Professionelle Weinanalyse

Vinometer, Acidometer, Oechslewaage, pH-Meter, Refraktometer usw.
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Chesten
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Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Ich habe heute 3 verschiedene Weinlabore für eine professionelle Weinanalyse für einen meiner Fruchtweine geemailt.

Ich möchte hier meine Erfahrungen berichten.
Ich habe mich als Hobbyfruchtweinwinzer geoutet mal schauen wie mit mir umgegangen wird.

Ich habe folgende Sachen gefragt:

Was würde eine eine Analyse für:

Den Alkoholgehalt,
die Restsüße,
und den Säuregehalt.

Und wie viel Probe sie benötigen und was das kosten würde.

Joa ich weiss... den Alkoholgehalt und den Säuregehalt kann ich mit meinen Mitteln die ich zu Verfügung habe : Ebulllioskop und einen Acidometer genau genug für meine Zwecke bestimmen aber ich möchte mal wissen wie "weit ich daneben liege".
Mal schauen wann un die sich wer meldet bei mir...
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Stand bisher:
Von 3 Laboren hat nur eins prombt geantwortet und das sehr freundlich und mit Verweiss auf Cheffe und Homepage und direkt mit einem Angebot.

Von den Anderen beide habe ich bisher noch Nichts gehört.
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Fruchtweinkeller »

...und mit den Herrschaften war ich zufrieden...
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Gerade antwortete ein anderes Labor.
Sie bieten nur ein Analysenpacket an: zusätzlich "muss" ich noch Sulfide analysieren lassen. Eine Probenmenge die benötigt wird wurde mir auch nicht genannt. Nur eine Standartmail mit Verweis auf die Preisliste.
Ach ja für das Paket soll ich das doppelte zahlen was das andere Labor nehmen würde 8-! 8-! 8-! .
Da fällt die Endscheidung sehr leicht!
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ob die Herrschaften auf dem Radar haben, dass man die Sulfide beim Fruchtwein nicht "einfach" wie beim Traubenwein titrieren kann? Würde mich ja mal interessieren :mrgreen:
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Beim ersten Labor habe ich jetzt Nägel mit Köpfen gemacht !
Sie antworteten als erstes und obwohl ich mich direkt als Hobbyfruchtweinwinzer ausgab wurde ich sehr freundlich behandelt.
Ein Labor hat sich noch gar nicht gemeldet ! Bei dem zweiten hatte ich den Eindruck ich wäre bestenfalls "lästig" ...Pech gehabt !
Wenn man mein Geld nicht will soll das nicht mein Problem sein und außerdem bin ich meinem Geld nicht böse !
Ich werde wenn alles " über der Bühne gegangen ist" nachfragen was ich veröffentlichen darf.
Ich möchte da nicht in Teufel's Küche kommen.
Die Probe soll in 24h analysiert sein vielleicht habe ich schon dann doch die Ergebnisse zur FWT.
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Top, bin gespannt, wie genau dein Ebu ist.
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Fruchtweinkeller hat geschrieben:Top, bin gespannt, wie genau dein Ebu ist.
Und ich erst :lol: !
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

kurz vor der Tagung bekam ich die Analysenergebnisse per Email zu gesendet.

13,29 vol% vorhandener Alkohol
7,9 g/L Gesamtsäure
44,59 g/L Zucker nach Inversion.

Ich hatte mit Fructose die Restsüße mit ca. 2,25 g/L eingestellt.

Ich war verblüfft wie viel Restzucker noch im Anatz war!
Ich hatte die Säuremessung ziemlich grob gemacht und hatte 8 bis <8,5 g/L gemessen. Also das passte schons sehr gut!
Mit meinem Vinometer (gelbe Traube) hatte ich ca. 14 vol% gemessen mit meinem Ebullioskop hatte ich ca. 16,5% Alkohol gemessen ?-| ?-| ?-| !

Ich werde noch mal eine Flasche aufmachen und nochmals mit meinem Ebullioskop messen.

Aber...das Entscheidene der Analyse war die sensorische Bemerkung:

"deutlicher Mäuselton..."

Also haben wir für die Wissenschaft auf der Tagung aufgemacht und:
ca. die Hälfte sagten der Wein wäre "Ok" die andere Hälfte konnte kaum das Glas ansetzen oder runterschlucken. Ich persönlich schmeckte den Mäuselton nicht. In dem Email-Verkehr mit dem Weinlabor wurde mir gesagt das es eine genetische Komponente für diesen Weinfehler gibt. Für meine Frau schmeckte der Wein nach Seife für andere nach Sekundenkleber, für mich nur etwas matt aber "normal" da der noch einen Filteschock hatte.
Es scheint wie bei Koriander meine Frau liebt den Geschmack, mir drehen sich die Fußnägel auf :lol: !

