ich hatte leider das Pech, dass mein Bananen-Wein eine sehr unangenehme Säurenote entwickelte. Unerfahren wie ich bin, dachte ich zu erst, es käme von zu sauren Orangen (bei 4 Stück auf 4 Liter
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Als ich dann kapierte, dass es Milchsäure war, hatte sich zum Glück noch kein „Aroma“ entwickelt. (Evtl. sollte man nicht das selbe Tuch zum Käseabpressen wie zum Maischeabpressen verwenden
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Da doch etwas viel Arbeit in den Wein geflossen ist, wollte ich ihn nicht gleich wegkippen, sondern lieber versuchen die Säure zu neutralisieren.
Das ganze habe ich mit gesäuberten und abgekochten Eierschalen gemacht (I know, reines Calciumkarbonat wäre besser gewesen, aber ich lebe gerade in einem Land wo ich lieber keine Chemikalien bestellen ^^).
Zu Calciumlactat hatte ich nichts gefunden, was auf einen seifigen Geschmack wie bei der Neutralisierung mit Natriumcarbonat hinwies. Nur den Eintrag, dass es als Geschmacksverstärker eingesetzt wird, an sich auch nichts schlechte, vermutlich aber eher in herzhaften Speisen. Das hat mir aber für den Versuch gereicht, besser als Seife oder Sauerkraut.
Nach einem Tag habe ich den Wein von den Schalen abgezogen (waren nur ca. 0,5-1 Gramm) und probiert...der harte Geschmack nach Säure war verschwunden und man schmeckte sogar wieder Banane.
Nun klärt der Wein und ich bin gespannt, ob sich nach einiger Zeit ein Aroma entwickelt, was ich dem Calciumlactat zuordnen kann.
Ich gehe außerdem davon aus, dass es auch nur klappte, weil wenig Pektine vorhanden war. Calciumlactat wird auch verwendet um bei Marmelade das Gelieren zu verstärken, da es mit Pektinen eine wasserunlösliche Verbindung eingeht. Mit Pech hätte ich jetzt sehr viel fast-feste Marmelade.
Was ist eure Meinung dazu, sollte ich dafür in die Hölle kommen oder ist es besser als ein übersäuerter Wein?
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