Ein oder zweimal brennen

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skookum
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Ein oder zweimal brennen

Beitrag von skookum »

Tach auch,
Ich habe hier schon mehrmals gehört,das man 2 mal brennen Muss.
Dies ist meines Erachtens nur notwendig,wenn die Maische bzw.der Wein einen Alk./vol von unter ca.15%
haben.
Alles darüber kann bei sehr sorfältiger Trennung von
Vor-Mittel-und Nachlauf mit nur einem Brand sehr gute
Resultate erzielen,Bei maximaler Aromaausbeute ist es sogar wichtig,alles in einem Rutsch hinzukriegen.
Der Vorlauf sollte in einer Reihe von kleinen Schnapsgläsern aufgefangen werden.
Da der Alk-gehalt sehr hoch ist und man zum verkosten mit Wasser verdünnen MUSS,denn hochprozentigen kann man nicht effektiv verkosten,macht man die Gäser nur zu einem Drittel voll und nimmt mehrere(8).
Dann fängt man vom letzten an und Arbeitet sich bis zum ersten vor.
Ich verdünne weit unter Trinkstärke.
Der Methylalk Geschmack wie Uhu ist sofort erkennbar.
Daraufhin alle restlich unverkosteten
verwerfen oder in die Kettensäge kippen.
Von 80 bis ca.91 Grad befindet man sich dann in der
absoluten Edelbrand-Fraktion.
Lecker
Grüsse
skookum
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nochmal: Methanol riecht nicht nach Uhu. Liest Du Dir die Antworten auf Deine Postings durch?

www.foren.de/system/morethread--fruchtw ... 47-30.html

Typische Bestandteile im Vorlauf sind leicht flüchtige Stoffe wie Acetaldehyd und Essigsäureester. Acetaldehyd riecht stechend, Ester riechen (wie ich schon sagte) nach Lösungsmittel.

Die kommerziellen Brenner dürfen meines Wissens aus rechtlichen Gründen Zucker nur bei Verschlußbrennereien zugegeben. Damit sind die 15% eh nicht zu erreichen. Um möglichst viele Aromen zu erhalten werden bei der Schnapsbrennerei meist Anlagen mit weniger Böden benutzt als z.B. bei der Herstellung von technischem Bio-Alkohol. Das geht zwangsläufig einher mit einer vergleichsweise schlechteren Abtrennung von Vor- und Nachlauf und einem vergleichsweise niedrigem Alkoholgehalt im Raubrand. Deshalb die zweite Brennrunde.

[Dieser Beitrag wurde am 23.10.2005 - 01:33 von Fruchtweinkeller aktualisiert]
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Beitrag von skookum »

Tach auch,
Ja ich habe deine Antwort gelesen.
MEIN VORLAUF HAT NOCH NIE NACH FISCH GEROCHEN.
So was absurdes habe ich noch nie gehört.
Ich weiss ja nicht,was du alles in deine Maische tust.
Ich betone nochmals,dass beim verdünnten Vorlauf ein Uhu-Pattexgeruch/geschmack entsteht.Wenn du das als Lösungsmittelgeruch bezeichnest,mag es so sein.
Wenn du ab65°C LANGSAM dich bis 80°C vorköchelst
sind fast alle Spuren von Methylalk. beseitigt.
Die Kunst des Brennens ist das Meistern der Abtrennung
von Vor-, Mittel- und Nachlauf.
Die Böden von denen du sprichst befinden sich alle im Steigrohr.Bei maximaler Aromaausbeute wird das Steigrohr so kurz wie möglich gehalten,am besten ist
es wenn das Geistrohr gleich mit einem Bogen am Helm sitzt.
Aber da kannst du ja mal Leute fragen die Anlagen bauen,inwiefern Steigrohrlänge mit Aromaverlust
zusammen hängt.
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Birgit
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Beitrag von Birgit »

Tja Skookum,

da wiederspricht Dir Schmickl aber massiv:
Bettina Malle und Helge Schmickl in Schnapsbrennen als Hobby hat geschrieben: ...Die restlichen Menge ist allerdings nicht gesundheitsgefährdent, verteilt sich über alle Fraktionen und ist auch nicht destillativ abtrennbar. Ein typischer "Menthanolschnaps" ist der Tresterbrand (grappa), deswegen schmeckt er so scharf. Der Vorlauf besteht zum größten Teil jedoch nicht aus Methanol sondern aus Acetaldehyd. Durch Acetaldehyd hat der Vorlauf auch den unverkennbaren Klebergeruch, weil dieses Lösemittel vor allem in der Lack- und Klebstoffindustrie eingesetzt wird.
Ich habe übrigens auch schon an reinem Methanol gerochen, es riecht definativ nicht nach Uhu. In den Links die ich Dir gepostet hatte war das auch beschrieben.

Übrigens mußten erst vor kurzem in der EU sehr viele Brände vom Markt genommen werden, weil der Methanolgehalt zu hoch war.

Gruß Birgit
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Sorry, aber ich antworte nicht auf PMs, die inhaltlich ins Forum gehören!

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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Erst einmal ein Hinweis: Niemand braucht hier herum zu schreien. Man wird hier auch so angehört. Wenn Du ein Problem mit meinen Aussagen hast solltest Du einfach Deine Gegenargumente präsentieren.

Also nochmal. Methanol p.A. (100%ig) riecht leicht stechend-etwas fischig. Kauf Dir eine Flasche und riech daran wenn Du mir nicht glaubst. Ich habe nicht behauptet Du hättest 100%igen pA Methanol in Deinem Vorlauf. Im übrigen haben wir mit einem Link belegt das Methanol geschmacklich kaum von Ethanol zu unterscheiden ist.

Dein Denkfehler: Du glaubst Methanol ist ausschließlich im Vorlauf. Weil Dein Vorlauf nach Lösungsmittel richt glaubst Du das wäre Methanol. Es hilft nichts, das ist falsch. Ich habe geschrieben wie der Geruch zustande kommt.

Die Inhaltsstoffe im Vorlauf sind leicht ergoogelbares Brenner-Grundwissen.

www.schaubrennerei-fink.de/brennerei-fi ... ellung.htm

www.schnaps-net.de/3.98.html

www.schule.provinz.bz.it/fuerstenburg/s ... nnerei.htm

Insbesondere der letzte Link ist interessant zum Thema Methanolabtrennung im Vorlauf.
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lordesfairgenug
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Re: Ein oder zweimal brennen

Beitrag von lordesfairgenug »

Ethylacetat ist das was nach Uhu riecht.
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