Die Frustration ist riesig. Mein 20 l-Ansatz hat während der Lagerung nach Gärende innerhalb von 2 Tagen Schimmel gebildet. Ich war eben im Keller um nachzuschauen. Dabei sind mir viele kleine weiße Punkte auf der Oberfläche aufgefallen. Die Hefe und die Äpfel haben sich gut abgesetzt, jedoch schwammen vereinzelte kleine Stücke noch an der Oberfläche. Und genau an diesen hat sich Schimmel gebildet.
Meine 3 letzten Ansätze verliefen problemlos. Angefangen habe ich mit günstigem, importiertem Honig aus Südamerika, welchen man halt im Supermarkt so kriegt. Geschmacklich kein Vergleich, bei den weiteren Ansätzen habe ich besseren Honig verwendet. Da alles so gut geklappt hat, habe ich für diesen Ansatz einen hochwertigen, teuren Imkerhonig verwendet. 43.00 pro kg und davon 5 kg.
Die Gärung verlief sehr gut, der Geschmack war super. Und nun kann ich alles wegschütten

Wo lag der Fehler?
Angesetzt habe ich am 17.03. 20 Liter mit:
– Trockenhefe (M05), zuerst rehydriert, dann daraus einen Gärstarter mit Apfelsaft und Zucker angesetzt, da ich bei diesem Honig auf Nummer sicher gehen wollte. Hat gut geklappt, bereits nach einer Stunde fing die Gärung an. Nach ca. 1,5 Tagen habe ich mit dem Gärstarter angesetzt.
– 4 kg Honig
- 7 l naturtrüber Apfelsaft
– 7 zerriebene Äpfel
– 10 ml Antigel
– 8 g Nährsalz
– 2 g Tannin
Den Rest mit Wasser aufgefüllt. Der Säuregehalt lag bei ca. 6,5 g/l. Verwendet habe ich Milch- und Zitronensäure.
Nach einer Woche Gärung habe ich die erste Probe entnommen, das Vinometer zeigte 13 % an -> mit 442 g Honig nachgezuckert.
Zehn Tage später habe ich die zweite Probe entnommen, das Vinometer zeigte 15 % an, da habe ich nochmals mit 442 g Honig nachgezuckert.
Wieder eine Woche später habe ich die letzte Probe entnommen -> 15,5%, der Wein war trocken. Da habe ich mich entschieden, die Hefe verhungern zu lassen. Letzten Freitag war die Gärung zu Ende, kein Blubb mehr seit 2 Tagen. Ich habe den Ansatz daraufhin mit 2 g Pyrosulfit geschwefelt und in den Keller gestellt. Nun war ich eben nachschauen und habe den Schimmel entdeckt. Das Gärröhrchen habe ich zusätzlich mit Alufolie abgedeckt.
Bei jeder Probeentnahme habe ich mir die Hände desinfiziert, die Geräte gereinigt, den Stopfen und das Gärröhrchen gereinigt und mit frischem destilliertem Wasser gefüllt.
Ich kapiers einfach nicht

Hier noch Bilder davon. Ich war mir ziemlich sicher, ein verschimmeltes Stück Apfel gesehen zu haben. Dieses ist nun verschwunden. Im Inneren schwimmen weiße Vorhänge und die abgesetzte Hefe sieht auch nicht mehr gesund aus.


