Rebkrankheit II

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georg
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Rebkrankheit II

Beitrag von georg »

Hallo,

da offensichtlich sehr viele Kenner im Forum sind, möchte ich meinen kleinen erst 2 Jährigen Weinstock an der Hauswand vorstellen, der seit etwa Mitte August zunehmend Blätter verliert, und zwar vom Triebabgang an :(

Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, die ich hier posten möchte. Weiß nur nicht genau, wie das geht ?
Ich denke per e-mail an einen Administrator.
Werd´s versuchen. :shock:

Übrigens, die Blätter an der Triebspitze sind noch völlig in Ordnung.

Wassermangel ?
Magnesiummangel ?
Pilzkrankheit ?

Grüße
Georg
Tom
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Rebkrankheit II

Beitrag von Tom »

hallo georg !

da müsten wir dann schon die bilder seh´n, um etwas genaueres zu sagen.

hast du auch bilder von den blättern gemacht, oder nur vom stock?

infos findest du auch unter www.rebendoktor.de

dort schaue ich auch ab un zu rein. lohn sich.

mfg

Tom
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

hier noch einige Bilder von Georg:





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Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Nach den Bildern zu urteilen müsste das eine pilztolerante Rebe sein. Kennst du den Sortennamen? Schadsymptome zeigen sich nämlich bei empfindlichen bzw. toleranten in unterschiedlicher Ausprägung.

Die Auffälligkeiten an den Blättern haben nach meiner Meinung mehrere Ursachen: Das große Blatt in der Mitte des oberen Bildes lässt auf einen überwundenen Befall mit Oidium schließen (wellige Verformung) und Peronospora (abgestorbene Blattteile). Das Blatt rechts oben lässt ebenfalls auf Peronospora schließen (gelbliche "Ölflecken" ;) auf de Oberseite. Schau mal auf die Rückseite, ob du unter diesen Flecken einen "Pilzrasen" sehen kannst; dann wäre es eindeutig. Die Vergilbungen und der Laubfall können zusätzlich mit Vegetationsabschluss und noch nicht richtig ausgebildetem Wurzelwerk zusammenhängen (evtl. auch Trockenheit?).

Die Schäden sind nach meinen (Hobby)-Kenntnissen nicht so richtig eindeutig. Ich hoffe, dass es noch mehr Meinungen zu deinen Bildern gibt.

Grüße, Dreizehn
georg
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Beitrag von georg »

Es sind eigentlich 2 Rebstöcke, das oberste Bild ist eine "Nero", und die zwei unteren eine "Regent". Beide haben das gleiche Schadbild !

Trockenheit kommt eigentlich nicht in Frage, da ich beide Stöcke auch zeitweise bewässere.
Pilzrasen auf der Unterseite sehe ich auch nicht, sieht oben und unten gleich aus :|

Ergaben übrigens beide sehr süße Trauben ! Reicht vielleicht nächstes Jahr für einen ersten Ansatz ? :D :D

georg
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Nero und Regent? Das macht's nicht einfacher. Man müsste bei diesen Rotweinsorten eigentlich rötliche Verfärbungen sehen - grübel - grübel - grübel ...
Sorry, ich muss passen.

Ansatz im nächsten Jahr - warum nicht? Aber dann nicht so früh ernten. Süße allein reicht nicht, ich hab's schon mehrfach geschrieben, reif müssen die Trauben sein.

Grüße, Dreizehn
Tom
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Beitrag von Tom »

hallo georg !

könnte sich auch um stickstoffmangel handeln.

untersuche mal die anderen blätter drum rum. wenn diese auch peronospora-erscheinungen haben und ebenfalls kein pilzrasen haben, so würde ich auf stickstoffmangel tippen. zumindest beim regent. dann müssten auch die stiele dei jüngeren blättern rötkich sein.

aber die nero ???

mfg

Tom
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Stickstoffmangel? Dann aber auch nicht sehr ausgeprägt. Sonst müssten eigentlich alle Blätter und nicht verholzten Triebe gelblich-grün sein, nicht nur die Blätter an der Triebbasis. Kann aber trotzdem auch eine Rolle spielen. Ich tippe allerdings hauptsächlich auf Vegetationsabschluss, Trieb sehr gut verholzt, sogar der Rest vom Traubenstiel. Georg, in welcher Gegend Deutschlands stehen denn die Stöcke und wie waren bei euch die Klimabedingungen?

Grüße, Dreizehn
georg
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Beitrag von georg »

Hallo Dreizehn

Die Stöcke stehen in Österreich, wenig südlich vom Bodensee. 8-)
Warmer Frühsommer, feuchter und warmer Juli, verregneter August.

georg
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Georg,

noch mal meine Vermutung, besonders wegen der Lage: südlich des Bodensees -> Nero+Regent rel. frühreifend -> Vegetationsabschluss. Mit dem beginnenden Herbst findet man alles mögliche an, auf und in den Blättern, und wie schon angedeutet, die normale Herbstverfärbung neben Zeichen von Pilzinfektionen (auch überwundene) sowie Mangelerscheinungen, wodurch sie auch entstanden sein können. Ansonsten muss ich passen. Gestern habe ich beispielsweise in meinen Solaris von Oidium befallene Blätter und bei den jüngeren Regent-Blättern Peronospora entdeckt; Ursache sind die Wetterkapriolen in diesem Sommer. Nur, für Maßnahmen ist die Jahreszeit jetzt sowieso zu weit fortgeschritten.

Zurück zu deinen Reben: ihre gute Holzreife ist ein untrügliches Zeichen für in der Entwicklung ordentlich dastehende Stöcke. Ich würde mir keine Sorgen machen. Im nächsten Frühjahr geht's weiter.

Grüße, Dreizehn
Tom
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Beitrag von Tom »

hallo alle!

sehe das jetzt auch wie 13. wird ein früher vegetationsabbruch sein. und Pilzbefall.
ansonsten sehen die blätter wie bei "Pierce Disease-Befall" aus. wird aber auf grund der seltenheit wohl nicht der fall sein.

mfg

Tom
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