Quittenwein aus Quittensaft

[Cycrow]

Hallo,
ich habe mir hier schon ein paar Beiträge zum Thema Quittenwein durchgelesen, bin aber noch nicht auf meine Situation gestoßen.
Ich habe letztes Jahr beim Apfelsaft machen (eigener Saft aus eigenen Äpfeln) im letzten Gang eine Ladung Quitten pressen lassen und habe jetzt "Bag in Box" 10 l Quittensaft rumstehen. Diese warten dringlichst auf Hefe.

In folgendem Thread:
Quittenwein - kalt und warm
habe ich mir rausgelesen, dass es einen Unterschied macht, ob ich den Saft vorher koche oder nicht.

Zum BiB-Abfüllen war meiner über 30 min. 80°C heiß.
Wie war den jetzt auf der benannten Tagung die Meinung zu gekocht oder nicht gekocht? Sollte ich den Saft vor Vergärung nochmal "richtig" sprudelnd kochen lassen?

Grüße,
Sönke

[420]

Hallo Cycrow.

bei den Quitten gibt es unterschiedliche Meinungen. Selber habe ich die die Quitten erhitzt, damit ich sie zu Mus zerkleiner und mit Antigel stehen lassen kann. Dadurch habe ich eine erheblich höhere Ausbeute bekommen.

In Deinem Fall würde ich den Saft, ggf. noch etwas Birnensaft nehmen, alles auf Säure einstellen und eine normale Saftgärung vornehmen. Auf keinen Fall würde ich den Quittensaft neu erhitzen.

Grüße

[fibroin]

Das ganze ist Geschmacksache. Saft aus gekochten Quitten schmckt einfach weicher, der aufdringliche, stechende Quittengeschmack fehlt. Wenn dein Saft dir schmeckt, vergäre ihn, sonst kannst du ihn noch einmal "wärmebehandeln".

Von der Optik her geben in einem Drucktopf gekochte Quitten einen hellroten Saft, sonst ist der gelb. Der Kochvorgang ist auch was fürs Auge...

[Cycrow]

Danke für die Antworten.

Ich habe schonmal einen Apfelwein aus unserem Saft gemacht, da hatte ich direkt 10 l Saft ohne weiteres Wasser und dann nach "Nachzuckermethode" vergoren. Das war der erste Apfelwein, der mir geschmeckt hat (und das in Hessen..., aber der normale "Äppler" ist irgendwie nichts für mich).

Der Quittensaft ist überraschend lecker. Ich hatte Bedenken, dass der ähnlich wie rohe Quitte schmeckt.
Vom Gefühl her würd ich den jetzt so vergären und nur Wasser zugeben, falls die Säure zu hoch ist. Sollte das so passen? Mit Ingwer als Schmankerl liebäugel ich noch.

Gruß,
Sönke

[fibroin]

Gute Idee. Erst einmal Säure messen und entsprechend verdünnt mit etwa 90° Oe vergären. Mit Gewürzen fang vorsichtig an. Man sollte erst einmal wissen, wie Wein rein schmeckt.

[420]

@fibroin

sehe ich auch so. Erst einmal den "normalen Wein" kreieren und später dann Varianten versuchen.

Grüße

PS: edit sagt: Birnensaftzugabe könnte ja auch schon als Variante gesehen werden. Dies ist aber auf der HP-Seite schon bei den Rezepten vermerkt und deshalb sehe ich die Birne nicht unbedingt als Variante.

[Dieser Beitrag wurde am 03.03.2013 - 15:24 von 420 aktualisiert]

[fibroin]

Stimmt, das ist zu bemerken, Quitte gewinnt durch Zugabe von Apfel- oder Birnensaft. Das sollte dabei sein.

[JasonOgg]

Wichtig bei Quitten ist, dass sie nicht zu früh geerntet werden, sonst gibt es zu viele Gerbstoffe, so gut reifen die nicht nach. Das mag für ein Gelee gut sein, aber einem Wein tut das meiner Meinung nach nicht so gut, auch weil dann Aroma fehlt.

Eine Variante, die bei mir sehr vielversprechend in der Klärung steht ist Quitte pur mit Honig aufgezuckert.

[Cycrow]

Hallo,
ich habe es nicht geschafft mich früher zu melden. Also die Quitte gärt mit etwas Apfelsaft vor sich hin. Der Gärstarter war wie immer sehr aktiv, dennoch sind meine bisherigen Weine und meine Mete schneller in eine heftigere Gärung gegangen. Nunja, es blubbert trotzdem zügig mittlerweile.

Gut, dass ich die Säure gemessen hatte, knapp 14 g/L wären doch etwas viel geworden. Ich hab jetzt mal auf ca. 8 g/L verdünnt.

Jetzt will ich nur sehen, dass der nicht zu alkoholisch wird. Die Weine mit >14% sind ja nett, aber die setzen den Kopf so schnell zu. Ich möcht halt gerne mal 2-3 Gläser trinken, ohne gleich zu torkeln

Gruß,
Sönke

[Fruchtweinkeller]

ohne gleich zu torkeln

...wer nicht aufsteht kann nicht torkeln...

[Mondwein]

... na sowas !!