Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Ciderkristen
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von Ciderkristen »

An VG:
Ok, verstanden...
Nur "Stosslüften", beim Umfüllen in den Eimer, beim Einrühren von Hefe, Nährsalz und Zucker...
Und dann gleich in die Flaschen.
Nicht noch lange zum Belüften rumstehen lassen.

Merci
Kristen
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Bahnwein
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von Bahnwein »

Zum Belüften einfach schön plätschernd umfüllen.
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JasonOgg
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von JasonOgg »

420 hat geschrieben: 08 Februar 2020 20:58 - Wein in die Bügelflasche
- Bei ca. 20 - 24 Grad ca. 2 Wochen die Zweitgärung vornehmen
- man kann jeden Tag einmal die Flasche etwas schütteln, damit die Hefe besser arbeiten kann
- danach noch mindestens 2 Wochen den Cidre ruhen lassen (geht sehr gut im Kühlschrank)
- Flasche vorsichtig öffnen und probieren. Vorsichtig öffnen deshalb, damit kein Überschäumen passiert.
Dem entnehme ich, dass die Hefe in der Flasche verbleibt. Damit ist das ganze nur schwer transportabel, da sich beim Schütteln das ganze wieder entklärt, bevor andere verklärt mein Ergebnis probieren können?
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420
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von 420 »

JasonOgg hat geschrieben: 21 April 2020 08:25 Dem entnehme ich, dass die Hefe in der Flasche verbleibt. Damit ist das ganze nur schwer transportabel, da sich beim Schütteln das ganze wieder entklärt, bevor andere verklärt mein Ergebnis probieren können?
Dakor, sonst hätten wir Sekt/Schaumwein. Die andere Variante wäre den Wein steril in ein Keg-Fass filtern, Zwangskarbonisierung vornehmen und dann per Gegendruckabfüller den steril gefilterten Wein aus dem Keg in die Flasche abfüllen.

VG
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JasonOgg
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von JasonOgg »

Danke, dazu fehlt mir schon mal die Technik, daher brauche ich nicht weiter darüber nachzudenken.

Also gibt es Hefe Weizen -Quitte.

Die erste Gärung rast übrigens ziemlich gut durch trotz etwas Trübstoffproblemen und 17°C.
Diesen Teil der Gärung schafft die SIHA 8 auch noch bei für Rotweinhefen unüblichen Temperaturen. :clap:
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von crazy »

Hi,

wenn Du die Hefe drinnen lässt, warum dann nicht gleich einen Pet Nat?

CU, Crazy a.k.a. Andreas
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JasonOgg
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von JasonOgg »

Jetzt musste ich erst mal Pet Nat googlen :?
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von Ciderkristen »

Liebe Freunde der Flaschengärung

Nach 4 Monaten und 4x20 Litern mit verschiedenen Hefen, darf ich ein Feedack geben. Und mit neuen Fragen um die Ecke kommen.

Nicht wirklich geklappt haben:
- Flaschengärung nach "Notschwefelung". Der Wein war trozudem fein, trocken und fruchtig.
- Nur Zucker 4 g/ 5dl-Flasche, nur von der Hefe abgezogen. Auch der war mehr als geniessbar.

Super geklappt hat indessen die Mehode von 420. merci!
Mit wenig Hefe und Hefenährsalz schäumts wie wild. Ich hatte im Natursteinkeller einen Platzer, und der hat mich gar gefreut.
Einzig etwas bleibt zurück:

Das Hefenährsalz verbreitet einen sonderbaren Geruch.

Dieser verfliegt sowohl in Gaumen wie auch Nase sehr rasch, aber es ist halt schade, ist er überhaupt da.
Gibt es Unterschiede bei den Salzen? Ich habe das grüne von der Hefereinzucht Schlag.
Spannend ist ja, dass mein allererster Ansatz mit wilder Hefe und unpasteurisiertem Most auch heftig in der Flasche gärte.
Könnte man was ausprobieren?

Ich bedanke mich im Voraus für eure Tipps.

Herzlich
Kristen

;)
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von 420 »

Bei den Nährsalzen kann ich Dir nicht helfen.

Bezüglich unpasteurisiertem Most - klar, dass der gärt. Problem ist, welche Hefe sich da durchgesetzt hat.

Wilde Hefen haben auch Nachteile. Einige davon wären z.B.:
- es kann passieren, dass sie bei 5 % Alkoholgehalt aufhört, und der Wein gärt oft nicht durch
- der Gärungsbeginn könnte verzögert einsetzen und die Gärung könnte zu langsam sein.
- deshalb besteht bei wilden Hefen die Gefahr der Infektion, Oxidation und die Bildung von Fehltönen

Und unter Druck für die Flaschengärung sind diese wilden Hefen wohl weniger geeignet. So nehme ich sicherheitshalber grundsätzlich eine Reinzuchthefe. Spielen kann man natürlich immer.

VG
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Was verbreitet einen Geruch, die Dose Hefenährsalz oder das Nährsalz im Wein??
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von JasonOgg »

Erst einmal Danke für den Erfahrungsbericht. Meine 10l Quitte nähert sich dem Hungertod (bei 16-17°C und SIHA 8). Danach kommt sie mit der 420-er Methode in Bügelflaschen.
Ciderkristen hat geschrieben: 04 Mai 2020 20:47 Ich hatte im Natursteinkeller einen Platzer, und der hat mich gar gefreut.
Was waren das für Flaschen ? Oder waren die einfach nur beschädigt?
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Re: Flaschengärung...wie gelingts wirklich?

Beitrag von Ciderkristen »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: 04 Mai 2020 22:04 Was verbreitet einen Geruch, die Dose Hefenährsalz oder das Nährsalz im Wein??
Nun, der Geruch verbereitet sich beim Öffnen der Bügel, wenn das reichlich schäumende CO2 austritt. Aber auch das Salz selber riecht ein bisschen.
Das Ganze hat eine stumpf-schweflige Note. Man schmeckt es auch ganz leicht bei den ersten Schlucken. Nach zwei-drei Minuten ist es jedoch verflogen...

Ich frage mich, ob es einen natürlichen Zusatz gibt, der den Hefen die Arbeit ein wenig erleichtert.
Oder nehm ich zuviel mit 6g Nährsalz auf 15 Liter?
Oder hat jemand Erfahrungen hat mit einem anderen Hersteller...?

10g Zucker und 0.4g Trockenhefe pro Liter haben sonst super geklappt.

Gruss und danke
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