Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

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Fruchtweinkeller
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Halte bitte durch :D
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apple87
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von apple87 »

Hier geht es langsam zu wie im Krieg... heute sind zwei Flaschen hochgegangen. :schlecht: Gestern hatte ich sachte gedreht und heute sind natürlich die Temperaturen hoch gegangen.
Diesmal hat aber nicht der Kronkorken nachgegeben, sondern die Flasche. Ich denke, das ist bedingt durch die Lagerung über Kopf. Der Druck müsste die Flasche erst hoch drücken.

Erst wollte ich sie in den kalten Kartoffelkeller stellen aber wenn mir da noch mal was hochgeht, hab ich die Sauerrei im Keller. Jetzt stehen sie draußen, wieder Korken nach oben. Diejenigen, die in ein paar Wochen nicht leer sind, kommen dann in den Keller und ich hoffe, dass dann nichts mehr passiert.

Bild

Wenn das stimmt was ich mal gelesen und in Erinnerung habe, dass Sektflaschen für die Flaschengärung 16 (oder 18?) Bar Berstdruck haben (hab auch schon was von 30 bar gelesen), dann kann einem anders werden. Gut, sind natürlich nicht neu die Flaschen... Vielleicht wäre es doch besser gewesen neue zu kaufen.

Ich wusste nicht, dass Wein machen doch so gefährlich ist. :pfeif:
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Fruchtweinkeller
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Waren das Flaschen die explizit für Flaschengärung geeignet sind?
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apple87
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von apple87 »

Vorhin nochmal nachgesehen, sind bzw. waren gebrauchte Freixenet Flaschen "Método tradicional" sprich, Flaschengärung...
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Da wäre ich auch davon ausgegangen dass die Flaschen das vertragen. Und so warm sollte es bei dir im Keller ja nicht sein :hmm:
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von apple87 »

Habe mal ein bisle im Internet gelesen. Es gibt auch diverse Urteile die sich mit Flaschenplatzern befassen. In zwei habe ich mal reingeschaut. Dort sind Sachverständige immer überzeugt, dass es vorher eine Beschädigung der Flasche gegeben haben muss (Haarrisse). Das ist eben das Problem, man weiß nie so genau, was mit den Flaschen passiert ist...
Selbst bei Neuware die ich gekauft habe (0,5 l Euroflasche) sind die nach dem Transport nicht perfekt. Die reiben dann eben aneinander. Nunja, ist halt das Risiko mit dem man Leben muss.

Heute nochmal kräftig geschüttelt. Nix hochgegangen. 8-)
Jetzt weiß ich aber auch, warum die täglich gerüttelt werden sollen. Dadruch dass ich sie wieder aufrecht gestellt habe, ist im Flaschenhals Hefe geblieben und am Hals etwas hinuntergelaufen, also nicht mehr in der Flüssigkeit. Die bekomme ich jetzt kaum wieder in Lösung. :x
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von apple87 »

Vor ein paar Tagen sind die verbliebenen Flaschen in den kalten Kartoffelkeller gewandert. Hat wohl so knapp über 10 °C.
Bild
Das Problem mit der nicht mehr so recht löslichen Hefe ist geblieben, bei Quitte mehr als bei Birne. Vermutlich hängts mit den Gerbstoffen zusammen.

Eine Flasche (Birne) ist undicht geworden und hat im Liegen vor sich hin geschäumt (hab bei der Flasche das Bidule vergessen). Hab sie dann in den Kühlschrank verfrachtet und Tags drauf getrunken. Hat wirklich sehr lecker, wenn auch hefig geschmeckt (nach dem Ausgießen war der Wein natürlich Trüb). Restsüße passt, gesprudelt hat es kräftig. Insofern läuft es wenigstens geschmacklich in die richtige Richtung. :)
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Mensch, die Temperatur ist ja traumhaft. Ich habe nur einen viel zu warmen Keller zur Verfügung :cry: Eventuell bekomme ich ein paar Flaschen in einen Kühlschrank :hmm:

Schön das der Geschmack vielversprechend ist.
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Mikesch »

Die Quitten reifen... Wie stehts mit der Flaschengarung? Müssen sie noch lagern? Gibt es schon eine nicht explodierte Flasche zum Verkosten und Berichten?

