Hallo,
Ich habe am 5. Oktober dieses Jahres meinen ersten eigenen Apfelwein im Glasballon angesetzt (mein Opa keltert schon Jahrzehnte lang), mit Reinzuchthefe oenoferm freddo. Um den Alkoholgehalt etwas zu erhöhen, habe ich am Anfang direkt beim Ansetzen 350g Zucker zu ungefähr 13 Litern Saft dazugegeben, um auf einen Alkoholgehalt von ungefähr 8% zu kommen (sowas hat mein Opa noch nie gemacht, deshalb kann er mir leider nicht weiterhelfen). Nach der Hauptgärung habe ich 0.5l Mispelsaft dazugegeben. Nach einigen Wochen haben sich gelbliche, blumenkohlartige Strukturen gebildet. Teilweise schwimmen die an der Oberfläche, teilweise unten am Boden (siehe Bild). Die Gärung ist nach meinem Eindruck (fast) abgeschlossen, die Hefe ist abgesunken, der Apfelwein ist sehr klar. Heute (10.11.) habe ich geschwefelt und außerdem den Apfelwein probiert, der sehr gut schmeckt und keine Zeichen von Faulheit am Geschmack und Geruch zu erkennen gibt.
Demnächst will ich den Wein von der Hefe ziehen.
Kann mir jemand sagen, was dass für Strukturen sind, die im Wein schwimmen?
Was kann ich dagegen tun, bzw. muss ich etwas tun? Oder soll ich den Apfelwein beim Abziehen einfach nur durch ein Tuch/Filterpapier gießen? Ich würde mich sehr über Tipps freuen, was ich nun machen soll und auch wie ich evtl. Fehler beim nächsten Mal vermeiden kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Bildlinks: https://ibb.co/M2V1QG8 https://ibb.co/mHrRzVx
Sandro
Komische Strukturen im Apfelwein
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Re: Komische Strukturen im Apfelwein
Moin Sandro, willkommen hier bei uns.
Solche Ablagerungen sind nicht unüblich und sorgen immer wieder für Irritationen. Mutmaßlich handelt es sich um ausgefallenes Protein und/oder Pektin. Da der Wein ja sonst gelungen zu sein scheint: Einfach ignorieren. Im Idealfall löst sich das auf, sodass du das beim Abziehen überhaupt nicht mehr bemerkst.
Solche Ablagerungen sind nicht unüblich und sorgen immer wieder für Irritationen. Mutmaßlich handelt es sich um ausgefallenes Protein und/oder Pektin. Da der Wein ja sonst gelungen zu sein scheint: Einfach ignorieren. Im Idealfall löst sich das auf, sodass du das beim Abziehen überhaupt nicht mehr bemerkst.
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Re: Komische Strukturen im Apfelwein
Vielen Dank für die schnelle Antwort, da bin ich sehr beruhigt und auch gespannt wie der Apfelwein dann endgültig schmeckt wenn er abgezogen ist.
Re: Komische Strukturen im Apfelwein
Die Ausfällungen sind wahrscheinlich durch die Zugabe des Mispelsaftes und die darin enthaltenen Gerbstoffe verursacht worden. Bei Speierling fällt noch viel mehr aus. Nennt man in der Fachsprache auch Ebbelwoikuche (Apfelweinkuchen) . Ich habs das letze mal mit einem Küchensieb abgefischt. Schmeckt wie Tofu, nach nichts.
Schobbe,
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Hopp, Hopp, Hopp, Schoppe in de Kopp.
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Re: Komische Strukturen im Apfelwein
Gruss
Jan
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Re: Komische Strukturen im Apfelwein
Hihi, den Ausdruck kannte ich noch nicht
Aber der Hinweis auf den Ausfall nach Gerbstoffeintrag ist relevant. Das, was als "Kuchen" schon bei der Gärung ausfällt, kann in der Flasche keine Probleme mehr bereiten, sprich so wird die Gefahr von hässlichen Plakaten verringert. Das ist ein Grund, warum ich die Zugabe von Tannin zu gerbstoffarmen Weinen empfehle, insbesondere beim Honigwein.
Aber der Hinweis auf den Ausfall nach Gerbstoffeintrag ist relevant. Das, was als "Kuchen" schon bei der Gärung ausfällt, kann in der Flasche keine Probleme mehr bereiten, sprich so wird die Gefahr von hässlichen Plakaten verringert. Das ist ein Grund, warum ich die Zugabe von Tannin zu gerbstoffarmen Weinen empfehle, insbesondere beim Honigwein.
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