Kirschen mit Thermomix entsteinen

[apple87]

Wir haben eine Wildkirsche mit sehr dunklen, aromatischen Früchten. Die Früchte sind klein im Vergleich zu Kultursorten aber größer als viele wilde Kirschen. Vor den Kirschfrucht- und Kirschessigfliegen konnte ich gerade so noch einige Kilos retten aber nicht mehr verarbeiten und habe sie deshalb komplett mit Kern eingefroren.
Das Entkernen ist so oder so sehr mühsam und nach dem Einfrieren vermutlich noch bescheidener zu bewerkstelligen.
Im Internet fand ich Videos zum Entkernen mit dem Thermomix (geringe Drehzahl, mehr Rühren als mixen). Da wir so ein Gerät haben, hab ich das mal ausprobiert.

Man bekommt die Kerne schon gut aus dem Fruchtfleisch heraus. Ich weiß jetzt nur nicht so recht, ob die Konsistenz zum Vergären taugt. Ist ja jetzt eher ein Brei und vermutlich kein so großer Spaß zum Abpressen... Was denkt Ihr?
Verwenden wollte ich die Kirschen im Herbst zusammen mit Apfelmost zu einem Apfel-Kirsch-Cidre.

[Fruchtweinkeller]

Interessanter Ansatz. Das kann bei der Selbstklärung (und auch geschmacklich) Probleme/Unerschiede bringen, aber das hängt sicher auch von der Frucht ab. Hast du genügend Material um zwei parallele Ansätze zu fahren? Das wäre interessant.

[apple87]

Das ging aber fix
Ich wollte 20 L machen mit 20 % Kirsch. Sind 4 kg. Ich habe rund 6 kg mit Kernen, ein drittel weg, wäre ich bei den 4 kg die ich brauche. Da meine NC KEG 10 L haben, wären zwei Ansätze technisch eher unpraktisch.

Wo vermutest du einen Einfluss auf den Geschmack? Die Selbstklärung/Abpressen/Filtern da habe ich eben meine Bedenken als ich mit dem Brei rumgepanscht habe.

Die Schnapser machen es wohl auch so ähnlich, müssen ja aber nicht klären/filtern/pressen:
https://www.youtube.com/watch?v=nuckxNJJoSU

Aber vermutlich muss ich es einfach ausprobieren...

[Fruchtweinkeller]

Naja, wenn mehr feine Fruchtreste im Ansatz sind und sie womöglich auch noch länger drin bleiben kann isch die Extraktionsdynamik und damit auch das erhaltene Geschmacksprofil durchaus ändern. Und da eine zu lange Extraktion qualitativ eher schlecht ist und kleine Partikel die Extraktion fördern bin ich skeptisch. Hängt natürlich auch davon ab inwieweit die Rohware das "verzeiht".