hallo forumsfreunde,
grad gestern aus dem urlaub zurück, sehe ich das malheur: mein lieblingsapfelbaum, die rote sternrenette, die zur zweijährigkeit neigt - und dieses jahr gigangtisch voll sass, hat sich wohl in der letzten woche vorzeitig von 80 prozent der äpfel getrennt. die lagen alle auf dem boden gestern bei ankunft
aus der roten sternrenette mache ich sehr gern einen hochprozentigen dessertwein. normalerweise nehme ich dafür aber nur handgepflückte premium-früchte . im übrigen macht der apfelwein-experte jürgen krenzer daraus seinen wohlschmeckenden apfelsherry, obwohl das weder sherry ist (sondern ein dessertwein) - und er den eigentlich gar nicht so nennen darf https://krenzers-shop.de/krenzers-apfel ... sortenrein
nun meine frage: hab die äpfel heute mühsam aufgesucht und sortiert. die meisten sind top in schuss, gibt natürlich die eine oder andere druckstelle hier und da vom absturz. ausserdem liegen die da schon ein paar tage/eine woche (berichtet jedenfalls die tochter).
das ist nur das fallobst von einem kleinen baum geerntet hab ich noch nix....
unser most-gross-event findete erst in zwei wochen statt, da ernten wir eine komplette streuobstwiese und entsaften ein paar tausend kilo äpfel.
ich habe aber bedenken, dass ich mit meinem fallobst so lange warten kann...
also: soll/muss ich die schnell verarbeiten und dazu meine klein-maschinerie anwerfen, oder soll ich ggf. warten (bis in 2 wochen), um dann die bis dahin fauligen nochmals auszusortieren.
freue mich über eure tipps zur vorgehnsweise.
gruss aus ostwestfalen
klaus
Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
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Re: Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
Das Foto
Ich würde tatsächlich nochmals sortieren. Die 100% unversehrten Äpfel an einem kühlen, dunklen Ort bis zum Mostfest lagern und die B- früchte direkt pressen.
So haben wir das früher immer gemacht. In unserem Ort gabs nur ein kleines Mosthäuschen und die Termine immer rasch vergriffen.
Aus den Äpfeln wurde da dann Apfelsaft, der hat fast durchs ganze Jahr gereicht.
Die wenigeren anderen zu Apfelwein. Das war Jahr um Jahr das gleiche Prozedere.
Aber die Dimension an Apfelkisten weckt Kindheitserinnerungen
Grüßle
Tim
Ich würde tatsächlich nochmals sortieren. Die 100% unversehrten Äpfel an einem kühlen, dunklen Ort bis zum Mostfest lagern und die B- früchte direkt pressen.
So haben wir das früher immer gemacht. In unserem Ort gabs nur ein kleines Mosthäuschen und die Termine immer rasch vergriffen.
Aus den Äpfeln wurde da dann Apfelsaft, der hat fast durchs ganze Jahr gereicht.
Die wenigeren anderen zu Apfelwein. Das war Jahr um Jahr das gleiche Prozedere.
Aber die Dimension an Apfelkisten weckt Kindheitserinnerungen
Grüßle
Tim
Ein Halbliterkrug fasst keinen Liter. Hat er einen halben Liter gefasst, ist seine Aufgabe erfüllt.
Re: Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
Guten Morgen,
ich verwerte eigentlich ausschließlich Fallobst bzw. geschütteltes. Teilweise lagere ich bis zum Presstermin (Saft, beim Most/Fruchtwein mach ich's selbst, da sind es meist weniger als 2 Wochen) einige Wochen. Die Lagerfähigkeit ist sortenbedingt unterschiedlich. Die Sternrenette kenne ich nicht. Aber zwei Wochen würde ich der doch auch zutrauen, soll sie ja bis Weihnachten Lagerfähig sein. Vor dem Pressen evtl. noch mal durchsortieren was nix taugt (faulig). Druckstellen an sich schaden nicht. Also hätte ich keine Bedenken dahingehend.
ich verwerte eigentlich ausschließlich Fallobst bzw. geschütteltes. Teilweise lagere ich bis zum Presstermin (Saft, beim Most/Fruchtwein mach ich's selbst, da sind es meist weniger als 2 Wochen) einige Wochen. Die Lagerfähigkeit ist sortenbedingt unterschiedlich. Die Sternrenette kenne ich nicht. Aber zwei Wochen würde ich der doch auch zutrauen, soll sie ja bis Weihnachten Lagerfähig sein. Vor dem Pressen evtl. noch mal durchsortieren was nix taugt (faulig). Druckstellen an sich schaden nicht. Also hätte ich keine Bedenken dahingehend.
Hosch Du Ärger, brauchst Du Troscht,
no hock no ond drenk en Moscht
(Frau Maier, Grötzingen)
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Re: Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
und würdet ihr zu einer eine schwefelung beim fallobst zum gärstart raten? hab ich früher immer gemacht, aber in den letzten jahren aufgrund der forums-rezepte darauf verzichtet.
gruss aus ostwestfalen
klaus
gruss aus ostwestfalen
klaus
Re: Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
Nein, du siehst ja was deine Rohstoffe sind und das faule sortierst du ja gewissenhaft aus und den Rest wäschst du ordentlich.
Gärstarter rechtzeitig ansetzen, ggf. Hefenährstoffe und dann sollte das gut gehen.
Schwefel zum Gärstart hab ich früher vielleicht einmal gemacht aber seit Jahren und vielen hundert Litern nicht mehr.
Fallobst/geschütteltes ist beim Kernobst ja Standard. Druckstellen sind, solange keine Fäulnis, Schimmel oder andere Pilze auftreten unproblematisch. Wenn die Schale verletzt ist muss man etwas genauer hinsehen, ob nicht schon was anderes drin wächst.
Gärstarter rechtzeitig ansetzen, ggf. Hefenährstoffe und dann sollte das gut gehen.
Schwefel zum Gärstart hab ich früher vielleicht einmal gemacht aber seit Jahren und vielen hundert Litern nicht mehr.
Fallobst/geschütteltes ist beim Kernobst ja Standard. Druckstellen sind, solange keine Fäulnis, Schimmel oder andere Pilze auftreten unproblematisch. Wenn die Schale verletzt ist muss man etwas genauer hinsehen, ob nicht schon was anderes drin wächst.
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Re: Fallobst-Äpfel - wie schnell verarbeiten??
hab mal heute kurzen prozess gemacht - und meine mini-press-strasse aufgebaut und das fallobst schon mal sortenrein gepresst. noch ein paar kisten zusätzlich gepflückt. den rest von den beiden bäumen nehm ich mit zu unserem gross-press-event in 2 wochen - ein paar kisten wandern in den keller.
ist ja doch mühsam im ein-mann-betrieb, ganzen tag für 80 liter gewachen, gehäckeselt und gepresst - und am abend alles schön in den gärungsprozess versetzt....
gruss aus ostwestfalen
klaus