Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Jensii
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Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Jensii »

Hallo
Nach langer zeit möchte ich auch mal wieder Wein machen.
Das Problem sind mal wieder die Hefen.
Früher habe ich immer Kizinger Trockenhefe mit Gärstater verwendet und habe wenig ärger damit gehabt nur irgendwie scheint sich da in den letzten 3 jahren was getan zu haben da es nicht mehr alle Sorten Hefe als trockenhefe gibt früher habe ich die bei Arauner oder Brouwland bestellt nur Arauner hat irgendwie die Kizinger Trockenhefe in den gelben tüten nicht mehr und Brouwland nicht mehr alle Sorten so wie früher.
Soll ich wieder auf Flüssighefe umsteigen und die ja bekannten Probleme in kauf nehmen oder ist das mittlerweile besser geworden.
Wein will ich machen aus
Himbeeren Marille und Datteln.
Für den Himmbeerwein will ich Tarragoner
für Marille will ich Portwein und Burgunder also 2 Ansätze machen.
Es sollen alles 10 liter Ansätze in 15 liter Ballons werden.
und für Dattel will ich Portwein verwenden.
Portwein und Burgunderhefe habe ich bei Brouwland bestellt aber die Tarragoner finde och nur als Flüssighefe. Würdet ihr andere Hefen verwenden wenn ja welche und wo bestellt ihr.
wie gesagt das letzte mal als ich Wein gemacht habe ist 3 Jahre her und da ändert sich ja mal was.
Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.

Gruß Jens
Ayahuasca
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Ayahuasca »

Jensii hat geschrieben: Früher habe ich immer Kizinger Trockenhefe mit Gärstater verwendet und habe wenig ärger damit gehabt nur irgendwie scheint sich da in den letzten 3 jahren was getan zu haben da es nicht mehr alle Sorten Hefe als trockenhefe gibt früher habe ich die bei Arauner oder Brouwland bestellt nur Arauner hat irgendwie die Kizinger Trockenhefe in den gelben tüten nicht mehr und Brouwland nicht mehr alle Sorten so wie früher.
Die Kitzinger-Tuetchen kriegt man aber schon noch. Mal exemplarisch: http://www.weinbau24.de/shop/70-hefe

Mit 1.59 Euro pro Tuetchen auch ganz guenstig, also wenn's unbedingt die sein sollen...

Wobei ich "Tarragona" jetzt auch nicht gefunden habe. Ausser als Fluessighefe von vierka. Die Sorte duerfte schlicht nicht mehr im Programm von Kitzinger sein.
Soll ich wieder auf Flüssighefe umsteigen und die ja bekannten Probleme in kauf nehmen oder ist das mittlerweile besser geworden.
Gefuehlt tendiert die Meinung keinesfalls zu Fluessighefen.
Würdet ihr andere Hefen verwenden wenn ja welche und wo bestellt ihr.
Ich hab mir die "Siha 3" empfehlen lassen und die blubbert inzwischen auch froehlich vor sich hin. 6.83 Euro fuer 100 Gramm bei http://www.rekru.de

Das Aroma bei Fruchtweinen kommt eh aus der Frucht, und nicht von der Hefe. Sagt man jedenfalls (siehe auch http://www.fruchtweinkeller.de/Wine/hefe.html - "Bei einem guten, aromatischen Frucht- oder Honigwein ist der Beitrag der Reinzuchthefe zum Geschmack eher unauffällig und fällt weniger ins Gewicht. Anders gesagt: Solange der Anfänger zu einer Weinhefe mit hoher Alkoholtoleranz greift (Rotweinhefe) kann er die Nachzuckermethode problemlos anwenden und kann damit leckere, stabile Weine erzeugen, die nicht zu Nachgärungen neigen; welche Reinzuchtheferasse er speziell verwendet ist weniger wichtig.")

Da vertrau ich doch mal glatt den Profis ;)

Gruss Aya...
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Jensii
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Jensii »

Danke für die schnelle Antwort weitere wären nicht schlecht ;-)

Mit nachgären habe ich nicht ganz so das riesen Problem da ich von der Ausstattung alles habe was das Herz begehrt inklusive Simplexfilter und Standverkorker ;-)
Metinchen
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Metinchen »

Hallo Jensii,
Aya... hat ja schon ein bißchen was dazu geschrieben.
Einen kleinen Einfluß auf den Geschmack hat die Hefe schon, wie wir auf der Fruchtweintagung feststellen durften. Allerdings sind sowohl Burgunder als auch Portwein gute Allround-Hefen, die Du auch problemlos für Himbeeren nehmen kannst.
Hefchen bestelle ich meist einmal im Jahr beim Belgier. Im Moment arbeite ich mit der Vinoferm doux, die mir geschmacklich sehr gut gefällt. Sie findet allerdings kein deutliches Ende wenn man die Alk-Grenze erreichen möchte. Da sind Portwein und Burgunder einfacher zu händeln.

