Saft aufkonzentrieren für Wein

Obstpressen, Fruchtmühlen, Ensafter usw.
Kulmen
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Kulmen »

Jupp
hans123
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von hans123 »

Klärt sich irgendwann jeder Apfelwein?
Ich habe ja schon auf der HP gelesen das dies viele Monate dauern kann.
Aber seit drei Wochen steht ein ungeklärter, von der Hefe abgezogener Apfelwein im Gefäß und es ist mit Taschenlampe reingeleuchtet immer noch komplett gleichmäßig diffus trüb wie am Anfang, gleichmäßig durchs Gefäß. Keinerlei Gradient im Licht zu sehen.
Ich hätte erwartet das nach der Zeit, weils ja länger dauern soll, vielleicht sowas wie 2-3cm an der Oberfläche klar sind und darunter diffus weil sich alles langsam absetzt, aber da ist quasi 0 passiert bislang.
Muss ich einfach nur geduldig sein? Wollte nicht unbedingt klären, weil dann ja auch immer Geschmack verloren geht.
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Martinve7
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Martinve7 »

Mein Apfelwein aus selbst gekeltertem Most hat sich immer geklärt.
Mehrere Versuche mit gekauftem Apfelsaft klärten bei mir immer schlecht bis gar nicht.
Gruß
Martin
hans123
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von hans123 »

Hi,
ist bei mir selbstgepresst mit einem Slowjuicer.
Wie würdest du das einschätzen, dass bei mir nach 3 Wochen alles homogen gleichmäßig diffus ist Dh. es gibt keinen cm oben, der irgendwie klarer geworden ist. Ist das noch vollig normal? Wann sieht man das da was passiert, das es irgendwie klarer wird?
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Siehe Homepage und die Hinweise zur Apfelsüßmostgewinnung. Haushaltsgeräte sind halt eher ungeeignet für die Weinherstellung. Ist Antigel im Ansatz?
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hans123
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von hans123 »

Ja,
hatte ich gelesen mit den Haushaltsgeräten, aber nehme halt das was ich da habe.
Aber es ging ganz gut. Da ist halt auch etwas an gennantem feinen Muß entstanden, -den habe ich anfangs gleich mit Tuch ausgepresst habe und entfernt. Antigel ist auch mit drin. Mein Wein sieht aus wie naturtrüber Apfelsaft.

https://fruchtweinkeller.de/apfelmost/literaturmost.htm wenn man da unten auf weiter klickt, dann führt der link ins Nichts "not found"
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Martinve7
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Martinve7 »

hans123 hat geschrieben: 20 Januar 2019 22:50 Hi,
ist bei mir selbstgepresst mit einem Slowjuicer.
Wie würdest du das einschätzen, dass bei mir nach 3 Wochen alles homogen gleichmäßig diffus ist Dh. es gibt keinen cm oben, der irgendwie klarer geworden ist. Ist das noch vollig normal? Wann sieht man das da was passiert, das es irgendwie klarer wird?
Das kann ich nicht einschätzen.
Mein Apfelwein steht von der Ernte bis Januar. Solange ignoriere ich ihn auch, außer die Spunte zu kontrollieren. Danach ist er trinkfertig.
Dem gekauften Saft hatte ich jeweils die gleiche Zeit gegeben, und keiner davon war bis dahin ordentlich geklärt, einer klärte auch nach doppelter Standzeit nicht.
Gruß
Martin
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Gekaufter, trüber Apfelsaft ist extra behandelt damit der Schlunz in der Schwebe hält. Das kann sich mit der Vergärung bessern, muss es aber nicht.
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hans123
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von hans123 »

Was genau sorgt denn dafür das sich der Schlunz in der Schwebe hält?
Partikel/ Teile die klein genug sind? Wie gesagt, der von mir verwendete Entsafter ist ein Slowjuicer, dh er hat eine große schraubenförmige Walze die alles zermalmt und dann geht es an ein Sieb das den festeren Teil abtrennt.
Dabei entstand auch ein Teil an Mus, den ich aber gleich aus dem Ansatz wieder rausgefischt habe.

Wenn sich mein Wein, auch wenn es lt HP ja ein Jahr dauern könnte, sich dort nach 4 Wochen keinerlei Klärung erkennen lässt, nichtmal 1cm oben der klarer ist, kann ich dann davon ausgehen das es nix mehr wird mit der Selbstklärung?
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Die mechanische Behandlung spielt da eine Rolle. Generell gilt bei der Weinbereitung: Je stärker die Rohware "homogenisiert" wird, desto größer die potentiellen Probleme bei der Selbstklärung bzw. bezüglich Ausfall von Stoffen aus optisch schon klarem Wein. Deshalb wird bei der Mostbereitung auch nur "grob" gearbeitet. Die ganzer Juicer-Killefick arbeitet so dass möglichst viel vom auch so gesunden Fruchtfleisch mit all seinem Pektin und Co. in der Brühe landet (alternativ könnte man einfach einen ganzen Apfel essen, aber das ist heutzutage offensichtlich zu einfach), und das ist halt nicht optimal für die Weinherstellung.
Wie sich das speziell bei dir entwickeln wird lässt sich leider nicht vorhersagen. Aber dass sich sich oben keine klare Schicht bildet ist kein gutes Zeichen.
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von hans123 »

Danke, dann werde ich das noch etwas beobachten, lt HP wird der Wein ja dadurch besser, wenn er noch länger steht -ist ja auch Abgezogen und geschwefelt.

Kannst du mir noch etwas beantworten:
Antigel sind ja Pektinasen, die das Pektin aufschließen
Einerseits soll man Antigel dazugeben, aber andererseits habe ich glaube ich hier gelesen das mehr Pektin zu mehr Methanolbildung führt?
lt Wiki "Methanol dagegen bildet sich [...] durch Spaltung von Pektinen, die vor allem in den Schalen von Früchten enthalten sind."
Muss man also einfach ein Übel in Kauf nehmen?
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Re: Saft aufkonzentrieren für Wein

Beitrag von Fruchtweinkeller »

zum Methanol siehe auch viewtopic.php?f=85&t=4170
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