Essig aus verdünntem Rum?

[Gherkin]

Kann man auch im Standardverfahren (und mit herkömmlicher Essigmutter als Ansatz) verdünnte Spirituosen, wie beispielweise Rum oder Whiskey zur Essigherstellung benutzen. Alkoholgehalt durch Verdünnen auf 6% Alkohol heruntersetzen, etc...?

Hat schon Jemand Versuche in diese Richtung gemacht?

Hier in Thailand gibt es nämlich sehr preiswerten Rum zu kaufen, im Gegensatz zu dem teuren importierten Rotweinen...! Ok, der 'Geschmack(sgehalt)' wird bei einer derartigen Verdünnung natürlich enorm herunterggesetzt - das ist mir schon irgendwie klar.

Danke im Voraus

[Dieser Beitrag wurde am 01.08.2005 - 10:17 von Gherkin aktualisiert]

[Fruchtweinkeller]

Probiert habe ich das nicht. Ich vermute aber, dass der Rum kein gutes Nährmedium für die Essigbakkis ist. Platt gesagt: Da ist ja nur Alkohol drin und sonst nichts. Wenn überhaupt würde ich die Essigmutter erst einmal "klassisch" heranziehen und dann auf den verdünnten Rum setzten.
Essigsäurebakterien wachsen übrigens auch wunderbar auf dem im Kapitel Hefe beschriebenen YPD-Medium (mit oder ohne Alkohol) oder auf Apfelsaft (ebenso mit oder ohne Alkohol).

[Gherkin]

Echter Rum hat zumindestens einiges an Aroma...so stark verdünnt aber wiederum auch nicht mehr.

War eigentlich nur so eine Idee wegen der Kostenfrage, man könnte ja eventuell mit halb Wein und halb verdünntem Rum probieren. Wenn das nicht zu sehr ein 'politisch unkorrektes' Mischmasch wird

[Fruchtweinkeller]

Probier es aus, wir brauchen uns nicht an Konventionen zu halten. Ich sag nur: Kaffeewein

[Birgit]

Hallo,

das was Du machen willst gilt als Branntweinessig und ist in Deutschland durchaus kaufbar, er gilt allerdings als sehr minderwertiger Essig, da sein Aroma stark zu wünschen läßt.

Außerdem kann ich von der Verwendung von gekauften Weinen für Essig nur abraten, die sind viel zu stark geschwefelt.

Gruß Birgit



[Dieser Beitrag wurde am 06.08.2005 - 18:05 von Birgit aktualisiert]