Wasser in Johannisbeerwein

SakeFan
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Wasser in Johannisbeerwein

Beitrag von SakeFan »

Hallo alle zusammen,
Ich bin neu hier, aber hab direkt eine Frage.
Und zwar hab ich eine super Johannisbeeren-Ernte dieses Jahr und dachte mir evtl. "Wein" daraus herzustellen. :shock:
Da hab ich auch schon dieses Rezept gefunden: www.fruchtweinkeller.de/Wine/joh … erers.html

Ich frage mich nur, es werden 20L Ansatz angegeben, die 7 KG Beeren, ergeben ca. 6L, also mit knapp 14L Wasser auffüllen?
Was habt ihr für Erfahrungen, welches Mischverhältnis ist gut zu gebrauchen (soll ja noch den Johannisbeeren-Geschmack haben).
MfG
matzl0505
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Wasser in Johannisbeerwein

Beitrag von matzl0505 »

Das FWK Rezept, was du da hast, ist 1000fach erpropt und von der Wassermenge okay.
Einziger Diskussionspunkt.
Ich würde eine Maischegärung machen und falls vorhanden, ein paar Rote Jobeeren durch schwarze ersetzen.

gruß
Marius...

und willkommen im Forum
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Man nimmt eine Handvoll Brombeeren, lässt diese zur Erde fallen. Die Beeren verbinden sich mit der Erde zu Erdbeeren und Brom wird frei."


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Schmidtek
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Wasser in Johannisbeerwein

Beitrag von Schmidtek »

Hallo und willkommen im Forum!

Die Erfahrung hat bei Johannisbeeren ergeben, dass man sich erstmal grob an das Rezept halten kann, die zuzugebende Wassermenge sich aber aus dem Säuregehalt der Beeren ergibt. Da es unterschiedliche Arten sowie Standorte und Jahrgänge gibt, kann dir niemand eine für dich passende Wassermenge vorhersagen. Du musst die Säure messen und auf Trinkstärke verdünnen. Näheres dazu findest du auf der Fruchtweinkeller-Homepage im Kapitel "Säure".

Gruß Schmidtek

Edit: Zu spät

[Dieser Beitrag wurde am 27.06.2011 - 23:03 von Schmidtek aktualisiert]
Pantscher
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Beitrag von Pantscher »

Was ich auch schon mal gemacht habe: Maischegärung recht dick, also mit wenig Wasser und Zucker am Anfang, und erst mal den Fruchtzucker umsetzen. Dann abpressen und verdünnen. Hab ich gemacht, da ich nur ein recht kleines Maischegefäs hatte. Das nachherige Einstellen ging eigentlich ganz gut.
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Beitrag von vladdi78 »

Ich mach es mittlerweile umgekehrt: Die Mengen in den Rezepten nehme ich als groben Richtwert, damit der Wein nicht zu stark wird (zuviel Frucht schmeckt interessanterweise auch nicht), ansonsten orientiere ich mich in erster Linie an der Säure. Gerade bei der Johannisbeere fahre ich damit super.

Um ein Acidometer (egal ob gekauft oder selbstgemacht) wirst Du leider nicht herumkommen, da die Säure nur sehr schlecht sensorisch (= Zunge)bestimmt werden kann: wie sehr die Säure durchschlägt hängt immer vom Restzucker, Glycerin, persönlichem Geschmack und der Tagesform der Zunge ab.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Hallo SakeFan,

du hast Dir einen meiner Meinung nach leckersten Fruchtweine ausgesucht. :shock:

Das größte Problem bei den Jobeeren ist die Säure, daher ist die oberste Regel, wenn Du schon die große Auswahl hast, nimm die reifsten und besten Früchte. Da ich auch gerade schwarze Jobeeren ernte habe ich dieses Jahr wieder feststellen können, welche Unterschiede ein paar Tage länger am Strauch ausmachen können.

Zum Rezept selber nehme ich immer rund 2/3 schwarze und 1/3 rote Jobeeren, zerquetschen reicht, aber platzen sollten sie schon. Wer einmal ganze rote Jobeeren verschluckt hat weiß, dass das menschliche Verdauungssystem wahrscheinlich nur der Farbe etwas anhaben kann ?-|

Ich mache ihn gerne dicker von der Fruchtmenge, aber letztendlich entscheidet die Säure, bisher musste ich immer verdünnen, also so wie Pantscher es schon beschrieben hat. Ich nehme 2kg Zucker auf die 7-8kg Beeren, meist darf ich nach 4-5 Tagen schon nachzuckern, nach einer Woche presse ich ab.

Viel Spaß dabei.
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Beitrag von vladdi78 »

Uiuiui, dann wirds bei mir aber Zeit! @ nachzuckern & abpressen
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

Ach Vladdi,

2kg sind weniger als die 3 aus dem Rezept.

Und wenn es aufhört zu blubbern, dann muss man mal test. Ganz einfach, nur Standard. 8-)
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Beitrag von SakeFan »

Hallo :)

Danke an euch!
Also ich weiß schon, dass ich das Wasser je nach Fruchtintensität und Säure einstellen muss (menge), aber das kam mir etwas viel vor.
Naja, ich werde jetzt erst mal etwas weniger Wasser nehmen, da meine Johannisbeeren eher Süßer sind als normal und weniger Säure haben, ich werden dann einfach zwischenzeitlich gucken ob ich weiter "verdünnen" muss. Mein rechnen nach der Seite hat auch ergeben, das etwas weniger Zucker als angegeben bei meinen rein muss, ich lass mich mal überraschen ;) (ist natürlich alles geplant).
MfG
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Beitrag von SakeFan »

Wollte nur mal den aktuellen Stand durchgeben, wenn es interessiert: Heute habe ich alles fertig gemacht, besonders das Gärfass desinfiziert (mit 60% Schnaps ;) weil der Spiritus vom Obi einen ekligen Geschmack hinterlässt).
Mal sehen wie sich die Gärung entwickelt.
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JasonOgg
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Beitrag von JasonOgg »

SakeFan hat geschrieben:... besonders das Gärfass desinfiziert (mit 60% Schnaps weil der Spiritus vom Obi einen ekligen Geschmack hinterlässt).
Schau mal hier, es geht auch ohne vergällten Spiritus.

Die meisten Reinigungsmittel desinfizieren ausreichend, auch wenn es aus rechtlichen Gründen nicht immer angegeben ist (siehe erläuterung beim Belgier). Für die kräftige Desinfektion gibt es günstig Kaliumpyrosulfit.
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Beitrag von SakeFan »

Werde beim nächsten mal, die Kaliumpyrosulfid Lösung benutzen.
Naja, es sieht bis jetzt aber nicht schlecht aus: Heute (nach ca. 48 Stunden) spritze mir etwas Wasser aus dem Gärröhrchen beim schütteln, und es kommen jetzt einige Blasen hoch, also es ist auf einem guten weg (auch wenn ich beim nächsten mal besser aufpassen sollte das es nicht raus spritzt ;) )
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