Rezept für Schlehenlikör?

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tiga
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von tiga »

Hallo Andy,

willkommen und viel Spaß hier im Forum.

Bei uns nennt man so etwas auch gerne eine Aufgesetzten.
Dabei ist der Zucker immer optional.
Weingeist ist natürlich schön neutral. Einfacher zu beschaffen ist Doppelkorn. Der hat dann auch gleich die 40 Umdrehungen.
Es braucht also nur noch eine Flasche mit weitem Hals und ordentlichem Verschluss, getrocknete Schlehenbeeren und Korn.
Wenn man es klebrig will, geht auch normaler Zucker. (Bei mir immer ohne)
Also die Beeren einfüllen und mit Korn aufgießen. Dann wegstellen und gelegentlich mal aufschütteln
Gruss
Jan

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Andy_M
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Andy_M »

Hallo Jan,

bis jetzt habe ich das auch so gemacht. War auch lecker. Das mit den Steinen(Kernen) in der Frucht war mir nicht so bewusst.
Ich finde die Methode mit Berechnung trotzdem interessant, weil man dann seinen Likör bewusst zusammensetzen kann.
Deshalb wäre es Interessant was es da für Erfahrungen gibt.
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Fruchtweinkeller
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Willkommen hier bei uns

Mischungskreuz = richtig gerechnet.

Inverzucker wirst du vermutlich selbst machen? Da passt deine Rechnung nicht, wenn du eine Endzuckerkonzentration von 10% anpeilst (den Zuckergehalt der Früchte ignorieren wir mal). Zumal es nicht nötig ist, sich hier die Mühe mit dem Invertzucker zu machen. Durch die Säure der Früchte wirst du ein Milieu haben, in dem sich die Saccharose von ganz alleine spaltet, es dauert halt nur lange. Sprich: Ich würde Haushaltszucker einfach abwiegen und so zugeben.
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Mikesch
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Mikesch »

Und ich würde meinen Likör mit 40% trinken oder anbieten wollen ^^
Ich mache meinen Eierlikör beispielsweise mit 20%, ebenfalls mit Weingeist. Weil der meinen Leuten zu spritig ist, verdünne ich ihn vor dem servieren noch etwas.
Andy_M
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Andy_M »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 12 September 2024 20:27 ...Da passt deine Rechnung nicht, wenn du eine Endzuckerkonzentration von 10% anpeilst (den Zuckergehalt der Früchte ignorieren wir mal). Zumal es nicht nötig ist, sich hier die Mühe mit dem Invertzucker zu machen. Durch die Säure der Früchte wirst du ein Milieu haben, in dem sich die Saccharose von ganz alleine spaltet, es dauert halt nur lange. Sprich: Ich würde Haushaltszucker einfach abwiegen und so zugeben.
Danke fürs Willkommen heißen.

Stimmt für 10% müssten es 200ml sein. Du meinst ich soll es ansetzen wie berechnet nur dann 200g Zucker zusetzen?

Würdest du die Früchte erst im reinen Weingest ziehen lassen und später auf das Endvolumen auffüllen?
Die Idee wäre ich fülle die 833ml Weingeist in ein Glasgefäß, fülle dann soviel Früchte hinein das sie gerade vom Alkohol bedeckt sind und lasse das ganze ziehen. Nach einer gewissen Zeit fülle ich mit Zucker und Wasser auf.
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tiga
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von tiga »

Die Früchte erstmal im Alkohol zu baden kann man machen, du wirst dann aber einiges an Alk brauchen und am Ende verdünst du ja ohnehin. Also warum nicht gleich davon ausgehen, dass die Früchte nichts dazugeben und den Sprit vorher verdünnen?
Den Zucker erst am Ende dazu zu geben, halte ich für keine schlechte Idee wenn du aber weißt, dass du ohnehin Zucker zufügen willst, kannst du ihn auch gleich mit in die Flasche geben. Vermutlich ist es aber einfach nur egal
Gruss
Jan

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Andy_M
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Andy_M »

tiga hat geschrieben: 17 September 2024 13:59 Die Früchte erstmal im Alkohol zu baden kann man machen, du wirst dann aber einiges an Alk brauchen und am Ende verdünst du ja ohnehin. Also warum nicht gleich davon ausgehen, dass die Früchte nichts dazugeben und den Sprit vorher verdünnen?
Zitat Website unter 3. Likör & Co "...Der Alkohol spielt hierbei die wichtigste Rolle: Er extrahiert wertvolle Aromen aus den Früchten...." Das bringt mich zu der Frage, holt der pure Weingeist mehr aus den Früchten?
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tiga
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von tiga »

OK, das ist ein Punkt.
Aber geht es mit höheren Konzentrationen nur schneller oder wird da auch anderes aus den Früchten gelöst? Oder löst man evtl. Stoffe aus den Früchten, die da besser drin bleiben sollten?

Ich lasse das Zeug durchaus mal 1/2 - 2 Jahre stehen. Also Zeit spielt bei mir kaum eine Rolle
Gruss
Jan

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Fruchtweinkeller
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die Geschwindigkeit, mit der Inhaltsstoffe, und speziell bei Schlehen auch unerwünschte Bitterstoffe, herausgelöst werden hängt tatsächlich auch von der Alkoholkonzentration ab. Womöglich gibt es da sogar ein Zusammenspiel mit dem Zucker. Bei der Weinbereitung kennt man das ja auch von der Maischestandzeit. Nun werden Angesetzte in der Regel immer lange stehen gelassen, da ist das womöglich wiederum egal, weil, salopp gesagt, eh alles herausgelöst wird, sofern es eben lange genug steht. Probiert habe ich das freilich nicht, und im Zweifelsfall gilt hier wie so oft: Versuch mach klug ;) Du kannst uns ja von deinen Erfahrungen berichten.
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Andy_M
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Re: Rezept für Schlehenlikör?

Beitrag von Andy_M »

Mach ich.
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