Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

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Robman96
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Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Robman96 »

Hallo zusammen,
Da leider wegen einiger Probleme mein erster Met die Kanalisation grüßen musste hab ich mich beim 2. sehr an das „Mein erster Met Rezept“ gehalten also saft äpfel säuremessung ….
Die gärung lief sehr gut und auch ziemlich fix ab
Nach gut 1,5 Monaten ist der Met laut meinem Laien Auge fertig und kann geschwefelt abgezogen etc werden

Ich habe den Met jetzt seit 1 Woche permanent im Auge und im Geschmackssinn der Restzuckergehalt bleibt stabil und schmeckt sehr gut.
Probiert sowie hinterher erneut geschüttelt wird alle 2 Tage in der zeit setzt sich auch gut 1-2 „L“ Hefe/Fruchtgedöns ab.
Dürfte ja eigentlich so passen.

Nun zu meiner Frage:
Ich fahr am Wochenende für 2 Wochen in den Urlaub und hab mir gedacht die Zeit könnte ich sehr gut nutzen um den Met zu schwefeln und absetzen zu lassen.
Jetzt steht aber im Rezept der Met muss von der Hefe runter und ich will ungern die nächsten 10L in die Kanalisation kippen.

Also wollte ich fragen kann ich das so machen das ich den Met erst am Wochenende schwefel und für ca 2 Wochen absetzten lasse dann abziehen und so weiter ?
Oder lieber vorm Urlaub abziehen und schwefeln ohne den Großteil der Hefe

Ich danke schonmal für eure Hilfe 😊

Ps.: Mein Tagebuch würde wahrscheinlich jetzt den Thread sprengen deshalb lass ich das erstmal weg wenns aber benötigt wird reiche ich den gerne nochmal nach
Die Theorie aus zugefügtem Zucker und gemessenem Alkohol passen auch ziemlich übereinander.

Mit freundlichen Grüßen
Robin
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Fruchtweinkeller
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die "zwei Wochen" sind äußerst konservativ, sprich im Normalfall -insbesondere wenn Nährstoff- und Nährsalzversorgung stimmen- sollte der Met deutlich länger auf der Hefe stehen können. Ideal wären dabei natürlich niedrige Temperaturen. Sprich: Wenn die Gärung wirklich beendet ist würde ich schwefeln und erst später abziehen. Dann wird hoffentlich auch das Sediment etwas kompakter sein damit du weniger Verlust hast.
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Robman96
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Robman96 »

Okay dann werde ich diese Woche noch Geschmacksteste machen bezüglich des Restzuckers und dann am Wochenende schwefeln.
Dann kommt das ganze in den Keller und mal gucken wies am Ende aussieht.
Danke für die Einschätzung 😁
Robman96
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Robman96 »

Da ich jetzt wegen einer frage nicht noch einen Thread aufmachen wollte hänge diese hier an

Ich stehe jetzt kurz vor Ende meines 4. Met Ansatzes und stolpere über das HWK Rezept Thema abziehen Abstich …
Bis lang hab ich immer nur einmal abgezogen
Dh ich hab meinen kompletten Ansatz inkl Hefe per Nachzuckermethode auf meine Alkoholtoleranzgernze gebracht
Danach in diesem Ballon geschwefelt und ab in den Keller <10°C
Grob 1-1,5 Wochen gewartet und dann alles in einem mal abgezogen
Ggf noch nachgesüßt um meinen aktuellen Geschmack zu treffen und ab in die Flaschen

Jetzt lese ich aber vermehrt das quasi 2 mal abgezogen wird einmal nach der Nachzuckermethode vom Hefebodensatz und dann das zweite mal nach absetzen der Restbestandteile grob nach 1–4 Wochen evtl auch länger je nach Trübungsstatus
Ist das wichtig/nötig das man das in 2 Schritten macht ?
Mir hat der Met immer sehr gut gefallen und auch meine bekannten waren begeistert
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Chesten
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Chesten »

Das 2. Mal Abziehen macht man nur wenn man eine Selbklärung macht. Wenn du filterst brauchst du dass nicht machen.

Freut mich sehr wenn dein Met bei deinen Freunden und dir gut schmeckt :D
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Robman96
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Robman96 »

Also wäre das „nur“ relevant wenn ich den Met noch länger selbst klären lassen möchte

Okay dann hab ich ja so erstmal nichts falsch gemacht 😅
Dann mache ich erstmal so weiter wie gehabt werde aber das „doppelte“ abziehen auch nochmal ausprobieren
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Chesten
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Chesten »

Eine Selbstklärphase beim Met kann sich durchaus positiv auf dem Geschmack auswirken.
Das hat zum Teil mit der Zersetzung der Feinhefe zu tun. Aber denke jetzt nicht so frei nach dem Chemikermotto : "viel hilft viel " und lasse deinen Met auf der Hefe für Monate stehen.

Außerdem verlierst du bei jedem Abziehen ein gutes "Stück" Wein.
Desweiteren muss der Met auch ausreichend vor Oxidation geschützt werden.

Ich filtere immer recht zügig dann kann der Wein/Met in der Flasche reifen.
Wenn du dich an den Grundgedanken der Homepage hältst : gute Zutaten und schnelle und "saubere" Vergärung , wird dein Met immer deutlich besser werden als die Kaufplörre. Wenn du noch ein gutes Tannin verwendest und richtig deinen Met lagerst wirst du viel Freude an deinen Met habenn.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Robman96
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Re: Gärende und weitere Verfahren Met der 2. Versuch

Beitrag von Robman96 »

Au danke für die Antwort 😅
Habs erst jetzt gelesen
Ja ich probiere noch etwas rum ist ja schließlich auch erst mein 3. Ansatz überhaupt
Die ersten waren alle sehr lecker und auch leider hatte ich wenig Möglichkeiten sie noch in der Flasche reifen zu lassen da man ja doch immer sehr neugierig ist und grade auch Freunden und Bekannten das neue „Hobby“ nicht vorenthalten möchte
Von meinem jetzigen Lindenblütenmet (20L) sind 8 in die Flasche gewandert und 10 nach dem 1. Abziehen von der Hefe in einen Ballon wo sie noch einige zeit ruhen können
Es ist aber verrückt wie unterschiedlich die Flaschen schon nach einer „Reifezeit“ von 1, 2 oder 3 Monaten schmecken

Echt spannend und aufregend das ganze Thema 😁
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