Da ich ausschließlich in der Hobby-Essigherstellung unterwegs bin, ist das Thema "welcher Alkoholgehalt" bei mir eher nachrangig. Mit der Tabelle "Zucker in % wird zu Alkohol in %" und der Formel "Alkohol in % x 0,8 wird zu Essig in %" bin ich bisher gut gefahren.
Trotzdem, der Drang nach Perfektion lässt nicht nach. Jetzt habe ich mein Vinometer mal anhand verschiedener "trockener" Kaufweine getestet. Alle Proben lagen bei +/- 1% zu den Angaben auf dem Etikett. Wobei ich darauf geachtet habe, dass alle Proben bei 20°C lagen. Weine im halbtrocken- bzw. Süßbereich habe ich nicht getestet. War der Wein kühler oder wärmer oder gar Temperaturdifferent zum Vinometer gab es teils kuriose Ergebnisse. Ansonsten war es recht reproduzierbar und deckungsgleich mit den Angaben.
Nun meine Frage.
Wie deckt sich das mit euren Erfahrungen?
Vinometer vs. Schätzeisen
Vinometer vs. Schätzeisen
"Wissen zu teilen macht es wertvoller"
- Fruchtweinkeller
- Administrator
- Beiträge: 31702
- Registriert: 29 März 2004 00:00
- Kontaktdaten:
Re: Vinometer vs. Schätzeisen
Hängt halt auch davon ab, wie trocken der Wein ist oder was sonst noch so im Wein herumschwimmt. Im trockenen, klaren Wein wäre ein Messfehler in dem Bereich gut.
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)
PMs mit Fragen werden ignoriert
Re: Vinometer vs. Schätzeisen
"Trocken" bezieht sich bei den Proben immer auf die Angabe auf dem Etikett. Beispielsweise ein Zweigelt mit 13%, hier zeigt mein Vinometer 12,5% an. Temperaturschwankungen jenseits der 20 Grad (ab +/- ein Grad) erhöhen die Fehler drastisch. Dass Restzucker im Wein das Ergebnis verfälscht, ist logisch, dieser beeinflusst die Adhäsion. Was sonst noch so im Wein herumschwimmt, bei gefiltertem (Kauf)Wein, mag das meiner Meinung nach dann eher nachrangig sein.
"Wissen zu teilen macht es wertvoller"
Re: Vinometer vs. Schätzeisen
Was man auch bei Kaufweinen beachten musst, das man den Alkoholgehalt um den Wein in Verkehr zu bringen zu dürfen nur, auf +/- 0,5vol% genau anzugeben hat.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Re: Vinometer vs. Schätzeisen
"In Verkehr bringen" ist zumindest bei mir nicht in dem Sinn der Fall. Mir geht es vielmehr darum, dass das, was ich herstelle, nicht nur "gut" im Sinne des Geschmacks ist, sondern auch sonst nachvollziehbar und damit im Sinne einer gewissen Qualität spricht. Da haben die Hersteller von Kaufweinen die Nase vorne, ein Labor zu beauftragen bzw. selbst zu betreiben ist im Hektoliter-Bereich etwas anderes als ich mit meinen paar 10 Litern Essig im Jahr, die meinen Freundeskreis freuen.
Trotzdem, mit "Hausmitteln" an annähernd reproduzierbare und (nicht wissenschaftliche!) referenzierte Ergebnisse zu kommen, ist für mich schon ein gewisser Antrieb. Muss ja kein Laborergebnis sein. Daher interessiert mich einfach eure Erfahrungen dazu.
Trotzdem, mit "Hausmitteln" an annähernd reproduzierbare und (nicht wissenschaftliche!) referenzierte Ergebnisse zu kommen, ist für mich schon ein gewisser Antrieb. Muss ja kein Laborergebnis sein. Daher interessiert mich einfach eure Erfahrungen dazu.
"Wissen zu teilen macht es wertvoller"
- Lord of Sherwood
- 100 Liter Wein
- Beiträge: 126
- Registriert: 08 Dezember 2023 13:40
- Wohnort: Oberpfalz
Re: Vinometer vs. Schätzeisen
Ich habe leider keinen Vergleich, wie genau meine Messungen sind. Darum kann ich zur Genauigkeit meines Vinometers nix sagen. Ein Ebulliskop besitze ich nicht.Don Pedro hat geschrieben: ↑12 November 2024 20:53 Trotzdem, der Drang nach Perfektion lässt nicht nach. Jetzt habe ich mein Vinometer mal anhand verschiedener "trockener" Kaufweine getestet. Alle Proben lagen bei +/- 1% zu den Angaben auf dem Etikett. Wobei ich darauf geachtet habe, dass alle Proben bei 20°C lagen.
Allerdings liegen deine Messungen wie @Chesten andeutet im Toleranzbereich der Herstellerangaben und sind damit zumindest bei trockenen Weinen sehr genau.
Vom Urbeginn der Schöpfung ist dem Met eine Kraft beigegeben, um den schattigen Weg der Wahrheit zu erhellen.