Nachdem ich mich also sowohl mit meinem Büchlein, als auch mit dem HWK und FWK schlau gemacht hatte und die passenden Gerätschaften gekauft waren, war die Überlegung was darf es für den Anfang sein.
Erstmal ein Basismet, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Und erstmal nur 5L. Falls doch weggeschüttet werden muss, ist der Verlust nicht so hoch.
Also das Basismet-Rezept vom HWK genommen und alle Angaben (des 20L Ansatzes) durch 4 geteilt und ein wenig angepasst. Klingt erstmal ganz gut. Zum Ausprobieren, muss es auch nicht direkt der gute Honig vom Imker sein, man ist ja doch irgendwo ein armer Student
In meinen Metansatz vom 05.06.2020 sind folgendes reingewandert:
- 1,5kg Honig (Blütenhonig vom Discounter)
- 1L Apfelsaft
- Hefenährsalz, Antigel, Tannin
- Portweinhefe
Bei der anschließenden Messung des Säuregehalts, hat mir das Acidometer ganz schön Kopfzerbrechen bereitet.
Die erste Messung ergab einen Wert zwischen 1 und 1,5g/L. So weit so gut. Mit der Formel vom FWK habe ich dann errechnet, dass 17,5ml Milchsäure (habe leider die Skala vom Messzylinder falsch abgelesen und wahrscheinlich nur 15ml zugetan) und 10g Zitronensäure den Wert auf etwa 6,5g/L erhöhen sollten.
An dieser Stelle darf ich gerne korrigiert werden, wenn meine Rechnung falsch war. Das Acidometer zeigte danach auf jeden Fall einen Wert jenseits von 10g/L an, was mich doch sehr verwundert hat.
Da ich nicht feststellen konnte, wo der Fehler liegt, habe ich dann die (rehydrierte) Hefe zugegeben und auf das Beste gehofft.
Und tatsächlich hat bereits nach etwa 12 Stunden die Gärung eingesetzt und nach ca. 36 Stunden die Hauptgärung. Die Gärung verlief dann einige Tage recht stark und ließ dann nach 7 Tagen etwas nach. Die Hefe war aber immer noch recht aktiv.
Am 23.06.2020 war es dann an der Zeit für die erste Probeentnahme:
Der Geschmackstest hat eine deutliche Restsüße offenbart, weshalb ich dann auch nicht nachgesüßt habe. Insgesamt schmeckt der Met aber schon ganz gut.
Das Vinometer zeigte mir 15%vol. an. Diesen Wert habe ich direkt als nicht aussagekräftig eingestuft. Zum einen war noch zu viel Zucker im Ansatz und da ich den Wein vorher nicht geschüttelt habe, war auch noch recht viel Kohlensäure darin gebunden. Das hat die Messung vermutlich verfälscht.
Die Gärung verläuft auch immer noch unverändert stark ab, also nicht so stark wie am Anfang, aber doch merklich.
Kann es am Fehlen von Trübstoffen liegen, dass die Gärung so "langsam" verläuft? Ich habe mich bewusst gegen mehr Apfelsaft und zusätzliche Apfelstücke oder Rosinen entschieden, der Einfachheit wegen.
Soweit erstmal von meinem Metansatz. Montag oder Dienstag werde ich dann die zweite Probe nehmen ich bin schon gespannt.
LG der kleine Eisbär