Essiglagerung im Holzfass

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narf
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von narf »

hi,

nachdem mein Met doch recht gut gelungen ist wollte ich mich einmal an die Essigherstellung wagen.
Da ich aus einigen Quellen gehört habe, dass es dem Essig gut tut in Holzfässern gelagert zu werden bin ich am überlegen mir ein 10L Fass zur Lagerung zu zu legen.

Nun wollte ich vorher fragen ob jemand damit schon Erfahrung hat, ob ihr glaubt, dass es sich lohnt, und wie viel Essig man zum auffüllen des Fasses bei Flüssigkeitsverlust während der Lagerung einplanen muss

edit: achja, und ob jemand weiß, ob einfache Weinfässer zur Lagerung von Essig, wegen des hohen Säuregehalts überhaupt einsetzbar sind.

[Dieser Beitrag wurde am 09.08.2007 - 22:32 von narf aktualisiert]
Birgit
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von Birgit »

Als allererstes kannst Du die Weinherstellung und Essigherstellung räumlich trennen? Denn die Essiggefäße müssen offen bleiben für die Sauerstoffversorgung. Da sollte keine Weinbereitung in der Nähe ablaufen.

Ich würde Dir raten Dir Weithalsglasballons zu besorgen und darin erstmal Essig herzustellen. Später kannst Du Dir dann immer noch ein Holzfaß anschaffen.

Gruß Birgit
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wir haben bislang nur mit Weithalsballons gearbeitet. Der Flüssigkeitsverlust dürfte im Vergleich zum Wein groß sein, weil der Behälter ja nur locker abgedeckt werden darf (Luftzutritt). Unser Essig stand gemütlich warm im Zimmer, und wir haben uns um den Verdunstungsverlust keine großen Gedanken gemacht. Die Essigmutter schützt wohl auch ein wenig vor Verdunstung.
Warum eigentlich ausgerechnet Holz? Ein unbeschichtetes Holzfass bedarf besonderer Pflege. Siehe zB auch dieser Thread:

Forum-Link … 746-0.html
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narf
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von narf »

ja,räumlich trennen kann ich das ganze.

ich hatte auch vor den Essig während des "gährens" im Weithalsballon zu Lagern und dann den fertigen Essig zur Geschmacksverbesserung in einem Holzfass aufbewaren.
Ist es denn auch dann noch nötig das Fass offen zu lassen? Nach der Umsetzung des Alkohols in Essigsäure sollte doch eigentlich kein Sauerstoff mehr nötig sein.

Das Essiglagerung im Holzfass ist, soweit ich weiß, nicht nur zur Aufnahme des Holzaromas, sondern auch zum natürlichen "Eindicken" durch den flüssigkeits verlust, und somit einer Intensivierung des Geschmacks. Was eine deutliche Geschmackliche Verbesserung zur Folge hat.
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Naja, ein bisserl komplizierter kann die Reife im Fass schon sein. Eingedickt wird traditionell schon vor der Gärung. Siehe zB:

www.reisemosaik.at/Italien/Italien_Balsamico.htm

www.gast.at/ireds-12601.html
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von narf »

Ahhhhh....

Vielen Danke für die Links!

Genau so etwas hab ich gesucht.
Ich denke ich werde es, wenn ich es mache, nicht so sehr kompliziert machen.
Ich würde wohl ein ca. 6%iges Met machen, es zu Essig machen, einkochen und dann im Fass lagern.
Was ich mich nur frage ist, ob das Fass nicht am Flüssigkeitsrand nicht schimmelt, wenn es offen bleibt.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wenn du es nach dem Kochen vergärst kochst du den Alkohol heraus. Schimmel ist leider immer eine Gefahr. Solange der Alkoholgehalt hoch ist sollte nichts passieren, aber dann... :schlecht:

Es gibt Essigmutter zB bei Vierka oder Arauner. Unserer Erfahung nach ist es besser, wenn du dir zB Ebay eine Essigmutter ersteigerst. Gelegentlich versteigern Privatleute richtig große Fladen, die sehr gut geeignet sind, um die Essigproduktion und vor allem die Bildung der Deckschicht in Gang zu bringen.
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Essiglagerung im Holzfass

Beitrag von narf »

das ich nach der vergärung einkochen muss, war mir schon klar.
allerdings kann ich nach dem einkochen natürlich nichmehr darauf hoffen das noch genug restalkohol vorhanden is um Schimmelbildung zu vermeiden.
aber irgendwie müssen die es ja bei der Balsamicoherstellung auch hinkriegen, werd mich nochmal umsehen, wie die es machen.
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Beitrag von Fruchtweinkeller »

Nee, nee, habe mich oben unklar ausgedrückt. Es wird vor der Gärung eingekocht.
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