Ein kurzes Lob an Trockenhefe
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Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Grüßt euch!
Habe vor einigen Monaten nun endlich wieder angefangen Fruchtwein zu machen und anstelle der damals verwendeten Flüssighefe habe ich nun, als ich sowieso dabei war mein Equipment aufzubessern, direkt mal Trockenhefe (Sherry) mitbestellt. Um wieder in die Weinmachung rein zu kommen habe ich dann erstmal einen sehr einfachen Apfel-Dessertwein angesetzt (Mit Nachzuckermethode)...Im Gegensatz zur Flüssighefe, bei welcher ich immer einen Gärstarter machen musste, der dann mit viel Glück nach 2-3 Tagen das gären anfing, habe ich die Trockenhefe einfach kurz in wenigen mL des Fruchtsaftes gelöst und dann nach einer halben Stunde, bei der diese schon anfing zu gären, in den Ansatz gegeben. Der Wein hat daraufhin auch nach wenigen Stunden bereits merklich das Gären angefangen. Nach wenigen Wochen war ich wirklich verblüfft: Ein sooo klares Gärende habe ich noch NIE erlebt. Meine damaligen Flüssighefen haben sich meistens am Ende noch 1-2 Monate Zeit gelassen und so vor sich hin gedillert. Die Trockenhefe hat immer bisschen weniger gegärt und von einem Tag auf den nächsten (trotz Restzucker) war nicht mal mehr Druck beim Schüttteln des Weines festzustellen
Mein zweiter Wein, in Ermangelung anderer Früchte, war dann ein Kiwi-Himbeer-Wein aus frischen Kiwis und gefrorenen Himbeeren. Nachdem die Maische abgepresst war, habe ich die Säure gemessen und musste die 11 Liter dann auf 13,5 Liter mit Zuckerwasser aufstocken. Hatte natürlich erstmal Angst ob das ganze denn wieder vernünftig weiter gärt, weil meine Flüssighefen mir damals bei solchen Aktionen gern mal Probleme bereiteten. Dieses mal aber und auch das hatte ich noch nie erlebt: Man konnte förmlich merken wie der Sauerstoffkontakt die Hefe richtig revitalisiert hat. Der Ansatz gärte nach wenigen Stunden sogar noch stärker als davor, so dass man auf einen halben Meter Entfernung schon wie bei einer Mineralwasserflasche mit Kohlensäure das Gas perlen hören konnte...Ich schätze auch bei diesem Wein nicht, dass er noch lange dauern wird.
Also an alle die sich überlegen was sie denn für eine Hefe verwenden sollen und ob der Unterschied zwischen Flüssighefe und Trockenhefe wirklich so groß ist: Ja ist er! Quält euch nichtmehr weiter mit Flüssighefen rum und probiert einmal eine Trockenhefe. Ihr werdet nie wieder eine Flüssighefe anrühren wollen!
Entschuldigt den langen Roman, aber das musste ich dann doch mal los werden.
Verblüffte Grüße
Der Förster
Habe vor einigen Monaten nun endlich wieder angefangen Fruchtwein zu machen und anstelle der damals verwendeten Flüssighefe habe ich nun, als ich sowieso dabei war mein Equipment aufzubessern, direkt mal Trockenhefe (Sherry) mitbestellt. Um wieder in die Weinmachung rein zu kommen habe ich dann erstmal einen sehr einfachen Apfel-Dessertwein angesetzt (Mit Nachzuckermethode)...Im Gegensatz zur Flüssighefe, bei welcher ich immer einen Gärstarter machen musste, der dann mit viel Glück nach 2-3 Tagen das gären anfing, habe ich die Trockenhefe einfach kurz in wenigen mL des Fruchtsaftes gelöst und dann nach einer halben Stunde, bei der diese schon anfing zu gären, in den Ansatz gegeben. Der Wein hat daraufhin auch nach wenigen Stunden bereits merklich das Gären angefangen. Nach wenigen Wochen war ich wirklich verblüfft: Ein sooo klares Gärende habe ich noch NIE erlebt. Meine damaligen Flüssighefen haben sich meistens am Ende noch 1-2 Monate Zeit gelassen und so vor sich hin gedillert. Die Trockenhefe hat immer bisschen weniger gegärt und von einem Tag auf den nächsten (trotz Restzucker) war nicht mal mehr Druck beim Schüttteln des Weines festzustellen
Mein zweiter Wein, in Ermangelung anderer Früchte, war dann ein Kiwi-Himbeer-Wein aus frischen Kiwis und gefrorenen Himbeeren. Nachdem die Maische abgepresst war, habe ich die Säure gemessen und musste die 11 Liter dann auf 13,5 Liter mit Zuckerwasser aufstocken. Hatte natürlich erstmal Angst ob das ganze denn wieder vernünftig weiter gärt, weil meine Flüssighefen mir damals bei solchen Aktionen gern mal Probleme bereiteten. Dieses mal aber und auch das hatte ich noch nie erlebt: Man konnte förmlich merken wie der Sauerstoffkontakt die Hefe richtig revitalisiert hat. Der Ansatz gärte nach wenigen Stunden sogar noch stärker als davor, so dass man auf einen halben Meter Entfernung schon wie bei einer Mineralwasserflasche mit Kohlensäure das Gas perlen hören konnte...Ich schätze auch bei diesem Wein nicht, dass er noch lange dauern wird.
