Sperrflüssigkeit in der Maischegärung

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ASimon
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Sperrflüssigkeit in der Maischegärung

Beitrag von ASimon »

Hallo Leute,
ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Anliegen weiterhelfen.
Ich habe nach Antworten im Forum gesucht doch leider nichts genaues gefunden.

Vor zwei Tagen habe ich das erste Mal eine Maischegärung aus Pflaumen gemacht.
Überhaupt ist es der erste Versuch Wein herzustellen.
Die Gärung verlief jedoch nach einem Tag so stürmisch, das das Wasser mit Schaum aus dem Gärspund mit ausgespuckt wurde
und ich alle zwei Stunden nachfüllen musste. (Gärgefäß zu stark befüllt)
Zur Lösung habe ich einen Schlauch an den Gärspund befestigt und diesen in einen Eimer mit Wasser gelegt.
Alles Wunderbar. Am nächsten Morgen stelle ich fest, dass der Schlauch plötzlich auch mit Flüssigkeit gefüllt ist, und ich somit mehr
Sperrflüssigkeit habe als in den Gärspund reinpassen. Nach zwei weiteren Stunden wollte ich den Schlauch entfernen um zu verhindern
dass diese Flüssigkeit in die Maische läuft sobald sich die Gärung etwas beruhigt hat.
Leider war ich zuspät und ich bin mir sicher das diese Flüssigkeit in die Maische gelaufen ist. Ca. 1.5 Tage nach dem der Gärspund drauf war.
Nun habe ich Angst das der Wein eine Weinkrankheit abbekommen hat (Essigbakterien usw.)?
Ist dem so? Und wenn ja, kann ich den Wein noch retten?
Vielen Dank vorab.

Gruß Alex
Bahnwein
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Wohnort: Radolfzell

Re: Sperrflüssigkeit in der Maischegärung

Beitrag von Bahnwein »

Hallo Alex, Willkommen im Fruchtweinforum. Kennst du schon den Fruchtweinkeller, die Homepage zum Forum? Die ist sehr lesenswert.

Wahrscheinlich ist nichts schlimmes passiert. Der Schlauch und der Gärspund sind bei der stürmischen Gärung voller CO2 und Schimmel, Essigkulturen und vieles andere benötigen Sauerstoff. Also einfach weitermachen und keine Panik. Anderes bleibt dir auch gar nicht übrig.
Garantien kann dir natürlich aus der Ferne niemand geben.

Beim nächsten Mal nutzt du dann besser ein größeres Gefäß, Maische braucht in der stürmischen Phase viel Platz durch die aufschwimmenden Früchte. Im schlimmsten Fall setzen sich Fruchtstücke vor die Öffnung des Gärspundes und verstopfen diese. Dadurch steigt der Druck im Fass an, es löst sich durch den hohen Druck viel CO2 im Ansatz, dann fliegt dir irgendwann der Gärspund raus und du hast sofort einen schönen Springbrunnen der den Ansatz bis unter die Zimmerdecke spritzt. Daher die Empfehlung, stelle dein Gärgefäß in die Dusche oder woanders hin, wo die Folgen eines solchen Unfalls gering bleiben, und stülpe einen Eimer oder ähnliches oben drüber, der den Springbrunnen unten hält, falls es passiert
ASimon
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Re: Sperrflüssigkeit in der Maischegärung

Beitrag von ASimon »

Alles klar, vielen Dank.
Das hat mich jetzt sehr beruhigt.
Dann mach ich weiter wie geplant und hoffe das alles gut verläuft.
Nächstes mal nehme auf jeden Fall ein größeres Gefäß oder reduziere die angesetzte Menge.
Vielen Dank für die Schnelle Antwort.
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