Cherry & Coffee Met

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Roger1979
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

Das ist richtig, und war auch so gewollt.
Bisher habe ich meine Weine immer bis zum Gärende (Alkoholtoleranzgrenze der Hefe, absolut keine Gärtätigkeit mehr) mit dementsprechend hohem Alkoholgehalt vergoren.
Diesmal wollte ich die Gärung mit einem geringeren Alkoholgehalt durch fehlenden Zucker früher beenden, um vor der Filtration nach Geschmack nach zu süßen.
Die Gärung war so gut wie nicht mehr vorhanden, nur ein leichter Druck im Gärspund, kein blubbern mehr.
Auch jetzt während der Klärung ist der Wasserstand im Gärspund Wagerecht, der Wein hat sich schon sehr gut geklärt.

Stabilisierung findet dann mit Sterilfiltration statt.
Spricht grundsätzlich etwas gegen dieses Vorgehen?
Und wenn ja, wie sollte man alternativ vorgehen, wenn ein geringerer Alkoholgehalt gewünscht ist.
Besten Dank im voraus für ein entsprechendes Feedback.
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Fruchtweinkeller
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wollte nur sicherheitshalber darauf hinweisen. Weitermachen 😄
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Bahnwein »

Das Nachsüßen mit Honig direkt vor der Filtration könnte zu sich schnell zusetzenden Filterplatten führen.
Roger1979
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

Bahnwein hat geschrieben: 25 April 2022 07:24 Das Nachsüßen mit Honig direkt vor der Filtration könnte zu sich schnell zusetzenden Filterplatten führen.
Hallo Bahnwein, besten Dank für dein Feedback.
Ja, das mit den Filterplatten habe ich auf dem Schirm, und ist mit einkalkuliert:)
Ich gehe jetzt halt einfach mal nach dem trail & error Prinzip vor:)
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

So, nach guten sechs Monaten stand heute die Filterung des C & C Mets auf dem Programm.
Also erstmal den Kollegen vom Bodensatz abgezogen und verkostet.
Puh, der war ganz schön trocken, sehr herb und säuerlich.
Da fehlte auf jeden Fall ordentlich Zucker, und so drei Gläser a' 100ml mit Met befüllt und n bisschen Frühtracht Honig übern Wasserbad verflüssigt.
Nach einigen Proben habe ich mich auf eine Honig Zugabe von 18 % festgelegt, was

2,700 Kg

auf die abgezogen 15 Liter entspricht.

Danach war der Met richtig lecker. Ein süß, fruchtiger Geschmack, und im Abgang der herbe Kaffee. Ich war ganz verliebt 😅

Da ich bisher nichts gutes vom Restsüße mit Honig vor der Filterung einstellen gehört habe, bin ich lieber auf Nummer sicher gegangen, und habe das ganze erst mit 10 Platten a' 3 Mikron ( was ich mir nachträglich betrachtet wirklich hätte sparen können) 10 Platten a' 0,9 Mikron, und anschließend nach vorheriger Sterilisation der Pumpe und Schläuche mit 10 Platten a' 0,25 Mikron gefiltert und in die Flasche gefüllt.
Die Filterung war vollkommen problemlos, und im Nachgang ärgere ich mich ein bisschen darüber so viele Platten verbraten zu haben. Aber im Zweifel, viel hilft viel 😅
Der Alkohol dürfte rein rechnerisch, da der Met ja vor der Nachsüße furztrocken war, bei ca 15,5 Umdrehungen liegen.

Ausbeute waren dann 20 Flaschen a' 0,750 Liter

Nach dem verkorken lasse ich dem Wein jetzt erstmal sechs Monate Ruhe, dann werde ich mal antesten und selbstverständlich hier berichten 😉

Die Links führen zu zwei Bildern, um der ganzen Geschichte ein Gesicht zu geben.

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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Mikesch »

Guten Morgen!

Wenn ihr schon über cold brew redet, spricht was dagegen den Kaffee direkt zur Maische zu geben, auch wenn es nur die letzten ein bis zwei Tage sind? Abpressen könnte vielleicht das nächste Tuch zerstören.

Kaffeemet, würde ich ja gerne mal verkosten.
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wow, da hast du aber nicht an Filterplatten gespart, dafür wäre ich wohl zu geizig gewesen :) Aber es scheint ja gut geklappt zu haben, gut sieht es aus. Glückwunsch!