Also an alle die sich überlegen was sie denn für eine Hefe verwenden sollen und ob der Unterschied zwischen Flüssighefe und Trockenhefe wirklich so groß ist: Ja ist er! Quält euch nichtmehr weiter mit Flüssighefen rum und probiert einmal eine Trockenhefe. Ihr werdet nie wieder eine Flüssighefe anrühren wollen!
Entschuldigt den langen Roman, aber das musste ich dann doch mal los werden.
Verblüffte Grüße
Der Förster
Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Hihihi, wieder mal einer der bekehrt wurde
Blumen sind das Lächeln der Erde!
(Herkunft unbekannt)
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Ohne das jetzt alles in Abrede stellen zu wollen, aber sei nicht enttäuscht, wenn es auch mit Trockenhefe ab und zu mal nicht so hinhaut.Der Förster hat geschrieben:Nach wenigen Wochen war ich wirklich verblüfft: Ein sooo klares Gärende habe ich noch NIE erlebt.
Von meinen letzten vier Ansätzen liefen drei wie du es beschrieben hast, alle mit Hefe aus der gleichen Verpackung, alle standen im gleichen Badezimmer, alle ordentlich gefüttert und geschüttelt. Trotzdem findet der vierte (rote Johannisbeere) kein Ende.
Das zusätzlich die Schlehe noch verhalten blubbert liegt daran, dass ich sie wohl doch zu früh in den Keller gestellt habe (13°C).
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
„DENK EINFACH DARAN, DASS DU FRÜHER GEHST, UM DEM ANSTURM AUSZUWEICHEN.“
Sir Terry Pratchett 1948-2015
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
letztes Jahr auch meine ersten Versuche mit Flüssighefe gemacht und dieses Jahr mit Trockenhefe angesetzt
Der Start erweist sich deutlich schneller und komfortabler. man kann sofort loslegen und muss nicht erst Tage warten bis der Gärstarter mal Schwung bekommt.
Feine Sache. hatte ich hier in Forum gelesen das Trockhefe einfacher ist... und nun Vertraue ich das die anderen Sachen auch besser funktionieren, wie nachzuckern, Säure einstellen und so Dinge
Vor allen ist Trockenhefe viel ergiebiger. hab nicht mal ein halbes Päckchen Trockenhefe für 3 Ansätze verwendet hätte sehr wahrscheinlich auch weniger gereicht so wie das am ersten Abend gleich losgelegt hat.
Der Start erweist sich deutlich schneller und komfortabler. man kann sofort loslegen und muss nicht erst Tage warten bis der Gärstarter mal Schwung bekommt.
Feine Sache. hatte ich hier in Forum gelesen das Trockhefe einfacher ist... und nun Vertraue ich das die anderen Sachen auch besser funktionieren, wie nachzuckern, Säure einstellen und so Dinge
Vor allen ist Trockenhefe viel ergiebiger. hab nicht mal ein halbes Päckchen Trockenhefe für 3 Ansätze verwendet hätte sehr wahrscheinlich auch weniger gereicht so wie das am ersten Abend gleich losgelegt hat.
