fibroin hat geschrieben: ↑07 November 2018 11:54
Was mich an den Diskussionen um die Globuli stört, dass sie nur einseitig abgekanzelt wird. Auch Schulmedizin kann nicht helfen oder Schaden anrichten.
Das ist abgekanzelt, weil es eine völlig andere Frage ist und von der eigentlichen Frage ablenkt (diese war: Funktioniert Homöopathie und wenn nicht, warum wird sie von den Kassen bezahlt). Klar, wenn man die Homöopathie hinterfragt, kann man auch die moderne Medizin hinterfragen und warum die Kassen diese bezahlen. Aber beide Aussagen miteinander zu verknüpfen, ist grundlegend falsch und nicht zielführend.
Die Schulmedizin in eigener eigenen Debatte zu prüfen, ist natürlich vollkommen legitim und wird auch häufig genug getan (Peer-Review, NGO Studien, etc). Allerdings:
Die Schulmedizin (auch wissenschaftliche Medizin genannt) hat bereits bewiesen, dass sie trotz auftreten von Nebenwirkungen oder sogar gelegentlichen negativen Effekten, eine positiven gesundheitlichen Effekt hat. Ich meine damit nicht ein "Ich hab Grippostad C genommen und direkt ging es mir besser", ich meine damit eine eindeutige, statistisch nachweisliche Verbesserung der gesellschaftlichen Gesamtgesundheit. Lebenserwartung, Lebensqualität, Todesursachenstatistik, alles zeigt, das die Hochschulmedizin seit dem letzten Jahrhundert einen bedeutenden Beitrag zu unser aller Gesundheit geleistet hat (bis zum aufkommen der Impfgegner, war Polio kein Thema mehr für uns, ganz anders als noch vor 100 Jahren).
Homöopathie bleibt so einen Beweis schuldig. Dazu sei angemerkt, dass Homöopathie fast älter als unsere "Schulmedizin" ist und ihre Ursprünge (Vielsaftlehre und so ein Schmarrn) sogar bis ins Mittelalter zurück reichen
Da war eigentlich genug Zeit, einen statistisch nachweisbaren und positiven Beitrag zur Menschheit zu leisten.
fibroin hat geschrieben: ↑07 November 2018 11:54
Mein Onkel übrigens, 96 Jahre alt, dem ging es schlecht. Der Hausarzt sage, ich verschreibe ihm nichts, es hilft nicht mehr. Doch, das half. Nach Absetzen aller Arznei blühte er wieder auf.
Hilft leider der Pharmaindustrie nicht...
Klingt eher nach einem Arzt, der die falsche Diagnose gestellt hat und darum falsche Medikamente/Behandlung verschrieb. Von solch einem Fall auf ein Versagen der gesamten Schulmedizin zu schließen, ist nicht nur grob falsch, sondern setzt auch alle Falle herab, in welchem normale Medizin tatsächlich geholfen hat (also frei nach : Es hat 1000 mal funktioniert und 1 mal nicht, also muss es fehlerhaft sein).
Ich schließe mit der Warnung: Achtung, die Nichteinnahme von homöopathischen Mittel kann zu Überdosierung und Tod führen!