Haltbarkeit von "verdünntem" Wein

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Dhaza
10 Liter Wein
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Haltbarkeit von "verdünntem" Wein

Beitrag von Dhaza »

Hejho zusammen.

ich "blubbere" gerade an meinem ersten Apfelwein. Ich habe hier viel gelesen, bin beruflich auch etwas vorbelastet und konnte so, bis jetzt eigentlich einen "Bilderbuchverlauf" erzielen.

Angesetzt habe ich folgende "Weine":

4 Liter Apfelsaft, Hefe Bordeaux, Säure auf ca. 7,5 g/l eingestellt, Zucker im Gäransatz auf 90°Oe, Hefenährsalz

4 Liter Apfelsaft, Portwein-Hefe, Säure auf ca. 7,5 g/l eingestellt, Zucker im Gäransatz auf 90°Oe, Hefenährsalz

Säure des Safts habe ich titriert, mit Zitronensäure auf 7,5g/l aufgestockt, mir ist klar, dass diese nicht gerade gärstabil ist, allerdings macht mir etwas "Verlust" bei diesem doch recht hohen Wert keine Sorgen, sehe ich dann, wie gut das wird, ich bin etwas empfindlich was Milchsäure angeht. Zuckergehalt des Apfelsafts habe ich mit einem Refraktometer gemessen.

Die Gärblasen stehen bei mir im Badezimmer, gut gelüftet, dauerhafte 20°C. Blubbert seit etwa einer Woche vor sich hin.

Jetzt zur eigentlichen Frage:

Ich möchte die "Nachzucker-Methode" verwenden um schlussendlich durchgegorene Weine, irgendwo jenseits der 16Vol% Alkohol zu erhalten, da ich gerne irgendwo im "halbtrockenen" Bereich enden würde. Ich habe keine Möglichkeit zu Filtern, ist mir auch etwas zu viel... Aufwand. Konservierungsstoffe, Süssstoff und Pateurisieren würde ich gerne vermeiden. Ich werde nach Gärende und vor dem abfüllen mit üblichen Mengen schwefeln.

Bleibt der Wein auch weiterhin lagerstabil, auch mit einem Restzuckergehalt, wenn ich Ihn nach dem Stoppen der Gärung nach vollständigem Durchgähren und erreichen der Akoholtoleranz der Hefe, späterem Abziehen von der Hefe, Mehreren Wochen Klärung und Einstellen des Restzuckergehalts, auf eine angenehme "Trinkstärke" verdünne? Ich hätte gerne Trinkstärken im Bereich von 12,5%, wie etwa bei einem Weisswein. Ich habe etwa Bedenken, dass sich da doch ein paar Hefezellen nochmal überlegen könnten zu arbeiten, quasi die Highlander unter den Hefezellen.

Ich hätte natürlich eine Hefe benutzen können, wie etwa die Steinberg, die weniger Alkoholtoleranz aufweißt, allerdings habe ich hier gelesen, dass gerade diese geringer alkohol-toleranzten Hefen nur langsamer werden, mit der Zeit, nicht aber aufhören zu arbeiten.

Ich würde mich sehr auf etwas Erfahrungs-Input zur Fragestellung freuen.

MfG Dhaza.
Bahnwein
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Re: Haltbarkeit von "verdünntem" Wein

Beitrag von Bahnwein »

Alles korrekt erfasst, auch dass Problem der verbliebenen Hefe nach Gärungsende und Klärung. Mit einer Nachgärung muss bei Verdünnung gerechnet werden. Aber du kannst ja im Glas verdünnen, quasi eine Schorle machen, dann umgehst du das Risiko.
Dhaza
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Re: Haltbarkeit von "verdünntem" Wein

Beitrag von Dhaza »

Vielen Dank für die Antwort.

Dann ist das wie gedacht und ich lasse den Wein auf "Endstärke".
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