Arauner Tabelle zur Alkoholbestimmung aus der Differenz von Destilat und Most

Kleine Helfer erleichtern die Arbeit
Rako64
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Re: Arauner Tabelle zur Alkoholbestimmung aus der Differenz von Destilat und Most

Beitrag von Rako64 »

Da bin ich mitten bei. Den Weinlingen tut es gut, mal von mir in Ruhe gelassen zu werden, obgleich ich mich schon wieder mit Lupe an den Balonen erwischte. Kurzer Zwischenstand: Zum Warm machen, über 1000 Meßwerte in einer Formel zu vereinen, habe ich die letzten Wochen verbracht, die 66 Meßwerte von Zuckerlösungen in einer Formel zu vereinen. Die gemachte Erfahrung: Borelche Formeln können doch nicht alles knacken. Mit Hilfe räumlicher Betrachtung, also der Anwendung Wellen beschreibender Formeln, sieht das Ergebnis nicht schlecht aus. Durchgängig weniger als 0,1 g Formelungenauigkeit. Das einzig Doofe, gerade in dem für den Winzer interessanten Bereich, also bei 0 bis 10 Masseprozent Zucker in Lösung haut diese kleine Ungenauigkeit die daraus resultierende Dichte für Zucker, so die für Wasser unverändert bleibt, sowas von aus dem Rahmen, daß ich da gegebenfalls noch feilen möchte. Dennoch habe ich letztes Wochenende begonnen, die 1000 Meßwerte von Alkohol-Lösungen aufzuarbeiten. Diese 1000 klingen schlimmer, als sie sich mir optisch darstellen. Denn in den 10 Einhunderterblöcken scheint eine wohlwollende Harmonie. Einzig ein einziger Wert stört diese Harmonie. Wenn wenigstens die 2 nächst gelegenen mitmachen würden. Ein wenig nur. Dann würde ich anstandslos von einer Art Resonanz sprechen. So aber könnte hier einfach auch nur ein Meßfehler vorliegen. Wie ich ihn später behandeln werde, das weiß ich noch nicht. Jetzt aber stehe ich zwischen Baum und Borke. Gehe ich den experimentellen Weg, wie bei der Zuckerlösung? Oder erweitere ich gleich meine Formelerstellungsdatei auf trigeometrische Funktionen? Erste Ansätze, wie das Problem zu lösen sei, waren mir heute schon mal durch den Kopf geschossen. Und wieder mal gleich mehrere Lösungsvarianten. Die aller erste, wie ich sie vor Wochen starten wollte, war schon mal falsch.

Wenn beide Formeln akzeptabel stehen, will ich meine leidlichen Versuche nutzen, um zu erfahren, wie sich das Verhalten verändert, wenn beide Lösungen aufeinander treffen. Cooler wäre natürlich, wenn ein Labor mir bessere Ergebenisse liefern könnte. Allerdings würde ich dann auch noch, rotz frech, vorgeben wollen, was sonst alles noch zu beachten wäre, um Meßfehler auszuschließen. Wahrscheinlich, weil ich so manche Dinge in einem Schullabor , nicht damals, dafür heute, vermißte. Kurz um, wir nehmen die Formel E= m * c^2 nicht ernst genug. Ach was! Kaum habe ich alles für die Meßung benötigte 12 Stunden vorher in ein und dem selben Raum gebracht, den Sonnenstrahleneinfluß reduziert, gelang es mir zum ersten mal, mit meinem 100 ml Meßzylinder exakt den 250 ml Meßzylinder zu befüllen. Nebenbei, weil ich alle Thermometer auch noch auf ihre Abweichungen prüfen wollte, die Erkenntnis, daß kein Raum eine räumlich homogene Temperatur besitzt. Selbst Flüssigkeiten, besonders kurz nach ihrer Herstellung weichen in zylinderischen Gefäßen besonders ab. Ich selbst aber will mal blauäugig bleiben, und glauben, daß unsere heutigen Wissenschaftler und Forscher wenigstens den Grundsatz des gemeinsammen Nenners aufrecht erhalten: Alle Ergebnisse basierend auf gleichem Luftdruck und Temperatur. Liebend gerne würde ich auch hier noch einen drauf setzen. Die Sättigung der Luft. Gleicher Energiestrom wäre wohl übertrieben. Andererseits kommen ja dem Anwender die von Wissenschaftlern gemachten Fehlern zu Gute. Er kann sorglos, bei geöffnetem Fenster, im Sturme, auf hoher See, seine Öechselwaage ins Meer werfen, und exakt genau den Salzgehalt bestimmen, weil die Forscher nichts anderes taten.

Für all jene, welche es doch ein wenig genauer mögen, in der Arauner Tabelle wird nicht von der reinen Alkohol-Wasser-Lösung ausgegangen. Daher beginnen deren Werte etwas früher, als bei der Kontraktionstabelle, in die Höhe zu steigen. Pauschal sind sonstige Hinhaltsstoffe des Mostes berücksichtigt. Was ich allerdings nicht sagen kann, ob es sich um Weintrauben-, Apfel, oder um sonstigem Most es sich handelt. Ob es sich um einen trockenen oder lieblichen handelt. Eventuell werde ich erfahren, daß die daraus resultierende Abweichung unerheblich ist. Wer weiß. In jedem Falle werde ich hier noch mal Stellung beziehen, so mir mein Vorhaben gelungen ist.

