In diesem Posting fasse ich allen Unsinn zusammen, den ich im Netz so finde, den man
NICHT beachten sollte. Hier werde ich die Punkte nur auflisten. Die Erklärungen, warum das jeweils Unsinn ist, werde ich hier aber nicht nochmal posten. Also bitte auf der Homepage und/oder in der FAQ nachlesen
Die Reihenfolge ist rein zufällig. Es gibt auch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bei Bedarf ergänze ich die Liste aber gern. Schickt mir eine PM, wenn Ihr etwas findet. Keine Angst, die Seiten, von denen der Unsinn stammt, werden nicht genannt, das ist nicht Sinn und Zweck der Sache. Ich habe die Liste erstellt, weil der Anfänger ja kaum entscheiden kann, welche Ratschläge er befolgen sollte und welche nicht. So haben Neulige einen schnelle Überblick über die Dinge, die sie lassen sollten.

Der Honig wird vor der Gärung aufgekocht, den Schaum abschöpfen. Das haben die früher ja auch so gemacht

Nach der Gärung wird der Met abgekocht, bis er halbwegs klar ist

wenn der Met nach der Gärung zu sauer schmeckt einfach abfüllen und nach einem Jahr nochmals probieren.

Von jungem Met mit Hefe bekommt man übelste Bauchkrämpfe

Wir nehmen pasteurisierten Apfelsaft plus Honig ohne Reinzuchthefe, das wird schon. Im Mittelalter hatten die auch keine Hefe. Vielleicht etwas Erde zum Gärstart hinein werfen.

weiße Flecke auf dem Met sind harmlos. Schimmel bringt uns nicht um. War im Mittelalter bestimmt auch so.

Der Met darf nicht geschüttelt werden. Wie sonst könnte ich alle zwei Wochen auch während der Gärung vom Hefebodensatz abziehen?

4 kg Honig auf 10 l Wein sind prima

4kg Honig auf 10l sind eindeutig zu wenig, besser sind 12kg auf 25l

Pro Liter Met ein Glas naturtrüben Honig

ein guter Met gärt mindestens 2 Jahre lang

es ist normal, dass der Met geschmacklich an Sherry erinnert. Alle Honigweine schmecken so

Die Honigsorte ist egal, nimm den billigsten, den du kriegen kannst. Hinterher schmecken eh alle Honigweine gleich

Licht schadet der Hefe und dem Aroma. Den Gärballon deshalb unbedingt mit einem Kopfkissen bedecken

Die Hefe braucht Licht für ihr Wachstum. Der Gärballon sollte am Fenster stehen.

Restsüße? Kein Problem! Kann man ausrechnen

Honigwein schmeckt immer süß. Anders geht es nicht.

Wenn der Met zu trocken wird, sollte man beim nächsten mal einfach eine Hefe für süße Weine nehmen, das Rezept braucht man nicht zu ändern.

Nimm Sherry-Hefe, dann bekommt der Wein eine schöne Sherry-Note

Honigwein niemals mit Ananas oder Papaya kombinieren. Die enthalten Enzyne, die Eiweiße zerstören und damit die Hefe töten

Honigwein nicht mit Pflaume kombinieren, das wirkt abführend

Hat der Wein die richtige Restsüße, so wird geschwefelt. So werden die Hefen umgebracht und die Gärung gestoppt. Die Profis machen das auch so

Ein mögliches Klärungsmittel für Met ist Ferrocyankalium/Kaliumhexacyanoferrat(II) (Anmerkung von mir: Gemeint ist die Blauschönung zur Ausfällung von Schwermetallen im Wein, z.B. bei einem schwarzen Bruch. Ein Hobbywinzer wird dieses Problem wohl nie bekommen. Bei einem Überschuss des Salzes kann Cyanid freigesetzt werden, das ist
lebensgefährlich!)

Für "Met in 10 Tagen" brauche ich genau 400 g Reinzuchthefe (Anmerkung: Wenn man sieht, wie oft dieser Wert im Netz auftaucht, so erkennt man, wie oft die Leute einfach irgenwo abschreiben ohne sich Gedanken zu machen)

Met kann man nicht länger als ein halbes Jahr lagern

Das CO2 tötet die Hefe ab

Den Gärbehälter fest verkorken, das stoppt die Gärung auch - vielleicht nicht so radikal schnell aber zufriedenstellend

Kohlensäure im Met entsteht, wenn die Stärke im Mehl vergoren wird

Die Hefe S. cerevisiae ist in Deutschland als Weinhefe verboten

lässt man durchgegorenen Met ein, zwei Monate stehen, so verwandelt sich der Met durch Veresterung in Essig

schäumt der Met während der Gärung, so muss der Schaum unbedingt abgeschöpft werden, sonst bildet sich im Schaum Schimmel.

Auf 10 l Met kann man nur 1 l Fruchtsaft zusetzten

zum Mischen einfach über einen Schlauch Luft in das Gebinde pumpen

Durch Zugabe von Kieselsol wird die Hefe abgetötet. Sie flockt aus und setzt sich ab.

Wenn anstelle eines Gärspundes das Gefäß mit Watte verschlossen wird erreicht man einen höheren Vergärungsgrad

Das Risiko einer Fehlgärung ist mit dem Watteverschluss nicht höher als mit einem Gärspund

je mehr Kohlensäure gebildet wird, desto größer sind die Kohlensäurebläschen und desto höher steigen sie

wird das Kohlensäurebläschen zu groß, so löst sich die Hefe von dem Bläschen uns sackt wieder zu Boden

Weinschwefelung verursacht Kopfschmerzen (ein Irrglaube der leider noch immer verbreitet wird)

Als Trub eignen sich am besten leichte, feine Materialien wie Mehl, Holzkohle, oder Watte, die nicht auf den Flaschenboden sinken

Kollidiert eine Hefezelle mit einem Trübkörper, so wird sie vom umlagernden Kohlendioxid befreit.

Zu viel Säure im Met hemmt die Hefe, weil die Proteine degenerieren: Es gärt nicht mehr

Um den Alkohol zu erhöhen, kann man den Wein schwefeln

Während der stürmischen Gärphase wird das Spundloch lose mit Farnblättern abgedeckt

Doppelzucker(Rohrzucker/Saccharose ) gärt nur bedingt

Bakterien sind Spaltpilze und vermehren sich durch Teilung (Spaltung)

Bei optimalen Bedingungen verdoppelt sich die Mutterzelle in 2 Sekunden.

Die Säurebestimmung kann mit
Blausäure erfolgen

Biogene Säuren kommen bei natürlichen Säften kaum vor

Wärmeentwicklung beim Gären: theoretisch um 24°C

Pektin hilft die Frucht zu zerteilen

trüben Met zu verkaufen ist verboten

nur tote Hefe setzt sich ab. Wenn sich Hefe absetzt: Sofort abziehen.

Hefe braucht Luft und Licht. Ohne Luft und Licht verwendet sie den Zucker in ihrer "Todesangest" als Energiequelle. Als Nebenprodukt entsteht dabei Alkohol. Ist der Zucker verbraucht, so verwendet die Hefe den Alkohol zum überleben. Damit der Alkoholgehalt nach der Gärung nicht sinkt muss die Hefe abgetötet werden oder man muss Zucker im Überschuss zugeben.

In den Met gehört Bier, zur Impfung.

Im Nektar der Blüten lebt eine spezielle Sorte von zuckerliebende Hefen, welche den Zucker nicht zu Alkohol, sondern gleich zu Kohlensäure vergärt.

Der Met ist fertig, wenn keine Sauerstoffbläschen mehr an die Oberfläche steigen