Grüße Metinchen
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Ayahuasca
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Ayahuasca »

Metinchen hat geschrieben:Einen kleinen Einfluß auf den Geschmack hat die Hefe schon, wie wir auf der Fruchtweintagung feststellen durften.
Ich merk schon, ohne auf wenigstens 2 FWT gewesen zu sein, haelt man wohl besser die Klappe :lol:

Darf man fragen, wie sich die unterschiedlichen Hefen geschmacklich auswirken? Im Idealfall sollte eine Hefe ja am Geschmack eigentlich gar nichts machen. Zucker raus, Alkohol rein - und vor allen Dingen nicht "nach sich selber schmecken".

Nur, dass ich da mal ne Vorstellung kriege.

Gruss Aya...
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Metinchen
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Metinchen »

Oje erwischt :oops: .
Guck mal unter Fruchtweintagung 2013 und dann Resume´.
Da steht ein bißchen was dazu. Es war ein Apfelwein auch gleichem Saft, gleich behandelt, gleicher Standort usw. mit drei verschiedenen Hefen. Alle drei schmeckten deutlich unterschiedlich. Der eine etwas herber, einer etwas flacher und ? ,anders halt. Wie nun welche der Hefen schmeckte habe ich leider vergessen.


Aber eigentlich wollte ich nur gesagt haben; guck das du mit einer soliden Allroundhefe (wie Portwein/Burgunder) einen vernünftigen Gärverlauf hinbekommst. Wenn das klappt kann man immer noch Hefe-Versuche machen.
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Ayahuasca »

Metinchen hat geschrieben:Oje erwischt :oops: .
Guck mal unter Fruchtweintagung 2013 und dann Resume´.
Hab's grad mal gelesen .. und wo ich grad dabei war, auch gleich noch bisschen durch die Fotos gestoebert (2012 auch gleich noch). Ansprechende Veranstaltung (auch wenn zu unserem eigentlichen Anliegen jetzt nicht sooo wahnsinnig viel zu finden war, ausser schon angesprochenes "da gibt's wirklich Unterschiede) auf jeden Fall. Muss ich doch glatt mal schauen, ob ich das Mitte Juni naechsten Jahres irgendwie arbeitsmaessig hingebastelt kriege, interessieren wuerd's mich auf jeden Fall. Scheint auch von der Teilnehmerzahl her so zu sein, dass einer mehr grad noch so zu verkraften waer :)
Da steht ein bißchen was dazu. Es war ein Apfelwein auch gleichem Saft, gleich behandelt, gleicher Standort usw. mit drei verschiedenen Hefen. Alle drei schmeckten deutlich unterschiedlich. Der eine etwas herber, einer etwas flacher und ? ,anders halt. Wie nun welche der Hefen schmeckte habe ich leider vergessen.
Nach der zehnten Flasche waren die Unterschiede auch nicht mehr ganz so deutlich? ;)

Gruss Aya...
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von JasonOgg »

Also die Grundaussage stimmt, wenn die Früchte nicht stimmen, dann kann auch eine Hefe nichts reißen.

Trotzdem war ich ihn Hausen auch überrascht, dass der Unterschied so deutlich war. Nun muss man aber auch dazu sagen, dass Apfelsaft nicht unbedingt die kräftigsten Aromen liefert.

Außerdem stammte das ganze vom Hefeflüsterer, wer ewiß was der während der Gärung von sich gegeben hat:
"Ich mag dich nicht nicht, aber du musst trotzdem für den Versuch herhalten" oder so :lol:
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fibroin
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von fibroin »

Das Problem Hefe vereinfache ich wie folgt:
Beim Belgier gibts die handlichen 100 g Packungen von Bioferm. Die halten bei mir 2 bis 3 Jahre, dann wird wieder neu bestellt. Zur Zeit ist die Bioferm Aromatic bei mir im Gebrauch. Die gärt gut an, unproblematisch bis 13 % und hat auch gute Kaltgäreigenschaften. Allerdings kann sie im höheren Prozentbereich zicken. Da ich filtere ist das bei mir nicht von Belang.
Das zu meiner Praxis. ;)
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Low Alk Hefen bilden weniger Glycerin als High Alk Hefen. Der Apfelwein mit High Alk Hefe schmeckte runder und weicher, hatte ein gutes Mundgefühl. Der Apfelwein mit Low Alk Hefe schmeckte herber und war etwas "kratzig", trotzdem kam hier das Apfelaroma etwas besser zum tragen.

Geschmackssache halt ;)
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(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

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Jensii
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von Jensii »

Hallo
Erstmal vielen dank für eure antworten.
Da ich auch zu denen gehöre die filtern werde ich mal
ein paar verschiedene hefen kaufen und mal ausprobieren. Und das man aus schlechten Früchten keinen guten Wein machen kann sollte ja jedem klar sein.
Könnt ihr mir noch sagen wie sich die flüssighefen in den letzten jahren gemacht haben oder ist das nach wie vor so das hier die meisten nur trockenhefe verwenden ???
Gruß Jens
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JasonOgg
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Re: Trockenhefe : welche verwendet ihr und wo kauft ihr

Beitrag von JasonOgg »

Ich glaube, ich hatte nur einmal Flüssighefe. Trockenhefen sind einfach haltbarer und bei mehreren Ansätzen billiger.
„DENK DARÜBER NICHT ALS STERBEN", sagte der Tod.
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