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Ja ich beobachte gerade genau das Mein einer Ansatz will wieder Erwarten auch nicht zum Ende kommen, blubbert kaum, lässt ein bisschen Gas beim Schütteln frei und der Trub setzt sich recht schnell, aber dennoch wird der Zucker immer mal ein bisschen abgebaut, naja wird schon nochJasonOgg hat geschrieben:Ohne das jetzt alles in Abrede stellen zu wollen, aber sei nicht enttäuscht, wenn es auch mit Trockenhefe ab und zu mal nicht so hinhaut.Der Förster hat geschrieben:Nach wenigen Wochen war ich wirklich verblüfft: Ein sooo klares Gärende habe ich noch NIE erlebt.
Von meinen letzten vier Ansätzen liefen drei wie du es beschrieben hast, alle mit Hefe aus der gleichen Verpackung, alle standen im gleichen Badezimmer, alle ordentlich gefüttert und geschüttelt. Trotzdem findet der vierte (rote Johannisbeere) kein Ende.
Drunkenmaster hat geschrieben: Vor allen ist Trockenhefe viel ergiebiger. hab nicht mal ein halbes Päckchen Trockenhefe für 3 Ansätze verwendet hätte sehr wahrscheinlich auch weniger gereicht so wie das am ersten Abend gleich losgelegt hat.
Ja das ist mir auch sehr schnell aufgefallen. So gesehen ist Trockenhefe damit auch billiger als Flüssighefe.
Schöne Grüße vom Förster!
Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Klar, Trockenhefe ist im Verhältnis günstig, sicherer in der Angärung und einfacher im Handling.
Und nicht nur das. So schaue ich ab und zu über den Tellerrand und stelle fest, dass die Profis sehr viel mit Trockenhefen arbeiten. So verwende ich gerade eine Fermiblanc Arom Hefe, die ich bis jetzt auch noch nicht im Flüssighefenbereich gefunden haben. Gebinde war nur etwas groß (500 g). Incl. Versand war der Preis dann 35,53. Und wenn ich später auch 1/3 nicht mehr verwenden kann, was soll‘s. Immer noch erheblich günstiger als Flüssighefen.
VG
Und nicht nur das. So schaue ich ab und zu über den Tellerrand und stelle fest, dass die Profis sehr viel mit Trockenhefen arbeiten. So verwende ich gerade eine Fermiblanc Arom Hefe, die ich bis jetzt auch noch nicht im Flüssighefenbereich gefunden haben. Gebinde war nur etwas groß (500 g). Incl. Versand war der Preis dann 35,53. Und wenn ich später auch 1/3 nicht mehr verwenden kann, was soll‘s. Immer noch erheblich günstiger als Flüssighefen.
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Naja das Gebinde wäre bei meinen aktuellen Ansätzen doch deutlich übertrieben, aber wer weiß wie das in 1-2 Jahren aussieht420 hat geschrieben:Gebinde war nur etwas groß (500 g). Incl. Versand war der Preis dann 35,53. Und wenn ich später auch 1/3 nicht mehr verwenden kann, was soll‘s. Immer noch erheblich günstiger als Flüssighefen.
Grüße
Der Förster!
Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Schau z.B. mal hier, da gibt es auch 100g Packungen, beispielweise die oder die oder andere.Der Förster hat geschrieben: Naja das Gebinde wäre bei meinen aktuellen Ansätzen doch deutlich übertrieben, aber wer weiß wie das in 1-2 Jahren aussieht
Wenn die - wie die genannten - in den Original-Herstellerverpackungen kommen und ordentlich gelagert werden, dann halten die schon 2-3 Jahre. Man macht halt einen Gärstarter und nimmt dann etwas mehr. Man merkt schon, wenn sie nachläßt.
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Normal kaufe ich auch nur die 100 g Packungen. Nur die Fermiblanc Arom habe ich nicht kleiner als in diesem Gebinde gefunden und ich wollte sie mal testen.
VG
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I_LOVE_TROCKENHEFE !
Das Trockenhefe-Herz entstand letztens bei der Herstellung eines Gärstarters aus Pinkgrapefruitsaft, mit welchen ich meinen Birnenhonigwein reanimiert habe
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Du bist ja ein richtiger Romantiker!
Danke für das Bild.
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- Drunkenmaster
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Re: Ein kurzes Lob an Trockenhefe
Danke
ich denke, die Hefe wollte mir damit was sagen
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