Nö, dem Menschen Wille ist sein Himmelreich. Und es gibt auch nie eine Garantie, daß "meine" Version erfolgreich wäre. Am Ende spare ich mir also endlose Vorwürfe
Das Buch mußt Du Dir natürlich auch nicht kaufen. Ja, man kann von dem, was drinsteht, als Hobbywinzerlein nur die gute Hälfte nutzen. Aber mein Buch ist sehr gut gebraucht ...
Ich habe übrigens an die 5 weitere Bücher geschenkt bekommen. Allesamt diese Broschürendinger a'la "Rebe im Garten". Für neuen Generationen mag das was sein, viele schöne bunte Bilder wie im Baldu*-Katalog aber wenig Hintergrundwissen und selbst mit vorhandenem Grundwissen verstehe ich nach diesen Büchern nicht, was ich da tun söllte ... Kann man sich schenken ...
Insbesondere der Zapfenschnitt ist nicht sooooo einfach. Ist der Groschen ersteinmal gefallen, steckt man die vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen der Zapfen weg aber vorher und insbesondere mit den von mir so geschmähten Werken bekommt man ihn definitiv nicht hin. Siehe Deine "Geweihe" - dort wird einfach zuviel stehen gelassen und das falsche Ende zurückgeschnitten.
Selbstverständlich kannst Du einen weiteren Stock neben den alten setzen. Meine Stöcke haben in der Rebzeile einen Abstand von 1,10mtr zueinander, es wird aber auch enger gepflanzt. Im Weinberg dient das zusammen mit einer strengen Ertragsbegrenzung der Qualitätssteigerung. Bei uns ist alles viel einfacher, es gibt ja nur einen weiteren Stock daneben. Wichtig ist vielleicht, daß Du dem neuen Stock eine gut durchgelockerte Pflanzgrube bietest. Der vorhandenen Erde dafür evtl. etwas Torf beimischen, keinen Dünger und auch keinen Kompost. Gießen nur bei extremer Trockenheit - die Wurzeln dürfen nicht "veröhnt" werden, sie müssen sich den Weg in die Tiefe suchen und sollen nicht an der Oberfläche bleiben. Aber keine Wissenschaft draus machen