Vorschläge erbeten: Hefe für rote Trauben

Kirschwein
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Vorschläge erbeten: Hefe für rote Trauben

Beitrag von Kirschwein »

Hallo,

dieses Wochenende werden wir unsere roten Trauben ernten, und ich bin gerade dabei "Material" zu bestellen dafür.

Bin mir nicht so ganz einig, was für eine Hefe speziell für unsere Trauben gut wäre.

Es sind wie gesagt rote Trauben... sie sind vom Geschmack her bedingt durch das Klima hier (Raum Hannover) nicht so süß wie man es vielleicht aus Süddeutschland kennt, obwohl sie durchaus einigermaßen Süße entwickelt haben. Sie sind aber auch nicht so besonders sauer, würde sagen sie haben ein feines säuerlich-fruchtiges Aroma. Der Weinstock ist ca. 30 Jahre alt und wächst auf lockerer, humusreicher Pflanzerde mit Lehmboden-Untergrund, und durch unser Kalksteinmauerwerk dürfte einiges an Calcium im Bodensubstrat sein. Nach allem was wir wissen, handelt es sich bei unseren Trauben um Roten Riesling.

Als End-Alkoholgehalt hatte mich mir so um die 10 bis 12 Prozent vorgestellt. Wir mögen gerne trockene bis halbtrockene, geschmacklich tendenziell eher leichte, fruchtige Weine.

Bin für ein paar Vorschläge dankbar, welche Heferasse für den Zweck anzuraten wäre.


Viele Grüße,

Kirschwein
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Fruchtweinkeller
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nimm eine beliebige Rotweinhefe.

Die haben aber alle eine höhere Alkoholtoleranz. Wenn du genügend Zucker für 10-12% zugibst werden sie dir wohl eher nicht den Gefallen tun, bei dem gewünschten Alkoholgehalt auch die angenehme Restsüße zu hinterlassen.
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Beitrag von zapageck »

Fruchtweinkeller hat geschrieben: Nimm eine beliebige Rotweinhefe.

Die haben aber alle eine höhere Alkoholtoleranz. Wenn du genügend Zucker für 10-12% zugibst werden sie dir wohl eher nicht den Gefallen tun, bei dem gewünschten Alkoholgehalt auch die angenehme Restsüße zu hinterlassen.
Dann bleibt wohl nur den Wein beim erreichen des gewünschten Wertes EK zu filtern und zu hoffen das man dabei sauber genug gearbeitet hat.
Würde ich persönlich aber dem erhitzen vorziehen.
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Kirschwein
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Beitrag von Kirschwein »

na gut also notfalls können es auch 13 Prozent sein oder so. Aber der Wein soll halt nicht so "schwer" schmecken... halt eine Hefe die nicht so aufdringlich schmeckt.
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Beitrag von zapageck »

So genau kenne ich mich mit der Alkoholtoleranz der einzelnen Hefesorten auch nicht aus. Aber haben die bekannten Internetshops nicht auch Beschreibungen bei den angebotenen Hefesorten?
Ich schau gleich mal nach.

Edit: Hab nix passendes gefunden, entweder ist die Alkoholtoleranz höher als gewünscht, oder es fehlen die entsprechenden Angaben. Bleibt zu hoffen das Fachleute aus dem Forum weiterhelfen können.

LG

[Dieser Beitrag wurde am 07.10.2009 - 14:54 von zapageck aktualisiert]
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Peixelua
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Beitrag von Peixelua »

"Montrachet" gibt meiner Erfahrung nach bei 12 - 13% auf ;) . Meine Erfahrungen mit der Hefe sind bisher gut, ist ne belgische Trockenhefe mit nem roten Stern ;)

Hab aber noch nie Traubenwein gemacht, OK.

Was sinds denn eigentlich für Trauben?
Kirschwein hat geschrieben:halt eine Hefe die nicht so aufdringlich schmeckt
... oder halt möglichst gar nicht ;)

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Beitrag von matzl0505 »

Meine rote Traubenmaische gärt mit Bioferm Aromatic. Kann dir die Hefe nur empfehlen, zumindest von der Gärtätigkeit einsame Spitze. Kein vergleich zu den Kitzinger Hefen(auch wenn die auch net schlecht sind!)
Geschmacklich kann ich no net viel sagen, aber aufdringlich schmeckt se denk ich net. Allerdings is mir bis etz keine Hefe untergekommen, die in irgend einer Form aufdringlich geschmeckt hat.

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Kirschwein
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Beitrag von Kirschwein »

Also ich weiß daß (Kitzinger) Flüssighefen einen eher zweifelhaften Ruf genießen... allerdings, die flüssige Portwein-Hefe von Kitzinger hat bei unseren Kirschen einen sehr angenehm schmeckenden Wein produziert mit 13,5 Prozent Alkoholgehalt, und die Gärung war sehr munter, wenn auch durch das Antigel nicht so wild schäumend...

Ich hab in der Tat auch noch ein bisschen Portweinhefe im Kühlschrank die sogar noch für 10 Liter Wein reichen könnte wenn ich nen ordentlichen Gärstarter ansetze, aber jemand den ich kenne hat mir eher davon abgeraten für mein jetziges Vorhaben... die soll aus irgendeinem Grund nicht ganz so gut zu unseren roten Trauben passen.

[Dieser Beitrag wurde am 07.10.2009 - 15:01 von Kirschwein aktualisiert]
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Beitrag von matzl0505 »

Also Portwein finde ich persönlich passt überhaupt nicht zu roten Trauben. Und va. würde ich keine Flüssighefe verwenden. Wenn du Kitzinger Hefen verwenden willst, nimm Bordeaux oder Burgund.
Und wenn du Flüssighefe nimmst, dann immer Gärstarter ansetzen und die ganze!!! Flasche Hefe rein.

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Beitrag von Kirschwein »

Ich sag ja, mir hat jemand (der auch mal ab und zu Obstwein selber herstellt) gesagt daß er sich Portweinhefe in der Tat nicht zusammen mit den Trauben vorstellen kann...

Naja und letztes Mal war das Ansetzen eines Gärstarters mit Flüssighefe auch kein Problem... das Endergebnis ist wirklich ein leckerer Kirschwein, zumindest wenn man bedenkt daß das mein "Erstversuch" ist...

Da ich noch ein paar weitere Gerätschaften brauche von Arauner, werd ich wohl auch Kitzinger-Hefe bestellen damit ich gleich alles in einem Rutsch geliefert bekomme.
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Beitrag von Peixelua »

Nimm eine Trockenhefe.

Portwein- Hefe hat eine höhere Alkoholtoleranz als du das für dein Projekt möchtest, damit bekommst du- vorausgesetzt du zuckerst auf - Weine mit 15% aufwärts.

[Dieser Beitrag wurde am 07.10.2009 - 16:53 von Peixelua aktualisiert]
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Letztlich ist auch Portwein eine "Traubenweinhefe".

Wobei ich auch der Meinung bin dass die Hefewahl bei Fruchtweinen nicht ganz so wichtig ist wie bei Traubenweinen. Hauptunterscheidungskriterium (neben der Unterteilung in Low-Alk-Zickenhefen und dem Rest) dürfte die Glycerinbildung sein, eine hohe ist ein Merkmal von "schweren" Hefen.

Empfehlenswerte, etwas "leichtere" Rotweinhefen dürften sein: Oenoferm Terra oder Oenoferm Pino Type.
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