Bis dahin allen eine frohe Ostern gewünscht.
Rako64
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Re: Arauner Tabelle zur Alkoholbestimmung aus der Differenz von Destilat und Most

Beitrag von Rako64 »

Ich möchte ganz schnell meine Freude teilen. Die Tabellen für die Dichten von Alkohol-Lösungen und Zucker-Lösungen habe ich nicht nur formulieren, sondern auch in einem sinnvollem Zusammenhang bringen können.

Wer süße Weine mag und produziert, dem können meine Erkenntnisse egal sein. So lange reichlich Zucker im Weine vorhanden ist, sinken die Oechsel-Werte linear zum Zuckerverlust. Auch Freunde des lieblichen Weines können noch halbwegs glücklich sein. Lediglich den Freunden trockener Weine empfehle ich, es wie vom Admin beschrieben, pö a pö Zucker zuzufügen, oder bei Interesse über E-Mail rako64@gmx.de pdf oder Excel-Dateien abzufragen.

Achja, was mir aufgefallen ist, bei ca. 20 g/l Rest-Zucker steigt die Alkohlzunahme stärker als die Oechselwerte fallen. Bis 40 g/l Restzucker zeigt sich der negative Anstieg linear.

Allen einen schönen Herrentag gewünscht.
Rako64
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Re: Arauner Tabelle zur Alkoholbestimmung aus der Differenz von Destilat und Most

Beitrag von Rako64 »

Mehr Erfahrung ist gesammelt. :)

Anbei mein kleiner Fortschritt. Formeln für jedermann leicht erstellt.

https://drive.google.com/drive/folders/ ... sp=sharing

Unter diesem Link lässt sich eine Excel-Tabelle orten, welche Meßreihen bis zu 1000 Meßpunkten mühelos in Formeln wandelt. Okay, mit jedem Verzicht auf eine Variante der Formulierung, könnte die Formel stärker streuen, oder es mühseliger werden. Dieses Modell dient nur zur Anschauung und Kritik. :)

Erstellt wurde die Datei von mir, aus der Voraussicht, daß ich noch häufiger Formeln erstellen muss. Bei der steten Arbeit daran, und der nunmehr eingebundenen "DFT", welche schon überall zur Anwendung kommt, wo es um Signale geht, lässt sich "Rauschen" erkennen. Ein Rauschen in den Messungen. Und die sind aus meiner Sicht recht erhaben. Diese Datei macht nur für jene Sinn, welche eigene oder fremde Meßreihen formulieren möchten.

Da ich über das Kennenlernen der DFT erfuhr, daß auch die Lichtbrechung in Abhängigkeit der Dichte steht, befürchte ich, daß auch alle Anwender des Refraktor zukünftig Nutzen ziehen könnten. Die dazu gehörigen Formeln sind aber nochmals ein Studium für sich.

Mein Wunsch ist es, diese Excel-Tabelle in einer App zu wandeln, und all jene, die Meßreihen erstellen, damit eine Hilfe anzubieten. Da in dieser Datei eine erhebliche Eigenleistung steckt, dient selbige lediglich zu Anschauungszwecken. Und natürlich weiß ich schon jetzt, was ich noch alles flexibler machen könnte, welche monotonen Tätigkeiten ich automatisieren könnte, und daß weit weniger Informationen hilfreicher sein könnten. Aber, ich bin schon jetzt Stolz auf das Zwischending von: "für mich", zu: "für alle".

Dank der Erstellung dieser Datei kam mir der Lichtblick, daß nicht die Gewichtsprozent der Stoffe , sondern das Gewichtsprozent des Wassers maßgebend sein wird, was die Dichte komplexer Wasserlösungen anbelangt. Der dazu gehörige Test soll im Herbst laufen, wenn ich eine Raumtemperatur von 20°C habe. Neue Theorien sind entworfen, und einen Dutzend Formulierungen für Zucker-Lösungen. Wer seine eigene Zucker-Formel-Lösung kreieren möchte, gerne. Die Datei funktioniert vollumfänglich. Was nicht möglich ist, andere Meßreihen einzutragen. Dafür steckt viel zu viel Gedankensport und Freizeit drin. Kurz um, Mathematiker halfen mir auch nicht. Lediglich ein Mathelehrer gab mir den Tipp, mich mit der DFT auseinander zu setzen. Und die DFT auf unterschiedlich lange Dichte-Reihen umzumünzen ist schon alleine ein Akt gewesen. Da stecken aber auch sämtliche Erfahrungen drin, welche ich noch vor 3 Jahren mühselig aufbaute. Alleine die Automatisierung eines Polynoms. Okay, an einem Wochenende erstellt. Aber die geniale Idee, der zu Grunde liegenden Theorie dazu zu verhelfen, einen Nullpunkt zu erkennen. Die Theorie ist Stein alt. Daß sie nunmehr auch gerade Funktionen und Null-Durchgänge erlaubt, ist neu, zu mindest mir nicht bekannt. Ferner ist verpönt, selbige Theorie mit andere Theorien zu verknüpfen. Ich tat es. Als Summe, zur formulierten Erklärung von Differenzen, geht das anstandslos.

Habt Spaß an der Datei. Und falls jemand Feedback geben möchte, was ihm am meisten störte, wie gesagt, die dahinter steckende Idee soll jedem Freude bereiten. ;)
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