Tannin
Im traditionellen und weitesten Sinne ist „Tannin“ ein Sammelbegriff für die große Stoffgruppe der „Polyphenole“. Dazu zählen unter anderem pflanzliche Farbstoffe und Gerbsäuren, letztere sind die eigentlichen Tannine. Tannine kommen natürlich in Holz, Fruchtstielen und Wurzeln vieler Pflanzen vor. Es ist üblicherweise in Konzentrationen von 0,3 g/l in Weißweinen oder 3 g/l (oder mehr) in schweren Rotweinen enthalten. Da es ein Antioxidationsmittel ist, können tanninreiche Weine länger gelagert werden als tanninarme. Tannin bereichert den Wein um eine herb-bittere Geschmacksnote, die besonders nach langer Lagerung positiv hervortritt. Da extrem tanninarme Weine fade und flau schmecken können (z.B. Met oder Bananenwein, Weine aus Blütenblättern), kann Tannin in Mengen von etwa 0,1g/l beigemengt werden, je nach Geschmack auch mehr. Tannin ist auch ein Schönungsmittel, mit dem eine Eiweißtrübung im fertigen Wein bekämpft werden kann. Aber Vorsicht: Je nach Anwendung sollten unterschiedliche Tannine verwendet werden. Tannin gewonnen aus Galläpfeln oder aus dem Holz der Edelkastanie eignet sich besonders gut für die Eiweißfällung. Tannin aus Eichenholz oder aus Traubenhäuten eignet sich besonders gut zur Geschmacksverbesserung.
Ich hab mal ganz dreist das von der Homepage kopiert (
https://fruchtweinkeller.de/anleitungen ... e-zutaten/)
Chef sagt immer ein Tannin ( auch wenn es das "falsche" ist) ist besser geschmacklich als keins.
Das "Problem" bei Eichenholzchips ist die Dosierung. Damit machst du dein Problem nur komplexer also französische /amerikanische Eiche, welche Röstung, Dosierung usw.
Barriqueausbau ist ein Thema für sich.
Ich persönlich hab' vor Jahren ein einfaches Tannin zur Geschmacksverbesserung in Pulverform gekauft und mir nie weiter groß Gedanken gemacht. Meine Met's wurden alle samt weich und rund während der Lagerung.