Wenn du die festen Bestandteile mit vergärst wird das sehr schnell sehr bitter, und feine Aromen sind flüchtig.
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

Ja, mit den Filterplatten habe ich richtig geklotzt 😅
Aber hier fehlte mir schlichtweg die Erfahrung, und im Nachhinein ist man ja immer schlauer.
Mein Fazit, mit Honig vor dem Filtern Nachsüßen ist halb so schlimm 😁
Die Schlehe die ich im April in die Flasche gebracht habe ist definitiv langsamer durch die 0,25 Mikron Platten durch. Eine 0,750 Liter Flasche hat da locker an die 7 Minuten gedauert.

Besten Dank @ Fruchtweinkeller für Dein Feedback und die tolle Unterstützung die man hier in diesem Forum erfährt. Ohne dem wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen!
Genauso großer Dank für die informative und fachkundige Website. Sie ist für Einsteiger in dieses wunderbare Hobby Gold wert, und ich habe den allergrößten Respekt für die darin investierte Zeit, Arbeit und Liebe fürs Detail!

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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

So, guten Abend.

Im Zuge einer Familienfeier habe ich einfach mal die erste Flasche vom C & C Met geöffnet.
Der Geschmack war süß, fruchtig und herb. Ziemlich rund würde ich sagen.
Ein Gast meinte es schmeckt "Kaffee fruchtig" und nicht "Kirsch fruchtig", was grundsätzlich nichts schlechtes ist :lol:
Ich Schlussfolgere, das der Kaffee dominanter als die Kirsche ist.
Honig war nur durch die süße zu schmecken, aber gut, der große Teil des verarbeiten Honigs war auch Frühtracht mit ordentlich Raps. Der ist eh ehr langweilig.

Im Nachhinein könnte man etwas weniger Honig zum Einstellen der Restsüße verwenden, mich stört das aber nicht, da das Gesamtbild ausgewogen daherkommt.

Ich habe einen vergleichbaren Wein bisher noch nie getrunken und bin jetzt schon ein bisschen stolz auf diese Kreation :D
Wobei der sicher mit der Zeit noch wesentlich besser wird.
Gerne informiere ich weiter, wenn die nächste Flasche dran glaubt.

Eine Frage habe ich noch.
Ich habe das erste mal eine selbst verkorkte Flasche geöffnet, und ich bin nun wirklich nicht schwach auf der Brust, aber den Korken hätte ich mit meinem einfachen Zieher, Holzgriff mit Spirale dran fast nicht aus der Flasche gebracht.
Woran liegt es der so fest drin saß?
Verwende ganz normale Schleglflaschen mit Bandmündung und 38x23 Naturkorken.
Zugegeben der Korken war nicht mit der Kante Plan, sondern so 3 mm tiefer in der Flasche.
Liegt das daran?

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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schön das dir deine Kreation schmeckt. Und ja, dann darf man auch ein wenig Stolz sein ;)

Wenn der Korken fest sitzt ist das ja eher ein Luxusproblem :) Ich benutze zusammengesammelte Flaschen, und ich habe den Eindruck, das die sich im Halsbereich (Durchmesser, Lage der inneren "Wulst") durchaus unterscheiden. Benutzt du nur eine Flaschensorte, oder hast du da vielleicht einen "Ausreißer"? Lag der Korken womöglich sogar unter der Wulst? Bei den Naturkorken könnte hinzu kommen das die sich beim verkorken schon mal etwas verkanten.
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Roger1979 »

Moin,

Ich kaufe meine Flaschen bei Arauner in Kitzingen, ist ja gleich um die Ecke. Heißt immer gleichbleibende Flaschen.
Verkorken übe ich noch, und drücke die Korken die meiner Meinung nach nicht tief genug in der Flasche sind händisch nach. Vielleicht hab ich bei einigen Flaschen hier über die Stränge geschlagen und der Wulst lag über dem Korken. Werde ich Samstag wenn ich meinen Waldhonig Met filtere mal beobachten.
Danke Andreas für dein Feedback
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Re: Cherry & Coffee Met

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Soderle, ich konnte den tollen mittlerweile kosten, nachzulesen ist das hier: viewtopic.php?t=15063

In Kurzform: Gut gemacht :clap:
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