Weinreben

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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Immerhin kann ich bei meinen Weinstöcken von wurzelechten Reben sprechen. 8-) Das Problem Reblaus ist mir bekannt, diese Rebenvermehrung ist außerhalb von Weingegenden zulässig. Falls sich eine Reblaus nach uns verirrt, dann trete ich die sofort tot! :!: :!: :!:

Aber Dreizehn, wie kommst du an so viel Zucker in deinen Trauben. Du wohnst dochh noch nördlicher als ich. Das ist dir gegönnt, doch selbst der Jahrhundertsommer 2003 hat bei mir keine 80 ° Oe gebracht. :(
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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fibroin
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Beitrag von fibroin »

Tom, sieh mal hier: Reblaus

Gut dass ihr Schwaben auch Deutsch sprechen könnt. :D

[Dieser Beitrag wurde am 07.09.2005 - 21:28 von fibroin aktualisiert]
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Ist nicht mein Verdienst. Solaris bringt sehr hohe Zuckerwerte. Problem ist der frühe Austrieb, man muss sie gut über die kalten Tage zwischen Mitte April und Mitte Mai bringen, aber dann ist sie ein Knaller. Schau mal hier:

www.faw.ch/wissen_und_Beratung/ Rebbau/Sorten/SZOW01_429.pdf

Grüße, Dreizehn
Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Sorry, der Link funktioniert nicht.

Vielleicht dieser (dann nach Solaris suchen):

www.faw.ch/wissen_und_Beratung/Rebbau/r ... tml#sorten
Tom
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Beitrag von Tom »

@ alle!

danke in punkto reblaus.

mfg

Tom

nt: auf die einfachsten sachen kommt man halt immer zu letzt.
Tom
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Beitrag von Tom »

nun...

da diese viehcher keinerlei ähnlichkeit mit den rebläusen aufweisen, bin erst mal beruhigt. :-x
vieleicht haben diese dinger auch keinerlei schaden angerichtet. der heidelbeerstock sieht trotz allen ziemlich fitt aus...
schade das der strock zu wenig von diesen beeren trägt. die schmecken nämlich soooo lecker :shock: ....

mfg

Tom
novalis
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Beitrag von novalis »

Hallo,

ich habe noch ein paar Fragen, @ Dreizehn. Du hast ja viel Fachwissen.
Ich würde mich freuen, wenn Du mir helfen kannst.

Ich habe versucht die „nordischen“ und britischen Weinseiten im Netz zu entschlüsseln ;-> ;) :D 8-) :shock: :schlecht:

Da habe ich folgende Sorten gefunden, die mein besonderes Interesse haben, z.B:

„Schuyler“

Seibel 13053

Triomphe d´Alsace

Gagarin blue

Baco

Castel 19637?

Don Muskat

Madlaine? Vine


Hat jemand Infos, wie ich an diese Sorten komme? Bei den Züchtern mit ihrem Angebot
im Netz, habe ich sie nicht gefunden. :?: :(

Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

@Novalis

Deinen Beitrag vom 06. 09. an anderer Stelle habe ich gelesen; ich glaube, du bist, was eine passende Rebsorte für Norddeutschland betrifft, immer noch auf der Suche nach der "eierlegenden Wollmilchsau". Ohne dich enttäuschen zu wollen: du wirst sie nicht finden. Außerhalb der Klimagebiete, in denen Reben eigentlich "zu Hause" sind, ist man immer zu Kompromissen gezwungen, darüber habe ich schon geschrieben.

Und warum sollte man in M-V und Berlin nicht mit Müller-Thurgau klarkommen? Er reift früh genug (abgesehen von extremst ungünstigen Jahren), aber (jetzt wieder Kompromiss) luftige Erziehung ist zwingend erforderlich, vor allem aber das Spritzen - akribisch termingenau, kann in wenig optimalen Jahren oder Gebieten bis zu 8 x erforderlich sein, weitere Schwierigkeit ist der letzte Spritztermin, er muss, je nach Wartezeit der eingesetzten Mittel, spätestens 1,5 - 2 Monate vor der Ernte liegen. Aber es geht, ich habe diesen Aufwand rund 15 Jahre auf mich genommen. Aber für Hobbywinzer gibt es mittlerweile viel geeignetere Sorten.

Den Pilzsporen kannst du nicht entkommen, sie sind in unterschiedlicher Konzentration überall vorhanden; die meisten Pilze, die Reben besiedeln, findest du auch bei anderen Pflanzen, von Eichen über Rosen, Tomaten, Erdbeeren und sonstwo, du hast es selbst gesehen, und da spielt der Standort kaum eine Rolle.

