Bei mir „blubbt's“ seit drei Tagen nicht mehr:
Ich habe nach dem HWK-Originalrezept 2 Ansätze (in Kunststoff-Gärfässern) Kirsch-Met abgepresst und in 15l-Ballons gefüllt.
Dabei habe ich zwei unterschiedliche „Apress-Techniken“ angewandt: Bei Ansatz A habe ich zunächst aus dem Zapfhahn den Wein per Schlauch direkt in den Ballon abgelassen und dann die Maische abgepresst. Bis auf die unheimliche Sauerei hat das gut funktioniert.
Die gleiche Vorgehensweise sollte nun auch bei Ansatz B zum Einsatz kommen. Klappte aber nicht, weil sich bei dem Versuch, den Wein abzulassen immer wieder Kirschen vor den Ablauf setzten und diesen verstopften. Daraufhin habe ich das Ganze in einen Eimer gekippt und von dort aus portionsweise den Ansatz über einen Trichter in den Ballon abgepresst.
Danach habe ich bei beiden die Säure gemessen (6g/l) und sie so gelassen. Dann die Alk.-Messung mit Ergebnis 11%. Geschmack war recht sauer, so daß ich beide nachgezuckert habe (beide erhielten 600 gr. Honig) Auch bei der Nachzuckerung habe ich unterschiedliche Techniken angewandt. A wurde „geschwenkt“, B wurde „gerührt“ (weil's besser und schneller ging).
Während Ansatz A nach dieser Prozedur zügig begann weiter zu gären und bis heute schön vor sich hin blubbert, hat sich B entschieden mich abzustrafen und seine Aktivitäten eingestellt, nachdem dieser nach der Nachzuckerung am Tag danach 0 Blasen hatte, am Tag drauf einmal 9 Blasen/min. machte und dann seinen „Dienst vollends einstellte“. Daraufhin habe ich nochmal den Alkoholgehalt gemessen und bekam einen Wert von 12%. Meine Vermutung war, dass er die erste Nachzuckerung möglicherweise schon „verdaut“ hatte, und weil er immer noch sauer schmeckte, gab ich nochmal 300 gr. Zucker hinzu, in der Hoffnung, dass er dann wieder loslegen würde.
War aber nix. Er schweigt nun den dritten Tag.
Meine eigene, laienhafte Begründung ist nun die:
Ich habe wohl beim Abpressen so ziemlich alles co2 raus gearbeitet.
Dann habe ich möglicherweise zu sauber gearbeitet und ihm zu wenig „Schlamm“ gelassen
Vielleicht habe ich ihm auch zu viel Zucker verabreicht?
Daraufhin habe ich ihn heute kräftig durchlüftet in der Hoffnung, dass die Sauerstoffzufuhr die Hefe belebt.
Wenn das wieder nicht zu den ersehnten Blubbs führt, bin ich erst einmal mit meinem Latein am Ende und brauche Eure Hilfe. Was soll ich als nächstes tun? Äpfel rein reiben? Neuer Hefeansatz (hätte der bei 12% überhaupt noch eine Chance)? Oder ist der Ansatz vielleicht schon fertig??? und sollte abgestochen werden? (Die Hefetoleranz bei Sherry ist ja mit 12-15% angegeben und vielleicht ist gar nicht mehr drin?) Fragen über Fragen. Ich bin gespannt auf Eure Tipps.
LG
Dido
Dritter Tag ohne Gärung
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Im Wein liegt Wahrheit, weil sie dort nicht mehr stehen kann.
© Manfred Hinrich (*1926), Dr. phil., deutscher Philosoph
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Re: Dritter Tag ohne Gärung
Der Gaeraufsatz ist wirklich dicht???
Grobe Fehler erkenne ich jetzt nicht.
Ob rühren oder schwenken, dasmacht nix aus.
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Re: Dritter Tag ohne Gärung
Sherry sollte locker 15% schaffen.
Wird denn der Zucker noch verbraucht?
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Re: Dritter Tag ohne Gärung
Das gibt's doch nicht!Metinchen hat geschrieben:Der Gaeraufsatz ist wirklich dicht???
Ein bisschen doof ist ja ganz niedlich. Aber ich bin extrem niedlich.
In der Tat, der war undicht. Gerade ausgetauscht und die Welt war sofort wieder in Ordnung. DANKE!
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Re: Dritter Tag ohne Gärung
Bitteschön gern geschehen.
In der Tat ist ein undichter Gärverschluß die häufigste Ursache, wenn es auf einmal so gar nicht mehr blubbert.
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Re: Dritter Tag ohne Gärung
Schön dass sich eine einfache Lösung gefunden hat.
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