Aber ich muss allen Teilnehmern meinen Dank ausprechen ! Klar waren einige richtig angeekelt aber alle blieben sachlich und niemand wurde abfällig und einige sagten das sie es super von mir fanden das ich mich das traute und ja ! Ihr seid eine richtig klasse Truppe auf der Tagung gewesen !

Ich denke wir in Deutschland haben eine völlig falsche Fehlerkultur ! Fehler sind schlecht, peinlich, niemand das die Fehler sehen usw.
ich denke Fehler zu machen passiert aber da raus Nichts zu lernen und immer wieder den selben Fehler zu machen das ist wahre Dummheit in meinen Augen. Und wie gesagt ohne eine andere Meinung vom Labor/euch hätte ich den Weinfehler selbst nie bemerkt ! weil ich einfach dazu nicht in der Lage bin. Wie meinte Jemand : Du Glücklicher :lol: :lol: :lol: !

Meine Frau meinte das am Anfang/Mitte der Wein noch gut war. Ich hatte den Wein ca. 3,5 Wochen auf der Hefe stehen bis ich den agezogen hatte weil ich mir nicht ganz sicher war ob die Gärung am Ende der Nachzuckermethode war. Ich hatte den nur sporadisch in der Zeit geschüttelt. Außerdem steht im Datenblatt der Oenoferm® Rosé das die einen hohen Stickstoffbedarf hat. Ich schätze das eine Kombination von zu wenig Nährstoffen und einer zu langen "auf der Hefestandzeit" war.
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wir haben wieder was gelernt: War doch super! Dafür ist die Tagung letztlich da. Und wie ich immer sage: Wir brauchen mehr Weinfehler 8-)

Schade ist nur, dass wir zu Ursache nur spekulieren können. Einen groben, handwerklichen Schnitzer haben wir ja nicht finden können.
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von Chesten »

Ich habe am Sonntag einen Met angesetzt. Gerade kam ich nach Hause und habe jetzt wieder ein schönes Blubb-Konzert :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: ! So gefällt es mir ! Ich habe keinen Webspace wo ich Datein hochladen könnte...ach stimmt das könnte ich als Screenshots als Bilder heir ins Forum stellen.

Ich benutze ja für meine Dokumentation ja Vinobase. Wenn ich Java programmieren könnte würde ich an Vinobase auch etwas "rumschrauben" Aber woher die Zeit nehmen wenn nicht stehlen 8-! !
Und das wird auch nicht besser werden in der nächsten Zeit mit der Zei weil:

Gestern im Park beim Kuchen essen und dabei etwas Weinchen trinken, ne' keinen Wein von mir, war aber trotzdem alles sehr lecker.
Ich wollte erst so richtig in die Imkerein einsteigen wenn ich einen Füherschein habe. Mit Bus und Bahn zum Bienenstand wird wohl "nicht ganz einfach werden" :lol: :lol: :lol: !
Und als ich so auf der Decke im Halbschatten lag fiel mir wieder "der Plan" Geld zu sparen für den Führerschein ein und dann eben geguckt und überschlagen was das so kostet und dann so :"öhmm nunja ich hab das Geld jetzt zusammen ?!?" Ca. ein Jahr gespart und sogar "vergessen" wofür später ich gespart habe.Ich gucke gleich Fahrschulen an in der Duisburger Innenstadt gibt es mehr als genug.

Was Kuchen und Wein so alles "bewirken können" :D ! Ich stelle die Tage auch mein Protokoll hier rein, vielleciht fällt euch ja was auf was schleif gelaufen ist.
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jasminbluete
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Re: Professionelle Weinanalyse

Beitrag von jasminbluete »

Ich war ja auf der Tagung vom Schlag "ihgitt" :D ; fands aber auch ein super Beispiel. Ärgerlich ist natürlich schon, dass man nicht dahinter kommt, woran es liegt.

Nice to know: Hatten diesen Geschmack letzte Woche in einem gekauften Rotwein. Am ersten Tag schmeckte er halbwegs normal, sehr pelzig, leicht stechend, aber ok. Dann war er ein paar Tage offen (verschlossen mit einem dieser ominösen Valuumstopfen) und dann kam dieser fiese Mäuseltongeschmack richtig raus. War dann für den Ausguss... Vielleicht wirkt Sauerstoff verstärkend?
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