Wann welchen Honig in den Met?

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Grodahn
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Wann welchen Honig in den Met?

Beitrag von Grodahn »

Hallo zusammen,

ich habe eine (theoretische) Frage zur Metherstellung bei unterschiedlichen Honigsorten. "Im Netz" liest man das ein oder andere Mal dass man die Gärung mit dem günstigen Honig beginnen soll und dann später mit dem teuren, leckeren Honig nachsüßen soll.

Unterscheiden sich denn der reine, iolierte Zucker im Honig theoretisch geschmacklich bei unterschiedlichen Honigsorten oder sind die Geschmacksdifferenzen auf den Anteil und die Zusammensetzung von "sonstigen" Bestandteilen des Honigs zurückzuführen?

Wenn der/die Zucker des Honigs isoliert betrachtet geschmacklich identisch sind sollte ein Met doch eigentlich identisch schmecken, egal ob ich z.B. die Gärung mit Aldi-Blütenhonig starte und dann mit Tannenhonig nachzucker oder anders herum?

Viele unwissende Grüße,

Grodahn
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Fruchtweinkeller
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Re: Wann welchen Honig in den Met?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Oh, oh, ich reagiere schon mal allergisch auf Dinge die man "im Netz" irgendwo liest :mrgreen: Zucker ist Zucker und schmeckt in erster Linie süß. Hauptverantwortlich für den Geschmack sind also sonstige Inhaltsstoffe. Jetzt kann man sich darüber streiten wie viele dieser Stoffe unverfälscht erhalten bleiben wenn die Hefe ihre Arbeit tut, aber a) für die optimale Gärführung sollte man am Ende bekanntermaßen eh Haushaltszucker nehmen und b) natürlich bleibt etwas zurück, auch vom Honig beim Gärstart. Insofern käme ich gar nicht auf den Gedanken, zuerst billigen und hinterher teuren Honig zu nehmen wenn ich Qualität oder einen Met aus Sortenhonig haben will.
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wickie
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Re: Wann welchen Honig in den Met?

Beitrag von wickie »

Über die Qualität lässt sich hier nicht streiten. Wenn man guten Met / Wein haben möchte, muss auch das Ausgangsprodukt stimmen, wie es der Chef schon gesagt hat.

Darüber hinaus bin ich eher der meinung, das man die unterschiedlichen Sorten nicht mischen sollte. Wenn ich zuerst mit Blütenhonig starte und später auf Waldhonig umsteige, schmeckt man das auch im fertigen Met. Wenn man also mit Blütenhonig anfängt sollte man auch bis zum Schluss bei Blütenhonig bleiben (bis einem der Geschmack zusagt).

Wer Honigsorten mischt, sollte auch wissen was man da tut, da kann man einen guten Met auch schon mal ruinieren.
Grodahn
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Re: Wann welchen Honig in den Met?

Beitrag von Grodahn »

Hallo danke euch!

Wegen Chefs Allergie:
Ich habe diesen Hineis auf diversen Internetseiten gelesen und hätte ihn dort auch völlig missachtet. Aber die Tage bin ich ieder drüber gestolpert wo ich ihn ursprünglich her habe weswegen er in meinem Gedächtniss hängen geblieben ist:
In meinem geerbten Kitzinger Weinbuch, Auflage von 1990 im Rezept von Honigwein.
Nur um die Allergie hier zu mildern! ;-)
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Fruchtweinkeller
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Re: Wann welchen Honig in den Met?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Dann steigert das meine Allergie auf dieses Buch :lol:
Nee, im Ernst: Das Buch hat sehr gute Passagen. Aber einiges ist weder zeitgemäß noch praxisgerecht.
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