Cannabis

z.B. Dörrobst, Kräuter, Blüten
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Heri
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Cannabis

Beitrag von Heri »

Hallo ihr Lieben.
Ich Frage für einen Freund. Ich habe eine Bekannte die sich jetzt, nach der neuen Gesetzesänderung medizinisches Marihuana anbaut.
Was lässt sich da denn schönes, leckeres mit Fruchtwein oder Honigwein machen?
Hat jemand Erfahrungen, Experimente oder sogar Rezepte?
Bitte macht den Thread nicht kaputt mit Diskussionen über Sinn oder Unsinn von Cannabis,Drogen usw. Sondern über das Handwerk oder Gesetztesauslegung reden.
Mikesch
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Re: Cannabis

Beitrag von Mikesch »

Erfahrungen habe ich nicht. Nachdem der Wirkstoff im Absinth ja dem THC ähnlich ist, könnte ich mir schon vorstellen dass man davon was in den Met integrieren kann. Wie gärstabil THC oder das Aroma der Pflanze tatsächlich ist, weiß ich nicht.

Gleichzeitig will ich nicht ausprobieren, wie sich die Filter verhalten :D Cannabis produziert Harz, in wieweit setzt sich damit die Pappe schneller zu?
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Chesten
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Re: Cannabis

Beitrag von Chesten »

Mir ist das egal ist ja legal, soll jeder machen was er/sie meint was richtig/gut für einen ist.

Ich hatte mal einen Hanfmet vom Weihnachtsmarkt. Ok Weihnachts/Mittelalter-Markt ist zu 99% sehr schlecht gemacht. Bitter, "schnappzig", pappsüß der war schrecklich. Aber ich denke wenn man keinen "Behörden-Met" macht kann da was leckeres machen.

Meine Erfahrungen erstrecken sich auf einen Hopfenmet.
Also was man allgemein raten kann ist:
Das womit den Met/Wein aromatisieren will in ein Hopfensäckchen/Teebeutel in den Ballon hängen und regelmäßig den Geschmack kontrollieren wenn, der gut oder zu stark ist sofort raus damit. Wenn der Geschmack sich nicht mehr verändert und noch "zu schwach" ist das Säckchen/Teebeutel neu befüllen aber dann mit weniger weil dann es "schnell zu viel des Guten" sein kann.
Außerdem muss du da drauf achten das sich was im Säckchen/Teebeutel befindet stark quellen wird und du dann Probleme haben kann es aus dem Ballon zu bekommen. Also lieber mehre kleine Beutel jeder an einem Band reinhängen als einen Großen lose reinwerfen !

Ich weiß du wolltest keine Drogen-Diskussion aber hier ein paar Anmerkungen eines Chemikers zu deinen Projekt:
Ich hatte mal einen Hopfenmet gemacht. Das Ergebniss war nicht so super toll deswegen gab es bisher auch keine Wiederholung, ja wenn ich mehr in dieses Thema investieren würde könnte da ein super Met bei raus kommen. Aber ich hatte 100 g Aroma-Hopfen ( ich glaube es war die Sorte "Sapfir") in einen 20 L Met-Ansatz ein gehangen. Bis ich einen super leckern Met mit fruchtigen Noten hatte. Nach einen halben Jahr auf der Flasche schmeckte der Met weder nach Hopfen oder Honig. Deswegen keine Wiederholung...
Wenn du jetzt z.B. ( mal eine Zahl in den Raum geworfen ich hab davon auch keinen Plan wie viel du nehmen müsstest) 20 g feintest Weed in z.B.15-20 L Met reinhängst führst du eigentlich eine Extration des THCs durch. Es ist schon ein paar Jahre her wo ich gekifft hatte aber mein "Rekord" lag bei 2 g am Tag. Da war ich dann zu Nichts mehr in der Lage ! Wenn du jetzt einen Met alla HWK mit einer Südheferasse machst hat der ca. 16 vol% Alkohol. Das kann man alleine trinken, sollte man aber nicht ! Deswegen fülle ich in Bierfalschen ab mit Weißweinhefen die machen so ca. 13-14 vol% Alkohol. Da weisst du schon was du gemacht hast wenn du die Flasche alleine trinkst ! Zu meiner Kifferzeit nannten wir immer wenn wir gesoffen und dabei gekifft haben "Mischkonsum" in 80% der Fälle nahm das kein gutes Ende und wir machten das trotzdem 8-! 8-! 8-! ... Wenn du jetzt deinen Met machst z.b:
wie oben geschrieben 20 g auf 20 L hast du ca. wenn du in "normale" Weinflaschen ( 0,75 L) ca. das THC von von ca. einem Gramm Weed pro Flasche...
Ich lache mich gerade schlapp wo ich hier das schreibe weil die "alten Zeiten" zurück kommen.
Mein Tipp : trinkt aus kleinen Flaschen mit ein paar juten Freunden zusammen !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Heri
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Re: Cannabis

Beitrag von Heri »

Dankeschön für eure ausführlichen Antworten. War jetzt auch erstmal blanke Theorie. Die Bekannte hat sich jetzt ein paar Pflanzen medizinisches Marihuana anbaut, da sie auch wirklich krank ist. Und da sie mich auch sonst mit Obst versorgt kamen wir darüber ins Gespräch.
Ich denke ich Versuch es mal mit einem kleinen Testansatz. Mal von einem milden Met 2 Liter abfüllen und bei Klären die Methode mit dem Teebeutel versuchen. Filtern lass ich dann wohl lieber sein. Ich will mir ja die Pumpe nicht versauen. Aber bei der kleinen Menge lohnt das eh nicht.
Ich werde vom Ergebnis berichten. Kann aber noch etwas dauern. Die Pflänzchen sind noch ganz klein.
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Re: Cannabis

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Vor laaaanger Zeit habe ich mal mit THC-freiem Hanfextrakt und Hanfpellets experimentiert. Problem bei den Pellets: Wie bei vielem Grünkrams neigen die dazu, suboptimale Gras- und Heuaromen zu entwickeln, wenn der Krams zu lange im Ansatz herumdümpelt. Der Wein fand trotzdem seine Liebhaber, aus der Erfahrung heraus rate ich, einen Extrakt/Heißauszug herzustellen und den Met damit zu versetzten. Wobei ich noch in den Raum werfen will, dass man durch die Wahl der verwendeten Pflanzenteile und deren Behandlung sicherlich die Inhaltsstoffe im Wein beeinflussen kann (THC, CBD, Terpene) beeinflussen kann.
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Mikesch
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Re: Cannabis

Beitrag von Mikesch »

Wirkt thc überhaupt, wenn es nicht erhitzt wird? Dann wäre die Teemethode nicht nur praktisch sondern notwendig. Geht es bei dem Versuch überhaupt um thc oder nur den Geschmack? Dann würde ich es so einfach wie möglich machen.

Grasaromen können auch echt schön sein! Als Dessert in den Alpen gab es ein Heumousse auf Basis von weißer Schokolade. Das war echt fein.
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Re: Cannabis

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, alles Geschmackssache. Ich empfinde Weine mit Grasnoten halt eher als unreif und fehlerhaft. Aber ich sagte ja: Auch wenn ich es nicht so toll fand, fand es seine Liebhaber.

Und ich schrieb extra "Wahl der verwendeten Pflanzenteile und deren Behandlung". Ohne Decarboxylierung "knallt" es eher nicht. Will man aber vielleicht auch nicht in Kombination mit dem Alkohol.
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