Keine Gärung ohne Zucker

[lsgang]

Morgen kommt endlich mein Vinometer, da bin ich ma gespannt wie viel ungefähr die Ansätze haben.
Könnt ihr mir noch sagen wie viel Oe ihr habt bei euren, ich habe nun den Waldhonig und habe nun eine Oe wert von 40 bis 50 (Brix 10 bis 12 laut dem Refraktometer, ich weiss der ist nicht genau), geht das wirklich auf 0 oder haben wir hier eine andere Zahl?

[Fruchtweinkeller]

Seufz. Seufz. Seufzseufzseufz.

Sinn und Unsinn von Messgeräten:
https://www.youtube.com/watch?v=RB0xavPVbV8&t=984s

[lsgang]

Danke sehr hilfreiches Video

Also dann gibt es nur eins. Restzucker nur erkennbar mit der Zunge.

[lsgang]

10 Umdrehungen habe ich nun gemessen bei diesem Ansatz.

Dachte ja schon der ist am arsch, hab den in die Badewanne gestellt und abgespritzt da der Kessel beim letzten schütteln recht ne Sauerei gemacht hat.

Gut durchgelüftet und die Dichtung mit Speiseöl eingerieben (verdacht das es iwo dort entweicht)
nun blubbert der wieder schön vor sich hin.

[lsgang]

So der Met sollte nun fertig sein.
Eine Frage zur Restsüsse, wie viel macht ihr rein?

Ich hatte gestern ein Gespräch mit einem der auf 30 Liter Ansatz (10 Liter Honig) noch 3.33 Kg Honig dazu gibt für die Restsüsse. (13 % alk)

Wie viel ist macht ihr auf einen 30 Liter Ansatz? (Geschmäcker sind verschieden, % macht was aus, Säuregehalt usw., gerne möchte ich nur ein Anhaltpunkt haben von den Kennern )

[tiga]

Mit zusätzlichen 111 g/l wird das Zeug bappsüß. Für mich untrinkbar.

Wenn die Gärung wirklich zuende ist und die Süße konstant bleibt, gebe ich eher so 200-300 g auf 40 l oder entsprechend 5-8 g/l.
Ich habe vorher aber auf einen Ansatz von 40-45 l etwa 12 kg Honig und 1-2 kg Zucker verbraucht.

Dabei gehe ich in etwa so vor: Am Anfang eher wenig Zucker/Honig in den Ansatz geben und immer erst nachsüßen, wenn sich nichts mehr tut und der Ansatz trocken schmeckt. Irgendwann bleibt eine leichte Restsüße und es gärt trotzdem nicht mehr. Dann lasse ich die ganze Sache mal 3-6 Wochen stehen und ziehe danach von der Hefe.
Jetzt ist der Met eigentlich fertig. Wenn mir dann noch Süße fehlen sollte, gebe ich nochmal 200 g Zucker zu und lasse es wieder stehen. Erst nach weiteren 2-4 Wochen, wenn sich die Süße nicht mehr verändert hat, wird dann filtriert und abgefüllt.

[Chesten]

Ich hatte einen Maracujawein der laut Analyse ca. 44 g/L Restsüße nach Inversation hatte. Ich hatte 18 g Fructose auf ca. 8 L als zusätzliche Restsüße hinzugegeben. Der Wein war mit Oenoferm® Rosé ( laut Datebblatt max. 14 vol%) mit ca. 13,2 vol% laut Laboranalyse ausgegören. Was ich sagen will. Auch wenn ein Wein vielleicht trocken schmeckt hat der auch dann eine ordentlich Menge Restzucker. Das Maximale was ich einen Wein zusätzlich als Restsüße vor der Abfüllung hinzu gab war ca. 25g/L bei16 vol% laut Vinometer.

[lsgang]

Das es recht süss ist merket ich gestern beim verkosten des Met`s
Das ist ja x das mehrfache als ihr benützt.
Beim meinem 1 Ansatz von dem Thread habe ich nu 50 gr/l , bin gespannt wie süss der mir rüber kommt.

Ich denke das er so viel benützt um das säuerliche rauszunehmen.
Wie schafft ihr es das der Met nicht so säuerlich schmeckt?

[Chesten]

Das Hauptproblem ist wenn man mit Honig nachsüßt das der Filter meist schnell sich zusetzt.
Außerdem haben die verschiedenen Mehr/Einfach-Zucker eine unterschiedliche Süßkraft.
Soll heißen jeder Honig ist "anders" süß. Pauschales Zahlen vergleichen bringt da gar Nichts ! Außerdem ist das Süßeempfinden bei jedem Menschen unterschiedlich. Nach Alter und Geschlecht und auch nach der "Tages-Form". Wenn ich einen "süßen Zahn" den Tag hatte schmeckt mir der Wein immer anders als ob ich den Tag vorher etwas Deftiges gegessen hatte. Meine Erfahrung was man voher gegessen/getrunken hat ist entscheiden wie süß/lieblich einem der Wein schmeckt.

[tiga]

Mein Met hat immer einen ordentlichen Anteil an Restzucker, viel Säure, viel Alkohol und viele Gerbstoffe. Dazu verwende ich Früchte (wie z.B. Quitten) die viel geschmack mitbringen und auch der Sonnenblumenhonig ist nicht nur süß, sondern bringt auch Eigengeschmack mit. Das ist also durchaus ein opulentes Geschmackserlebnis. Beim aktuellen Quittenmet habe ich zudem noch 1 g/l "Heavy Toasted Oak Chips" in den Ansatz gegeben. Die sollten dort eigentlich nur 2-3 Wochen bleiben, es sind dann aber doch fast 4 Monate geworden.

[Chesten]

Was meinst du mit säuerlich ?
Wenn ein Wein sich in der Gärung befindet schmeckt der meist scheußlich. Oder meinst du im fertigen Wein ?
Misst du den Säuregehalt oder stellst du den "nach Gefühl" ein?
Schmeckt dein Wein nach Sauerkraut?
Filterst du ? Wenn ja dauert das wenn du geschwefelt hast 4-8 Wochen ca. bis der Filterschock weggeht dann schmecjt der Wein sehr rau in dieser Phase.
Ich lasse meine Met's immer ein Jahr ca. auf der Flasche lagern. Erst dann finde ich schmecken die erst rund.
Vielleicht trinkst du deinen Met einfach zu jung ?

[lsgang]

Säuregehalt habe ich da leider mit nem billigen teil gemacht. Das ist wirklich wahnsinnig wie viel abweichungen die haben..
Hab da nu für die neuen ansätze ein hochwertigeres geholt.
Ach ja ich glaube ich habe einmal gelesen das du es auch mit nem ph prüfer machst, hast du mir hier ein tipp wie tief der ph wert sein soll für die empfohlenen 8.5 gr/l?

Nein schmeckt nicht nach sauerkraut (milchsäure)

Ich denke mal das ich ihn zu früh zu verkosten probierte.

Ich erstelle nun auch selber eistee, wahnsinnig wie wichtig die lagerung und kühlung hier ist.
Da braucht man wirklich ein tagebuch, nur 1 minute zu heiss da ändert sich der geschmack sehr