Erste Versuche zum eigenen Met

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Metamateur
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Erste Versuche zum eigenen Met

Beitrag von Metamateur »

Hallo, ich bin neu hier und hätte ein paar Fragen zum ersten eigenen Honigwein Versuch. :)
Ich habe in den letzten Monaten immer wieder Videos zur Metherstellung gesehen und mir gedacht, ich probiere das auch "einfach" Mal.

Angefangen habe ich mit einem Rezept aus dem Internet:
2 Liter Apfelsaft, 4 kg Honig, 7 Liter Wasser, 7 g Hefe, 2 g Hefenährsalz
Das habe ich alles zusammen in einem Gäreimer aus Plastik gegeben und bei Raumtemperatur stehen gelassen, hat auch angefangen CO2 zu produzieren und geschäumt. Das alles war am 26.04.23 .
Die letzten Tage habe ich mir etwas mehr durchgelesen zum Thema und bin auch auf diese Seite gestoßen und habe gemerkt das es ganz und gar nicht so einfach ist, wenn man ein tolles Produkt haben möchte! :D
Ich habe mir alles aufmerksam durchgelesen und denke ich bin fürs nächste Mal gut vorbereitet. :D
Inzwischen habe ich mir fürs gärballons aus Glas besorgt, vino-acidometer und weiß auch das ich säuern muss, den Alkoholgehalt bestimmen sollte, wie man richtig nachzuckert, antigel und Apfelabrieb wichtig ist und man erstmal einen Hefe-Starter macht bevor man alles zusammen mischt.
Nun hoffe ich das ich meine aktuelle Charge noch "retten" kann ? :D
Momentan ist alles noch im Plastik gäreimer, gestern habe ich noch 21g Zitronensäure, gemischt in 1l naturtrüben Apfelsaft dazu gegeben + den Apfelabrieb von 4 Äpfeln. Dazu gleich ein paar Fragen: 1. Sollte ich jetzt meine komplette Charge noch in den Glaskolben umfüllen? ( Kontaminationsgefahr+Sauerrei) 2.war die Zugabe von Apfel und säure viel zu spät? ( Ich dachte besser spät als nie). 3. Der Apfelabrieb schwimmt an der Oberfläche und ich mache mir etwas Sorgen vor Keimbildung (berechtigt?, was kann man dagegen machen? ). 4. Jetzt da ich nochmal 1L Apfelsaft hinzu gegeben habe, sollte ich auch nochmal etwas Honig nachgeben?
Soweit sieht's es aber noch ganz gut aus mit meiner Gärung soweit ich das beurteilen kann. Jetzt, also nach 8 Tagen blubbern es noch fröhlich vor sich hin (Sekundentakt, aber gleichmäßig und nicht spritzend) und das was ich aus dem Gährrörchen kommt riecht auch gut nach Hefe und nicht vergammelt.
Sowie ich das verstanden habe sollte sie Hauptgärung bald abgeschlossen sein.
Ein Problem ist auch das der Eimer nicht durchsichtig ist und ich so nicht sehen kann wie die Oberfläche aussieht. Habe mega Angst das das alles schimmelt.
Soweit wäre aber erstmal alles gesagt, vielen Dank schonmal für die Antworten und fröhliches Brauen! ( Sagt man das so bei der Weinherstellung? :D ) Achja und mein Imker meinte er hat mir extra Honig gegeben der nur einmal gefiltert wurde, so hat er etwas mehr "Wabenaroma" habt ihr damit Erfahrungen?
Schöne Grüße,
Alex
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tiga
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Re: Erste Versuche zum eigenen Met

Beitrag von tiga »

Vom 26. April bis jetzt? Ich hoffe nicht.

Irgendwie sind da sehr viele Informationen und der jeweilige Bezug ist nicht ganz klar.

Hast du das Zeug mal probiert?
Gruss
Jan

Ich bin nicht politisch korrekt.

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Chesten
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Re: Erste Versuche zum eigenen Met

Beitrag von Chesten »

Hallo Alex,

Grundsätzlich kann man sagen mit einen guten Rezept wird der Met deutlich besser und hinterher "nacharbeiten" hilft nicht mehr besonders viel und meiner Meinung nach lohnt sich das auch nicht so recht !

Soll heißen verbrauche deinen ersten Met schnell und versuche da nicht soviel dran "rumzudoktern". Eine Frage die du dir immer bei der Weinherstellung stellen musst ist : Wie bekommen ich meinen Wein Lagerungsstabil.

