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Essigmutter einfrieren

Verfasst: 12 Januar 2017 10:25
von simimimi
Hallo

Hallo wir versuchen uns an der Hochschule gerade mit der Essigproduktion im Submersverfahren. Davor haben wir Rotweinessig aber ganz herkömmlich in einem offenen Glas hergestellt. Ich würde gerne wissen ob jemand Erfahrung hat mit Essigmutter einfrieren ? Es wäre am einfachsten für mich wenn ich diese einfrieren könnte, eventuell einfach im Essig ?
Grüsse Simone

Re: Essigmutter einfrieren

Verfasst: 12 Januar 2017 13:52
von Igzorn
Ich fürchte: Nein.

Die Essigmutter besteht ja nicht nur aus den Acetobacter Bakterien, sondern so wie ich das sehe, auch aus Hefen und wer weiss sonst noch was.
Ich habe durch Internetsuche herausgefunden, dass sie am besten im Essig und abgedeckt gelagert wird. Einfach Mal goggeln Essigmutter aufbewahren - dabei habe ich auch einen interessanten Artikel zu Kombucha gefunden. Wenn das schon mal einer gemacht hat, dann könnte er ja einem kleinen Bericht schreiben und den Thread hier verlinken.

Re: Essigmutter einfrieren

Verfasst: 12 Januar 2017 20:02
von Fruchtweinkeller
Zellen werden beim Einfrieren oft zerstört. Ein wiederholtes Einfrieren und Wiederauftauen ist sogar eine Methode um Zellen schonend aufzuschließen wenn man an den Zellinhalt gewinnen will. Gerade Bakterien sind da gegenüber Hefen deutlich empfindlicher. Damit die Zellen das Einfrieren besser überleben versetzt man die Zellsuspension üblicher Weise mit Glycerin. Gerade bei der Essigmutter ist das freilich freilich ein Problem weil die Zellen ja in dieser Gallerte stecken und das Glycerin eventuell gar keinen guten Zugang zu diesen hat. Wenn ich Essigsäurebakterien einfrieren müsste würde ich deshalb eine sterile Kultur mit den Bakterien animpfen und bewegen damit sich keine Mami bilden kann. Wenn die Bakkis herangewachsen sind: Versetzten mit 20-30% Glycerin (steril, Endkonzentration), mischen und diese Suspension im heimischen Gefrierfach lagern.