Grmbl, ich bin wohl in der Ungeduldsphase eines angehenden Fruchtweinbereiters. Trotz mehrerer Ansätze juckt es mich in den Fingern.
Ich hatte mir vorgenommen, einmal die Woche Zucker und Alkohol zu kontrollieren. Warum eigentlich? Wenn die Hefe in zwei Wochen 9% Alkohol schafft, sollte ich ihr auch das nötige Futter dafür zu Verfügung stellen (natürlich gestaffelt) um in diesem Tempo weiterzumachen.
Kurz überlegt, 23 Liter, 20,5 g/L Zucker pro vol% Alkohol ergibt 471,5 g Zucker für 1% alc für den ganzen Ansatz. Bei bisherigen ~9% kann ich also noch gut 2 Kilo Zucker zugeben, bis sich der Ansatz an die Alkoholtoleranzgrenze annähert. Mit einmal die Woche 200g Zucker nachfüttern komme ich also nicht so weit.
500g habe ich eben nachgezuckert. Gut, dass ich heute geschaut habe, scheinbar habe ich mir einen Gärungsböckser eingefangen. Der Muff aus dem Ballon riecht jedenfalls nach faulen Eiern. Nach der Zuckerzugabe habe ich den Ballon ohne Verschluss geschwenkt, mal sehen, ob das was hilft. Oder sollte ich ihn einmal umtopfen? Abziehen wird ja noch eine Weile dauern.
Das Gebastel vom Anfang des Ansatzes hat mich grübeln lassen, ob ich mir nicht doch ein Maischefass zulege. Zwar wollte ich eigentlich nur Wein aus Garten"resten" und Wildobst in entsprechend kleinen Mengen machen, aber meine To-Brew Liste wird länger und länger... Wie passend, dass ein Arbeitskollege sein Zubehör los werden will. Das meiste war schon weg, aber seit Montag bin ich stolzer Besitzer eines 30 Liter Maischefasses!

Aber so mache ich wenigstens alles mal mit.
Kurze Frage noch zum Schluss: Ist es ratsam, dem Wein noch Tannin zuzugeben? Laut HP kann der Wein ja bedeutend länger auf der Maische stehen als die eine Woche bei meinem Ansatz. Die Farbe geht zumindest bisher auch eher ins Rosafarbene, ich bin schon ganz gespannt auf die Klärung.