Mit meiner Emily und 0,5l Flaschen habe ich erste Gär-Versuche gewagt um für den Quittenschaumwein zu üben (also nicht Schaumwein, soll ja keine Steuerhinterziehung werden ^^). Jede zweite Fläche hat Kohlensäure gebildet...
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Mikesch »

Bei 12-13% zur Nachgärung in die Flaschen abgefüllt?
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von apple87 »

Guten Abend,

ich wollte so oder so mal was schreiben, da kommt das hier ganz gelegen.

Letzte Woche musste ich "Not-degorgieren". Im Sommer ist es auch im Keller wärmer geworden. Letzte Woche sind dann insgesamt 8 Flaschen geplatzt, beider Sorten und quer durch alle Flaschenarten. Ich war heilfroh, dass niemand im Keller war, als die Flaschen hochgegangen sind. Ein Flaschenboden ist gute 5 m weit geflogen, hätte ja sonst was passieren können :?.

Zum Degorgieren hatte ich kurzerhand ein paar Beutel Eiswürfel an der Tanke gekauft und mit Salz versucht die Flaschenhälse mit der Hefe einzufrieren. Hatte nur bei ein paar Flaschen funktioniert, der Rest dann in der TK-Truhe. Das Degorgieren hatte so lala funktioniert. Der Inhalt war nur schwerlich in der Flasche zu halten. Ein Flaschenhals ist beim öffnen des Kronkorken abgerissen. Obwohl der Inhalt sehr kühl war und der Wein recht klar, kam ordentlich was aus der Flasche. Verkorkt habe ich auf die schnelle und für kurze Lagerdauer mit Kronkorken.

zu den Mostbirnen:
Der schäumte nicht so sehr wie die Quitte. Das was in der Flasche blieb schmeckt sehr gut, die Reifung hat den Geschmack verändert, insgesamt so etwas schwerer, gelagerter, gereifter, sehr lecker.

Quitte:
Hier hatte ich das Problem, dass an den Flaschenwänden sich Ablagerungen bilden. Auch ist es so, dass je kälter der Wein, desto trüber, obwohl ich gefiltert hatte und bei Raumtemperatur klar. Selbst der ungefilterte Wein wurde bei der Pasteurisierung fürs Labor klar, als er warm wurde. Was dahinter steckt weiß ich nicht. Dementsprechend ist beim Degorgieren auch viel übergeschäumt, war schwer unter Kontrolle zu halten. So 1/3 Verlust war drin. Geschmack war gut, leicht herb, deutlich Quitte. Hatte sich weniger entwickelt als die Mostbirne aber durchaus lohnenswert. Rückblickend hätte ich eher noch Apfel beigemischt oder mit etwas Gelatine Tannine ausgefällt. ich vermute hier irgendwo die Ursache für die Trübung.

Für mich ist das Thema Flaschengärung hiermit erst mal gestorben. Zumindest in diesem Ausmaß, Gärung bis zum Gärende durch den Druck und mit gebrauchten Flaschen. Zumindest bis ich nicht mal mit einem Profi, was Versektung angeht, gesprochen habe.

Aktuell steht noch eine Flasche Quitte und zwei Birne im Kühlschrank die wir sehr genießen.

Bild Bild Bild
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Re: Flaschengärung Quitte + Mostbirne, bis zum Ende

Beitrag von Bahnwein »

Ich bin nicht gerade Flaschengärungsspezialist, habe aber auch schon damit gearbeitet. Dickwandige, für Flaschengärung geeignete Sektflaschen halten den bei Gärung entstehenden Druck normalerweise aus. Das bei dir trotzdem Flaschen geplatzt sind, deutet meiner Meinung nach auf zu leichte, bzw. beschädigte Flaschen hin. Aber das wurde weiter oben ja auch schon geschrieben. Mein Keller hat im Sommer leider auch fast 20 `C. Ich habe mir neue Flaschen gekauft und keine Flaschenplatzer gehabt. Die Lagerfähigkeit mit Kronenkorken sollte eigentlich nicht kürzer als mit Sektkorken sein. Ich habe zur Zeit noch ein paar nicht degorgierte Flaschen als Experiment seit ca. drei Jahren mit der Feinhefe liegen und habe wegen der Kronenkorken keine Probleme. Ich finde es schade aber Verständlich, wenn du erst einmal keine Lust mehr auf Flaschengärung hast.
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