Hallo Winzerfreunde!
Habe vor kurzem einen Bananenwein abgestochen und vor EK-Filtern abgeschmeckt.
Frischer guter Geruch; fruchtiger Geschmack; jedoch ein leichter "komischer" Geschmack
im Abgang. Kein fauliger, kein UHU-Geruch, kein Essiggeschmack oder Oxidationsgeschmack!?
Es ist eher wie leichter Hefegeschmack! Der leichte, mutmaßliche Hefegeschmack blieb
leider auch nach der EK-Filterung bestehen.
Was kann das sein? Ist es Hefe? Kann man hier was dagegen oder zur Vorbeugung machen?
Der Wein stand nur 1 Woche zur Maischegährung, 2 Wochen anzuckern bis Gährungsende und
1 Woche zur Klärung.
Bitte um Eure Komentare!
Komischer Nachgeschmack im Abgang
- Laufey
- 50 Liter Wein
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Komischer Nachgeschmack im Abgang
Lieber Wein lesen als gar keine Lektüre
>Unbekannt<
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- Fruchtweinkeller
- Administrator
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Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Kann an der Hefe liegen, aber Ferndiagnosen sind nie leicht Hast du eine Gerbstoffquelle im Ansatz?
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(Too much coffee man)
The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
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PMs mit Fragen werden ignoriert
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- Vinifikator
- 100 Liter Wein
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- Registriert: 18 August 2014 14:49
Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Hallo Laufey,
dein beschriebenes Vorgehen ist zwar technisch machbar, auch kann ein Wein nach drei Wochen Gärung den gewünschten Endalkoholwert erreichen, aber es ist nicht zu empfehlen bereits nach so kurzer Zeit zu filtern. Weiterhin fehlen mir auch noch ein paar Details: Wie hoch ist der Alkoholgehalt, nach welchem Rezept bist du vorgegangen?
Der Hefegeschmack kann diverse Ursachen haben, aber ich vermute, dass er der schnellen Filterung ohne ausreichend Klärungs- und Lagerzeit geschuldet ist. Auch schmeckt ein frisch gefilterter Wein der gerade eben so in der Flasche ist, noch lange nicht so, wie er schmecken sollte. Der Geschmack des Weines ändert sich nach einigen Monaten der Lagerung deutlich.
Um einen handwerklich guten Wein zu bereiten, brauchst du definitiv mehr Zeit. "Mal eben schnell" Wein machen wird nichts. Um dein Basiswissen zu vertiefen, empfehle ich das Studium der Homepage.
Gruß
Vinifikator
dein beschriebenes Vorgehen ist zwar technisch machbar, auch kann ein Wein nach drei Wochen Gärung den gewünschten Endalkoholwert erreichen, aber es ist nicht zu empfehlen bereits nach so kurzer Zeit zu filtern. Weiterhin fehlen mir auch noch ein paar Details: Wie hoch ist der Alkoholgehalt, nach welchem Rezept bist du vorgegangen?
Der Hefegeschmack kann diverse Ursachen haben, aber ich vermute, dass er der schnellen Filterung ohne ausreichend Klärungs- und Lagerzeit geschuldet ist. Auch schmeckt ein frisch gefilterter Wein der gerade eben so in der Flasche ist, noch lange nicht so, wie er schmecken sollte. Der Geschmack des Weines ändert sich nach einigen Monaten der Lagerung deutlich.
Um einen handwerklich guten Wein zu bereiten, brauchst du definitiv mehr Zeit. "Mal eben schnell" Wein machen wird nichts. Um dein Basiswissen zu vertiefen, empfehle ich das Studium der Homepage.
Gruß
Vinifikator
"Schade, daß man Wein nicht streicheln kann"
(Kurt Tucholsky)
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Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Um einen guten Geschmack aus der Mitte in den Abgang zu transportieren, sind die angesprochenen Gerbstoffe einen Versuch wert. Wenn du kein oder nur wenig Tannin im Ansatz hast, wäre es eine Möglichkeit noch welches hinzuzugeben. Auch eine Reifung mit Fasschips könnte den Geschmack positiv beeinflussen.
Ich hatte dasselbe Problem bei einem Wein, der Bananen enthielt. Hast du die Gelben mit Schale vergoren? Das kann z. B. einen ulkigen Geschmack im Abgang verursachen.
Ich hatte dasselbe Problem bei einem Wein, der Bananen enthielt. Hast du die Gelben mit Schale vergoren? Das kann z. B. einen ulkigen Geschmack im Abgang verursachen.
Rotwein ist für alte Knaben
Eine von den besten Gaben.
(Wilhelm Busch)
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- Laufey
- 50 Liter Wein
- Beiträge: 52
- Registriert: 11 März 2015 12:59
- Wohnort: Raum Passau(Bayerischer Wald)
Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Besten Dank für Eure kompetenten Ratschläge! Also, ich habe den Bananenwein ohne Schalen aber mit Tanin in gebräuchlicher
Menge vergären lassen. Der Alcoholgehalt lag bei trockenen 14%.
Ich denke auch das der Wein in der Flasche noch ausbaut und spiele auf Zeit.
Mal sehen ob es dem Wein mit seinen "komischen" Nachgeschmack noch vergeht!
Menge vergären lassen. Der Alcoholgehalt lag bei trockenen 14%.
Ich denke auch das der Wein in der Flasche noch ausbaut und spiele auf Zeit.
Mal sehen ob es dem Wein mit seinen "komischen" Nachgeschmack noch vergeht!
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>Unbekannt<
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Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Geduld und Zeit sind die besten Freunde eines guten Weins
Dann viel Erfolg!
LG
Vine
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- wotan
- 100 Liter Wein
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- Registriert: 08 März 2015 17:24
- Wohnort: Freyung (Bayerischer Wald)
Re: Komischer Nachgeschmack im Abgang
Nach genauer Prüfung Deines Weines bin ich auch der Meinung das da ein leichter fehlton drin ist....könnte von der Flüssighefe stammen,
vielleicht war da was nicht ganz "koscher". Ich sehe das aber entspannt.....das gibt sich mit der Zeit.
Vielen Dank für den "gschmiesigen" Abend
vielleicht war da was nicht ganz "koscher". Ich sehe das aber entspannt.....das gibt sich mit der Zeit.
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Meine Bong ist das Gärrohr