Das nur am Rande. Zu deinen eigentlichen Fragen: Schreibweisen von Rebsorten/Synonyme sind so eine Sache, darüber habe ich auch schon geschrieben. So kenne ich statt "Madlaine? Vine" eine "Madeleine Royal". Ob dieselbe gemeint ist? Keine Ahnung.

Hybriden von Baco, Seyve-Villard und Seibel kenne ich teilweise (natürlich nur die Sortenbeschreibungen), Triomphe d´Alsace auch, bei anderen Hybriden, vor allem russischen, muss ich passen. Da müsste ich mir Literatur beschaffen oder googeln, aber das könntest du auch.


Ich habe für dich hier mal ein paar Links:

www.ernestopauli.ch/Wein/Weinschule/BekRebsorten13.htm
www.viti-interspez.ch/biovitis/sources_ch.htm
www.viti-interspez.ch/de.htm
www.wein-sorten.com/vap/1064/Pg/p20/st3 ... _pt=grapes
www.gartenfreunde.ch/pages/portrait/reben.php
www.wein-plus.de/glossar/Schuyler.htm
vinenursery.netfirms.com/listblack.htm


Für weitere Informationen zu Sorten und Rebenbeschaffung:

www.reben.de/

Aber auch jeder andere Rebenveredler wird dir nach seinen Möglichkeiten Reben beschaffen.


Nun habe ich schon wieder einen Roman geschrieben, hoffe aber, dass ich dir helfen konnte.

Grüße, Dreizehn

novalis
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Beitrag von novalis »

Hallo

Erst einmal Danke Dreizehn. Ich hoffe, ich habe Dich nicht genervt. :)
Falls dies nicht angekommen ist: Ich bin Dir
sehr dankbar für Deine Tips und Dein umfangreichen,
kommerziell nicht gebundenes Fachwissen- und das
Du uns Norddeutschen/Westphalen etc. daran teilhaben läßt.

Die "Eierlegende Wollmilchsau" suche ich nur teilweise :shock: Eierlegende, frostfreie, resisstente, Rebe reicht schon :D

Was den Geschmack betrifft, mache ich ja schon "grosszügigerweise" Kompromisse, schon
wegen den Klima (Kurzer Sommer). Auch das ich
die ganz tollen, oft natürlich viel besseren, Edelreben nicht pflanzen kann, (erst recht
nicht ohne Spritzen)muss ich akzeptieren.

Was mich wirklich treibt, ist das ich das
Gefühl habe, das ich in meiner grossen(Wein-)
Unwissenheit, noch viele Rebensorten und
genaue Eigenschaften der Sorten noch nicht
kenne. Und das ich mittelerweise nach dem umfangreicheneren lese div. Profi Winzer Foren
den Eindruck habe, das es hier auch um viel Interessen gibt, die ich als
Norddeutscher, der nur die (relativ) "perfekte" Sorte(n) sucht, im ganzen Ausmass bisher gar nicht richtig erfasst habe.
Da hattest du sicherlich recht, mit einen wichtigen Hinweis von Dir.

Auf den schweizer Seiten/auch britischen Seiten habe ich zumindest den Eindruck gewonnen
das es noch viele Sorten gibt, die im Deutschland nicht weiter beschreiben werden. Nur, wir komme ich an diese -mit einen vertretbaren Aufwand- Sorten ran.
Versteh mich bitte nicht falsch, aber die Idee aus dem Mittelalter, bei den Weingärten/bergen in Norddeutschland viel auf div. Sortenmischungen zu setzen, scheint mir eine klassische, bewährte Methode zu sein, die aus der Erfahrung resultiert.

Aber ganz so eigenwillig, wie der etwas eigenwillige, aber auch irgendwie geniale
Schweizer Züchter __???, bin ich nun doch nicht.

Es lag mir wirlich völlig fern, Dich evt. zu etwas zu verärgern.

Auch find ich das von unseren Forumsbetreibern gut, das sie die Fragen und Probleme bei Kleinhobbywinzern hier zuläßt, denn auf den anderen Profi Foren, gibt es oft Streit "um die reine Lehre" (Sorten) die mich etwas abstößt, da der Spassfaktor ja auch dabei sein soll. Hier kann man viel freier Frage und diskutieren.

DAS Erfolgserlebnis, wenn die Rebe nicht nur "überlebt" sondern auch noch etwas fruchtet
ist schon klasse. Und das ohne spritzen.

..ich weiss...die (100% pilzfreie, wohlschmeckende, kälteressistente) eierlegende Wollmichssau
:D :schlecht: :D :shock: :twisted: :-x

Also bitte nicht falsch verstehen!
Und nochmals vielen dank für Deine umfangreiche Informationen.

