Gärung zu Ende?

Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

@ Chesten
Also, der jetzige Quittenwein schmeckt schon ganz gut, nix Fußnägel rollen. Ich könnt ihn eigentlich abziehen, hab nur Angst wegen Nachgärung.
@ Fruchtweinkeller
Ok, keine Fremdhefe, aber was ist mit den restlichen 2 l Q-wein, der hat dieselbe Hefe, weil vom selben Ansatz und gärt sehr gut und hat schon 14,5 % Alk. Da könnt ich doch nochmal den Wein umschütten und die 2 l dazukippen oder?
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Chesten
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Chesten »

Da wird jetzt nix zusammen gekippt oder abgezogen ! Jetzt heißt es Ruhe bewahren !

Wenn sich bei dir nicht die Fußnägel aufrollen heißt das nur das noch Zucker im Wein ist.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

Erstens die Gärung geht weiter und der baut sich ab.
Oder.
Die Gärung ist zu Ende und die Restsüße bleibt stabil.

Wie findest du das heraus ?
Mit warten ! Einfach nur einmal täglich den Ballon schütteln und nach einer Woche nochmals eine Probe ziehen. Wenn der gleich gut schmeckt wieder eine Woche warten. Schmeckt der aber dann scheußlich. Geht die Gärung weiter.

Die Gärung ist erst dann zu Ende wenn mindestens 2 Wochen die Restsüße stabil ist. Wenn du dir nicht sicher bist einfach länger warten.
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
http://www.forum.fruchtweinkeller.de/viewtopic.php?f=33&t=12175
Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

Ok, ich üb mich in Geduld und mach das so wie beschrieben, Dank dafür.
Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

Hallo,
ich meld mich mal wieder, um zu berichten, wie es mit der Gärung weiter verlaufen ist. Also, nach einer Wartezeit von ca. 2 1/2 Wochen war der Alkoholgehalt wie vorher, es schäumte noch etwas, der Zuckergehalt war ebenfalls gleich, der Geschmack gut. Ich hab abgezogen, geschwefelt und den Wein in den Keller gestellt, 14 °C. Jetzt heißt es wieder warten,
tschüs Flunki
Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

Hallo,
ich meld mich mal wieder vom Quittenwein. Folgendes ist passiert: Ich wollte die 25 l schönen und habe 10 ml 15 % Kieselsol zugegeben, am nächsten Tag 1 g Gelatine gemäß HP dazu. ( Wie letztes Jahr)
Am Abend hab ich dann Gärung festgestellt, leichte Gasblasen stiegen hoch, am nächsten Tag auch. Kann mir das jemand erklären. Es war vorher definitiv keine Gärung mehr.
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Chesten
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Chesten »

Der Chef rät bei Schönungen immer Vorversuche im kleinen Maßstab zu machen bevor man es am ganzen Ansatz versucht !
Ich kann mich dieser Meinung nur anschließen !

Im Wein ist nach der Gärung immer noch CO2 gelöst und bei tiefernen Temperaturen löst sich mehr CO2 als bei höheren.
Das du dieses restliche CO2 nun ausgetrieben hast mit deiner Aktion ist normal.
Wie gesagt lass dich nicht von Blubbs verrückt machen ! Entscheidend ist ob die Restsüße stabil ist !
Hier findest du einen Anleitung wie man seinen ersten eigenen Wein herstellt ( Bebilderte Anleitung) :
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Metinchen
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Metinchen »

Naja, wenn es vor 2 Monaten noch etwas schäumte, war die Gärung nicht zuende. Eher so etwas wie eine Gärstockung bei hohen Alkoholgehalt. Das kann sich eine Weile hinziehen.
Es kann auch sein das durch die Zugabe von Kieselsol und Gelantiene auch etwas Sauerstoff ins Behältnis eingebracht wurde, was die Hefchen ein wenig belebt hat.
Wenn Du ganz viel Glück hast, ist es wie von Chesten beschrieben, nur etwas Rest CO2....
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Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

@ Chesten: die Restsüße ist nicht stabil, ich werde nachzuckern müssen, aber erstmal werd ich abziehen, damit die Gelatine rauskommt
@ Metinchen: es könnte sein, dass eine Gärstockung da war oder doch ganz wenig Gärung und durch den O2 wieder mehr aktiviert wurde.
Soll ich nach dem nochmaligen Abziehen den Wein wieder ins Warme stellen,um zu prüfen, ob er noch gärt?
Sollte ich mit normalem Zucker oder Fructose nachzuckern?
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Bahnwein »

Flunki hat geschrieben: 01 August 2019 23:01 @ Chesten: die Restsüße ist nicht stabil, ich werde nachzuckern müssen, aber erstmal werd ich abziehen, ...
Metinchen hatte wohl recht mit ihrer eher weniger positiven Einschätzung. Die Gärung läuft noch. Da du am 3. Juni geschrieben hast, dass du geschwefelt und abgezogen hast, ist nun nur noch eine sehr kleine Hefemenge, die zudem noch durch den Schwefel gebremst wird, im Ansatz. Nun wird die Stabilisierung des Ansatzes durch die Nachzuckermethode sehr problematisch.
Ich an deiner Stelle würde nun über andere Möglichkeiten zur Stabilisierung (siehe Homepage) nachdenken.
Flunki
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Flunki »

@ Bahnwein: Also im Kapitel 'Zucker' auf der HP hab ich nicht so richtig was gefunden, was hier passen könnte zum Stabilisieren.
Ich hab nochmal abgezogen und den Wein aus dem Keller ins Wärmere getragen (24 °C). Mal sehen, ob noch Gärung auftritt, wenn nicht, werde ich vorsichtig mit Fructose nachzuckern.
Eigentlich schmeckt er nicht so schlecht, nur ein bisschen herbe.
Könnte ich noch was anderes machen?
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Metinchen »

Okay das ist eine Möglichkeit . Lasse ihn nun zu Ende gären, bis das am Besten keine Restsüsse mehr zu schmecken ist. Dann abziehen und die gewünschte Süsse mit Fructose einstellen. Schnell wird das abernicht gehen. Um die vorhandenen H3fen ein wenig zu beleben, stelle den Ansatz schön muckelig warm, und ich würde auch einmal belüften (das ist fürHefen sowas wie ein kleiner Tritt in den Hintern).
Austrinken wie er ist wäre natürlich auch eine Option😉
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Re: Gärung zu Ende?

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Schließe mich Metinchens Vermutung und ihrem Ratschlag an.
Ist jetzt halt der berühmte Catch 22: Du musst die Gelatine loswerden, wirst damit aber zwangsläufig auch die wahrscheinlich ohnehin geringe Zahl gärfähiger Hefen verringern. Ob du so die berühmte Alkoholtoleranzgrenze erreichen kannst ist ungewiss. Fructose könnte jetzt aber schwer verdaulich sein, vielleicht klappt es.
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