So um mal das Thema weiter zu bearbeiten. Habe den Wein jetzt 1,5 Monate etwas Kühler gelagert. Die Farbe ist bereits himmlisch. Ein schönes helles, jedoch kräftiges rot. Habe mal aus Neugierde etwas gekostetun d dabei festgestellt, dass er jetzt recht süß ist. Bei der Lagerung war er ja doch noch sauer.
Ich werde nochmal ca. 1,5 Monate warten und dann erneut kosten.
Denke aber dass ich später etwas aufsäuern muss. Verrückt. Wer hätte das gedacht.
Hat sich Weinstein abgesetzt ? Dies könnte den Säureverlust erklären. Weinstein ist kleine Recheckige Kristalle, Diese sehen wie kleine Schuhkartons aus. Diese haben in der Regel die Farbe des Weines. In einem klaren Weißwein kann man diese gut erkennne weil diese das Licht brechen. Dein Rotwein ist soweit klar ? Bei der beschrieben kräftigen Farbe könnte man die Kristalle übersehen.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Hast du den Säuregehalt auch mal gemessen? Nicht, dass sich Milchäurebakterien im Ansatz tummeln. Achte darauf, ob der Wein noch ganz leicht moussiert oder nicht. Geschwefelt hast du?
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
So. Also weinstein kann ich so nicht beurteilen. Unten am Rand ist eine feine Schicht die wie Kristalle aussieht. Aber ob das der weinstein ist?
Habe jetzt die säure gemessen und festgestellt, dass ich nurnoch bei 4,3 liege. Was den süsen geschmack definitiv erklären würde. Ich erinnere: angefangen habe ich bei 7 und eingelagert mit 6,5.
Ja habe vor der Lagerung, also nach dem abziehen geschwefelt (war die 2. Schwefelung).
Moussieren tut der wein definitiv nicht mehr.
Würde dann jetzt mittels Milchsäurebakterien die Säure hochziehen. Oder soll ich lieber was anderes nutzen? Zitronensäure baut sich ja nit der Zeit ab und an Apfelsäure komme ich so gerade nicht ran. Wüsste zumindest nicht woher?
Deiner Beschreibung nach deutet alles darauf hin, dass grundsätzlich alles im Lot ist: Weinstein am Boden, keine Aktivität durch Milchsäurebakterien. Sehr gut. Milchsäurebakterien sollen im Wein mit Restsüße nicht aktiv werden, das gibt seltsame Geschmäcker. Und im Wein ohne Restsüße würden sie den Säuregehalt erniedrigen.
So wie er jetzt ist, ist er freilich arg säurearm, was die Lagerfähigkeit negativ beeinflusst. Man könnte sich überlegen, den Säuregehalt etwas anzuheben, dafür wäre Milchsäure die erste Wahl. Bring eine Probe auf Trinktemperatur und teste erst mal, ob er dir mundet oder nicht. Dann könntest du (sofern du das genau genug abmessen kannst) Vorversuche im Glas oder in kleiner Flasche durchführen und testen, wie sich das Gesamtbild des Wein mit steigendem Säuregehalt verändert.
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Hallo, ja die technischen Gerätschaften hätte uch da. Speich pipetten, feinwaage etc. Bin mir nur gerade unschlüssig wie ich es am besten mache. Etwas entnehmen und dann hochrechnen. Oder immer etwas Milchsäurebakterien ins ganze geben und dann abschmecken. Quasi ähnlich wie bei der nachzuckermethode. Habe leider keine Ahnung, wielange die säure dann braucht um den Geschmack zu ändern. Oder schmeckt man das dann direkt?
Nein, KEINE Zugabe von Milchsäurebakterien (siehe oben), sondern den Säuregehalt durch Zugabe von Milchsäure anheben. Und das kannst du sofort erschmecken.
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Ja ich meinte auch die Milchsäure. Mein Handy hat per autokorrektur Milchsäurebakterien daraus gemacht. Bin gerade schon am probieren. Die Berechnung finde ich nur etwas trickreich, da man ja jedesmal etwas probiert und damit den Wert verfälscht.
Werde für heute meinen Versuch beenden. Habe mich irgendwie verrechnet. Hatte nach säurebestimmung auf einmal einen Wert von 10. Also um 6 erhöht. Obwohl ich laut Berechnung nur um 2,5 erhöht habe. Schmecke aber so langsam nichts mehr. Deshalb geht es die Tage dann weiter.
Ja das mit dem Wert verfälschen versteh ich auch nicht. Ich würde so vorgehen:
1. 10 ml zum Tritieren aus dem Gesamtansatz ziehen..
2. Tritieren und Säurezugabe berechnen. Ergebnis = (Zielwert - gemessen) x Ansatz in Liter ( das ganze in g/liter )
3. x g Säure pro liter (bei 80% Milchsäure noch x 0,8) in den Gesamtansatz geben und mischen.
4. Probieren
an den Zielwert würde ich mich rantasten.. erstmal 6,5 g/liter dann weiter steigern, wenn nicht sauer genug. Tritieren musst du nur einmal, und die paar ml zum probieren aus dem großen Ansatz sind vernachlässigbar...
Vom Urbeginn der Schöpfung ist dem Met eine Kraft beigegeben, um den schattigen Weg der Wahrheit zu erhellen.
Naja. Ich bin eh gerade extrem verwirrt. Habe mich heute nochmal dran gesetzt und vorher nochmal die säure gemessen. Heute lag der Wert bei 6 g/l. Vor ein paar Tagen kam ja 4,2 heraus.. und das aus den gleichen ansatz und mit der gleichen Methode..
Bin am überlegen, ob ich den Wein jetzt einfach noch 1 Monat ruhen lasse. Dann hätte er eine gesamt Ruhezeite von ca. 3 Monaten in den 5 Liter Behältern. Aber ich kann mir 0 erklären, wieso der Wert jetzt so anders ist.
Witzigerweise schmeckt er jetzt auch anders. Der süsegeschmack kommt zwar immernoch hervor aber er ist auch wieder etwas saurer. Was auch dafür spricht, dass ich mich nicht vermessen habe. Und nein. Die Gärung ist definitiv zu Ende.