Welche Möglichkeiten du hast ( mehr oder weniger sinnvolle) findest du hier :

https://fruchtweinkeller.de/anleitungen ... er-zucker/

Ein gutes und erprobtes Met-Rezept/Anleitung hier :

https://honigweinkeller.de/

Ich halte von "naturbelassen/naturtrüben" Weinen und Honigen nicht viel. Ich denke dein Imker war zu "faul" einen gut verarbeiten Honig zu verkaufen und hat dir das "Warbenaroma" als Verkaufsargument gegeben hat. Je besser der Honig/Zutaten ist dest besser wird der Wein/Met. Bei der Weinherstellung kann man immer nur einen Teil "des Guten" von den Zutaten in den Wein bekommen da ist das Beste gerade gut genug. Viele Imker denken wohl :" Met mit schmeckt eh immer gleich ( scheiße Anmerkung von mir :lol: ). " Weil einen "Behörenden Met" stimmt das auch ( wenn man einen Wein mit Honig Met/Honig wenn so nennen und verkaufen will). Wenn du den Stoff nur für deinen Eigenbedarf herstellen willst kannst du einen ganz leckeren Met herstellen ich kaufen mir selbst keinen Met mehr auf Weihanchts/Mittelalter-Märkten mehr die "Kaufplörre" kannste nicht mal im Vollsuff in dich hineinkippen. Von genießen fangen wir erst gar nicht anzu reden !
Ich rechne wenn ich einen Met ansetze vom ansetzten bis zur ersten richtigen Flasche ca. 2 Jahre ! Ja richtig gelesen ! ich rechne mit ca. 3/4 Jahr Gärung und etwas Zeit dazwischen bis zum Filtern und ca. 1 Jahr Lagerung auf der Flasche. Dann hast du einen guten Tropfen!
Ich stelle nicht viel Wein her ca. 15-20 Liter pro Jahr für mich selbst. Ich habe nur eine Leber und wenn ich schon Alkohol trinke muss der Stoff sehr gut sein ! Das leben ist viel zur kurz und schlechten Wein zu trinken !

Ich hatte mal einen Orangenblütenmet selbstgemacht und gab ganz stolz meiner Mutter eine Flasche. Sie traut meinen Hobby nicht so recht, bis heute nicht :lol: ! so landente die Flasche bei ihr im Keller. Dann bin ich ein jahr zun jährlichen Forumstreffen gefahren und sie gab mir die Flasche mit. % Jahre war das der Met ca. alt. Selbst herstellt und verkorkt. Der tropfen war sehr weich und äußerst rund im Abgang und das mit 16vol% ! Es machte uns allen richtig Spaß den zu trinken! Leider hatte der nicht viel "Met-typschen Honiggemacht" ca. 3-4 Jahre Lagerung hätten es wohl auch getan :lol: !
Solch einen Tropfen kann man nur selbst herstellen und nicht kaufen ! Mein erster "Met" war von einer Kochseite im Internet. Du kannst nicht auf einern 3/$ DINa4 Seite alles wissen vermitteln um einen guten Wein/Met herzustellen. Deswegen habe ich dir die Hompage s.o. verlinkt.

Am besten du liest dich erstmal da etwas ein und wenn Fragen aufkommen kannst du die gerne hier im Forum stellen.Wenn du dann einen "richtigen" Met ( ich meine mit einem guten Rezept) herstellen willst kannst du hier im Forum ein Wein/Met- Tagebuch erstellen. Bitte pro Ansatz nur ein Thema, sonst schadet das der Übersicht sehr ! Dann können wir dir da alle Fragen beantworten.

Sorry für die Wall of Text !

Einen Met mit schlechten Rezept zu retten lohn sich aus meiner Sicht nicht
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Metamateur
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Re: Erste Versuche zum eigenen Met

Beitrag von Metamateur »

Also erstmal zur Verbesserung, ich meinte den 26.12, nicht den 26.04 😅
Danke für die Antworten :)
Zu dem Honig: der Imker ist ein Freund von uns, er wollte mich sicher nicht abziehen. Er macht aber selbst Met und meinte das das mit dem gut funktioniert. Mir selbst schmeckt der Honig auch besser als der doppelt gefilterte.
Ansich ist das was ich da zusammengemischt habe ja ein gutes Basis Rezept, ich habe halt die Säure und die Äpfel 8 tage zu spät rein und eventuell zu viel Apfelsaft, deswegen ja die Frage ob ich noch Honig nachtun soll.
Und ich weiß ja inzwischen wie man es richtig machen sollte, habe mir alle Beiträge aufmerksam durchgelesen und werde in Zukunft auch ein Rezept vom Honigweinkeller nehmen.
Allerdings finde ich meine jetzige Charge+ Zutaten eigentlich ganz gut.
Meine Frage war nur ob 8 tage nach gärstart die Zugabe von Säure und Äpfel viel zu spät ist oder ob das gar keine starke Auswirkung hat. 8 tage sind ja nicht viel und die Gärung geht ja noch weiter. Außerdem würde mich interessieren ob ich jetzt noch Honig nachtun soll ( da mein Honig Verhältnis ja relativ gering ist) oder ob ich das dann erst über das nachsüßen einstelle.
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Fruchtweinkeller
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Re: Erste Versuche zum eigenen Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Lass das erst mal durchgären bevor du noch weiteren Honig zugibst. Nachschütten geht immer, rausnehmen nimmer :mrgreen:

Wachs im Ansatz kann schon zu seltsamen Geschmäckern führen, irgendwo in den Tiefen des Forums gab es entsprechende Berichte.
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(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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