Frage zum Basisrezept

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Fruchtweinkeller
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die gewünschte Restsüße hängt ja immer vom persönlichem Geschmack und vor allem vom vorhandenen Säuregehalt ab. Wenn du noch kein Gefühl für die Sache hast, so solltest du ruhig vorsichtig sein, oder du zapfst dir ein kleines Volumen ab und probierst damit die Zuckerzugabe. Da könnte man mit Mengen bis 5 g/l starten und sich dann "hocharbeiten" wenn es nicht mundet. Es ist ja auch immer wieder ein kleines Aha-Erlebnis, wenn man erschmeckt, wie sich der Wein mit Zuckerzugabe verändert.

Aber nicht vergessen: Stabile Restsäure ist ein Indiz für eine beendete Gärung. Aber "Trinkstärke" muss die Restsüße dann noch nicht haben. Je süßer, desto schlechter die Selbstklärung.
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12er
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Je süßer, desto schlechter die Selbstklärung

Dass habe ich noch nicht erlesen können. Vielen Dank.
Daher dann wohl auch später erst Restsüße einstellen.
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Fruchtweinkeller
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Je mehr Zucker, desto höher die Dichte, desto höher der Auftrieb ;)
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12er
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Grüe euch. Brauche eure Ratschläge. Ich schilder mein zeitlichen Ablauf kurz.
02.02.2024 - Ansatz 11L genau nach Basisrezept am angesetzt - Portweinhefe die bis 16% Alc theoretisch macht
Beim Messen immer die Probe mit Milchaufschäumer 1Min gerührt und Trübstoff entfernt (Küchentuch)
16.02.2024 - 1te Messung 12% Alc - 290gr Honig gegeben
22.02.2024 - 2te Messung 13% Alc - 290gr Honig gegeben
01.03.2024 - 3te Messung knapp unter 14% Alc - kein Zucker bzw Süße geschmecht, 200gr Zucker gegeben
08.03.2024 - 4te Messung 14% Alc - kein Zucker bzw Süße geschmecht, 100gr Zucker gegeben
17.03.2024 - 5te Messung 14.5% Alc - kein Zucker bzw Süße geschmecht, 100gr Zucker gegeben
24.03.2024 - 6te Messung 14.5-15% Alc - Zucker bzw Süße geschmecht

Was jetzt tun? Süße habe ich nun am 24.03.2024 geschmeckt. Nochmal letzte Gabe von evtl nur 50gr Zucker, eine Woche bei Raumtemperatur und dann 2 Wochen im kühlen lagern, dann von der Grobhefe in Glasballon spundvoll abziehen?
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tiga
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von tiga »

Wenn er jetzt noch süß ist, würde ich nicht nachzuckern.
Einfach mal 1-2 Wochen warten und dann nochmal probieren
Gruss
Jan

Ich bin nicht politisch korrekt.

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12er
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Dann warte ich dann nochmal
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Update zum 24.03. wo ich noch Restsüße geschmeckt habe und nochmal gewartet habe

30.03.2024
7te Messung vom Ansatz
Kein Zucker mehr geschmeckt zum 24.03., wo ich ne gute süße noch geschmeckt habe

Ansatz blubbert auch noch ganz minimal.

15% Alkohol gemessen

50gr Zucker gegeben
12er
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Nach dem ich am 08.04. meine 8te Messung hatte, minimal Zucker geschmeckt, Ansatz blubberte noch minimal, Alc bei 15% habe ich da 75Gr Zucker gegeben

Heute am 18.04., leichte süße mehr als am 08.04. geschmeckt, Ansatz blubbert noch minimal, wieder Alc bei 15% habe ich heute die letzte Gabe von 50Gr Zucker gegeben

Ich denke dass wars dann und das Abziehen der Grobhefe steht bevor.

Sind dann bei mir so 3 Monate gewesen, war das bei euch auch so? Dachte dauert lediglich zwei Monate.

Solange ich täglich schüttel, es blubbert, kann ich keinen Weinfehler in diesem Satdium verursachen, dass der Ansatz zu lange auf dem Großteil der toten Hefe sitzt?
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Chesten
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von Chesten »

Joa 3 bis 4 Monate dauert es bei mir in der Regel auch. Die Blubbs können auch von den Temperatur/Druck-schwankungen die, über den/die Tage z.B. durch das Wetter passieren, kommen. Wenn die Restsüße mindestens 2 Wochen stabil ist kann man sagen das die Alkoholgrenze der Hefe erreicht ist. 2 Wochen auf der Grobhefe sind überhaupt kein Problem aber wenn du dir mit der Restsüße nicht ganz sicher bist warte lieber 'ne Woche länger auf Blubbs kannst du dich nicht verlassen siehe Anfang meines Postes.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
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Fruchtweinkeller
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, absolute Sicherheit gibt es hier nicht, ganz wie im normalen Leben. Dafür spielen da einfach zu viele Faktoren zusammen. Aber normalerweise sollte nix passieren, speziell wenn Nährstoffe für die Hefchen im Ansatz sind. Aber übereile nix: Mit drei Monaten bist du nicht langsam, und ein wenig Gasfreisetzung kann eine geringe Gäraktivität bedeuten.
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von 12er »

Danke euch für die Rückmeldung
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Chesten
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Re: Frage zum Basisrezept

Beitrag von Chesten »

Wenn du dir nicht sicher bist : Warten !
Ich habe auch schon mal zu schnell beschlossen das ich die Gärung zu Ende war, Gott sei dank ist mir noch keine Flasche explodiert und so soll es auch bleiben. Wie beim Marathon wird das Rennen auf den letzten km gewonnen!
Man liest viele Horrorgeschichten im Internet besonders über Met und die Grobhefe...

Chef sagte schon sehr richtig wenn genügend Nährstoffe vorhanden sind ist eine "etwas" längere Lagerung auf der Grobhefe kein Problem. Mit "etwas" sind einige Wochen und nicht Monate gemeint.

Die Horrorgeschichten kommen weil die Leute Sch***-"Rezepte" haben und die Leute dich sich darüber ärgern das es nicht geklappt hat schreien besonders laut aber der das "Sch***-Rezept" "ins Internet gekotzt hat" interessiert sich dafür in 99% der Fälle dafür nicht mehr.

Viele (die Glücklichen) landen dann hier und wir versuchen dann zu retten was noch zu retten ist.
Aber Manche werde sich wohl im stillen Kellerein ärgern und mit diesen schönen Hobby aufhören bevor sie richtig angefangen haben.

... kurz gesagt stress dich nicht ! Lieber etwas länger gewartet und dafür sicher das Gärende erreicht als Flaschenbomben oder schlechten Sekt im Glas!
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Antworten

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