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Re: Aspartam ist wohl doch nicht so unkritisch

Verfasst: 26 Oktober 2016 19:33
von Fruchtweinkeller
Die Spiegel-Journalisten haben in dem von mir verlinkten Artikel (der streng genommen ein Buchauszug ist) zum Aspartam sehr wohl "Angebote" gemacht: Sie haben darauf hingewiesen, mit welchen Gesundheitsgefahren Apsartam in Verbindung gebracht wurde. Der entsprechend vorgeprägte Leser kann somit ruck-zuck googeln und landet dann schnell beim Zentrum der Gesundheit und Konsorten. Die sind sogar verlinkt.

Ansonsten: Hübsches Interview, freilich fehlt auch hier jeder Hinweis auf eine "Aspartam-Verschwörung". Ich frage nochmal: Warum wird offensichtlich "lieber" geglaubt dass das alles nicht stimmt und das Zeug doch gefährlich ist? Wo bitteschön ist da die Ratio? Wo sind da die eingeforderten Grautöne?

In puncto Mediennutzung schließe ich mich gerne Rainer Nübel an:

"11. Ihre Botschaft an Mediennutzer/Leser?
Es ist sinnvoll und notwendig, die Medien kritisch zu rezipieren, uns Journalisten auf die Finger zu schauen und Transparenz zu fordern. Kontraproduktiv wären hingegen ein völlig pauschales Misstrauen oder Verschwörungstheorien à la „Die lassen sich alle von der Macht gängeln“. Dazu ist die „vierte Gewalt“ – bei allen bestehenden Defiziten – zu wichtig für die Demokratie."

Quelle:
http://www.rfh-koeln.de/aktuelles/meldu ... x_ger.html

Genau darum geht es hier doch: Um ein pauschales, Filterblasen-gestärktes Misstrauen. Ja, Nachrichten müssen hinterfragt werden. Aber wer Leuten mit anderer Bewertung eines Artikels gar den gesunden Menschenverstand abspricht, der isoliert sich nicht nur aktiv gegenüber Informationen die nicht seinem Standpunkt entsprechen, der ist es der sich nicht von den Pegida-Schreiern unterscheidet.