Dreizehn
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Beitrag von Dreizehn »

Da bin ich aber wohl falsch 'rübergekommen. Nein, Novalis, ich bin überhaupt nicht genervt. Nur, es ist eben so, bei vielen "exotischen" Sorten muss ich einfach passen. Wie man da vielleicht an weiter gehende Informationen kommen kann, habe ich hier auch schon geschrieben, da solltest du einfach den direkten Kontakt per Email suchen und fragen, im (Profi)winzerforum wirst du wohl nicht weiterkommen. Ohne den Profis zu nahe treten zu wollen, die werden vieles auch gar nicht wissen, das beschäftigt sie nicht in ihrem beruflichen Alltag, die haben anderes zu tun. Klar könnte man sich hier umfangreichere Sortenbeschreibungen wünschen, aber das scheint hier kaum jemand zu interessieren, außer den Spezialisten, deshalb mein Rat, sich direkt an sie zu wenden.

Nochmal:
Frostfest (meinst du Winterfrost?) - Wir leben etwa auf dem selben Breitengrad, du sogar noch etwas weiter südlich, mein Garten liegt etwa 110 m NN. Meine erste Rebe habe ich 1977 gepflanzt, und mir ist seitdem NIEMALS eine Rebe durch Winterfrost eingegangen, auch nicht die "relativ" frostempfindlichen Müller-Thurgau, Reichensteiner, Jubiläumsrebe oder Findling. Wie Reben ihre beste Frosthärte erreichen, habe ich geschrieben. Ich meine, du kannst das Thema "Winterfrost" ignorieren. Spätfrost im Mai oder Frühfrost im Oktober fällt in das Thema Kompromiss (Sortenauswahl, Schutzmaßnahmen, je nach Entscheidung).

Pilzfestigkeit - Es gibt keine absolute, jedenfalls nicht bei den Sorten, aus denen man einen Wein bereiten kann, der dem heutigen Weingeschmack weitgehend entspricht, nur eine relative. Aber auch unter den Sorten, deren Beschreibungen leicht zugänglich sind, ist natürlich die ganze Bandbreite an Pilzfestigkeit vertreten. Jedenfalls habe ich seit 2001 keine Spritze mehr gebraucht, auch nicht bei Regent, der als nicht sonderlich pilzfest gilt.

Mittelalter - Du musst in deine Vorstellung einbeziehen, dass damals eine "Warmzeit" herrschte, die den Rebbau weiter nördlich erst ermöglichte. Der Anbau unterschiedlicher Sorten hatte mehrere Gründe: wenn eine nichts brachte, tat's vielleicht die andere - außerdem konnte man mit geschickter Sortenwahl seinen Fürsten, Abt, Bischof oder wen auch immer bei den Abgaben etwas besch.... Wenn man Berichten glauben darf, war der wesentliche Vorzug des damals hergestellten Weins seine Keimarmut, die Ihn schon deshalb zu einem "gesunden" Getränk gemacht hat. Er scheint auch nicht sonderlich gut geschmeckt zu haben, war dünn, sauer, oxidiert usw. Außerdem waren die Rebkrankheiten aus Amerika noch nicht eingeschleppt. Es herrschten also völlig andere Bedingungen, deshalb macht es nach meinem Erachten keinen Sinn, die auf heutige Verhältnisse zu übertragen.

Also: unter den bekannten pilztoleranten Rebsorten findest du sicher welche, die bei dir gedeihen, vor allem, wenn ihre Eigenschaften, unter deutschen (nördlicheren) Klimaverhältnissen angebaut, bekannt sind. Glaube mir, du kommst keinen Schritt weiter, wenn du dich z.B. für eine Sorte entscheiden solltest (vorausgesetzt, du bekämest sie), die Irgendwo im Kaukasus angebaut wird und von dort die Sortenbeschreibung stammt. Wie willst du das Gedeihen dieser und anderer wenig bekannter Sorten unter hiesigen Bedingungen einschätzen? Du müsstest es selbst testen. Das kann allerdings sehr interessant sein, nimmt aber leider viele Jahre in Anspruch - ich hatte nicht den Eindruck, dass das dein vorrangiges Ziel ist.

Grüße, Dreizehn
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

So, hier noch zwei Bilder von Tompson:



90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

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Beitrag von fibroin »

@novalis
@dreizehn
habt ihr keine Lust euch offiziell anzumelden, dann bekommt ihr im Mitgliederbereich auch noch andere Mitteilungen mit. Z.B. haben wir im Frühjahr ein Fruchtweintreffen veranstaltet, das wird z.Z. für das nächste Jahr wieder geplant. Noch ist alles offen, aber so kompetente Leute sind gern gesehen, und wir reden dann nicht nur vom Wein, wir trinken ihn auch! 8-)

@tompson
So siehts gut aus, irgendwann gibts die Oberlausitzer Spätlese! :D
Wenn du dich wohlfühlst, mache dir keine Sorgen. Das geht wieder vorbei.
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