meine Frage bezieht sich auf das Nachzuckern oder besser gesagt auf das Einstellen der Restsüße nach Geschmack.
Wie genau geht ihr da vor? Angenommen ich habe einen Wein der an der Toleranzgrenze angekommen ist und bevor ich ihn Schwefele möchte ich nun die Restsüße einstellen. Das Problem was ich dabei sehe ist folgendes:
Ich ziehe mit einer Pipette eine kleine Probe von der oberen Schicht des Weines ab und probiere diese. Meist klärt sich ja in der Phase der Wein nach ein paar Tagen so Schichtenartig. Wenn er mir dann zu trocken schmeckt und ich ihn süßer haben will, füge ich dementsprechend Zucker bzw. Fruktose hinzu. Jetzt muss der Ballon allerdings geschüttelt werden, sonst löst sich der Zucker ja nicht auf. Genau da ist auch schon das Problem. Jetzt habe ich die ganze Hefe aufgewirbelt und wenn ich jetzt eine Probe ziehe, schmeckt er natürlich ganz anders bzw. schlechter. Eben wegen der Hefe, ihr wisst sicherlich was ich meine. Und da hab ich schon den Salat. Die Hefe verfälscht den Geschmack so sehr, dass ich so schlecht beurteilen kann, ob er süß genug für mich ist oder nicht. Dann müsste ich theoretisch wieder ein paar Tage warten um eine Probe zu nehmen und die Restsüße einzustellen.
Wie macht ihr das genau?
Wenn ich so überlege, könnte ich mir natürlich eine definierte Menge Wein abziehen. Z.B. 100ml und eine definierte Menge Zucker hinzugeben bis er mir schmeckt und das dann auf mein Gesamtvolumen im Ballon hochrechnen. Macht ihr das auch so? Ich denke das ist sicherlich die sauberste Methode, zugegeben habe ich daran bisher gar nicht gedacht, erst beim Verfassen dieses Threads



Gut, dieses problem hat man wahrscheinlich weniger, wenn man den Wein filtert. Da kann ich ja die Restsüße vor dem Sterilfiltern einstellen, und da wird man keine Grobhefe mehr drin haben, die diesen typischen Geschmack mit sich trinkt.