Himbeerlikör

[schreberpeter]

"Es spricht nichts dagegen, alles auch länger im Alkohol zu lassen, außer Beeren. Hier sollten Sie spätestens nach ca. sechs bis sieben Wochen die Früchte entfernen, da sich sonst Bitterstoffe der kleinen Kerne ebenfalls langsam im Alkohol zu lösen beginnen und der Angesetzte damit bitter wird."

Ich habe das schonmal an einem "ewigen" Brombeeransatz bemerkt, der nicht mehr gut geschmeckt hat.

Ups! Danke für den Tipp. Also nach 6 Wochen spätestens werde ich das ganze durch ein Tuch abseien. Dann haben die letzten Himbeeren vielleicht nur 2 Wochen zum Ziehen gehabt, aber besser als nix.

Zur Apotheke habe ich es immer noch nicht geschafft. Ich befürchte, einen Preis von 22 Euro/Liter werde ich nicht bekommen.

@Birgit: Vielleicht kannst Du mir ein Literchen zur nächsten Fruchtweintagung mitbringen, falls der Preis tatsächlich so günstig ist?

Ich habe jetzt noch mal 1,4l Doppelkorn zugesetzt. Ich komme jetzt auf folgende Rechnung, wobei ich im Kitzinger Weinbuch nachgeschlagen habe, dass 1000g Zucker gelöst als ungefähr 600ml zu Buche schlagen. Damit dürfte die neue Rechnung nur noch bei der Gleichsätzung von 2300g Himbeeren = 2300ml fehlerhaft sein, aber wohl fälschlich zu hoch, d. h. der berechnete Alkoholgehalt wird unterschätzt.

2100ml Korn 32% (= 2100/100*32=672ml Alkohol)
1400ml Korn 38% (= 1400/100*38=532ml Alkohol)
780ml = 1300g Zucker (1300ml * 0,6 = 780ml )
2300g Himbeeren
----------------
6580ml Likör mit insgesamt 1204ml Alkohol
entspricht 1000ml mit 183ml Alkohol oder
18,3% (mindestens)

Mein Plan ist: Jetzt warte ich erst mal ab, was ich noch an Himbeeren bekomme, und hole mir dann eine passende Menge an Apotheken-Alkohol, um auf 20% aufzuspritten.

@Hank: Vielen Dank für den Tipp mit dem Strohrum. Das probier ich mal mit einem eigenen Ansatz aus.

@Flo: Was, genau, ist Strohrum?

@Uwe12: Über die Ausbeute bin ich auch völlig überrascht. Die Pflanzen sind dazu noch ganz jung, habe ich letztes Jahr erst eingepflanzt. Hätte ja doch für einen kleinen Weinansatz gereicht. Aber der Likör wird - glaube ich - auch ziemlich lecker!

@fibroin und Fruchtweinkeller wg. Filterns: Was spricht eigentlich gegen abpressen mit dem Pressbeutel für Maische? Hinterher könnte ich ja vielleicht noch zusätzlich durch ein Tuch abseien.

[Fruchtweinkeller]

Hallo Schreberpeter,

probier es aus

[schreberpeter]

Die Apotheke meines Vertrauens möchte 39 Euro je Liter Ethanol. Die spinnen doch.

Habe ein wenig im Chemiefachhandel rumtelefoniert. Kleine Mengen sind im Raum Hannover nicht verfügbar. Ich hätte in Langenhagen allerdings 34.000kg (in Worten: vierunddreißigtausend kilo) erwerben können . Nach dem Preis hab ich nicht gefragt.

Bei Ebay ist leider auch Fehlanzeige.

[Flo]

@ Peter

Strohrum ist reiner Ethanol mit Wasser und Geschmacksstoffsirup. Wers mag ...

[Birgit]

Hallo Peter,

schau doch mal hier:

vierka.de/index.php?mitem=63x80&mf=show.php%3Fxk%3D7x10&PHPSESSID=315a4dee63fab4e7e87df6c982a52a32

Das ist zumindest billiger als deine Apotheke. Werde bei uns im Chemiekalienhandel mal nachfragen, ob der Weingeist immer noch den gleichen Preis hat wie letztes Jahr. Ich fahre allerdings auch nur höchstens 1x im Jahr hin.

Gruß Birgit

[Gast]

Hallo zusammen

Interessante Alkohol Berechnung.
Ich überlege mir nun schon die ganze Zeit, ob sich da nicht ein Fehler eingeschlichen hat.
Müsste man nicht die Menge der festen Bestandteile der Beere, die ja keinen Alkohol aufnehmen und so auch für keine Verdünnung sorgen, herausrechnen?

mfg
Hermann

[Fruchtweinkeller]

Müsste man. Es gibt aber keine Bestandteile, die keinen Alkohol aufnehmen bzw. deren Menge ist bei den allermeisten Früchten zu vernachlässigen.

Darum sind die eingelegten Früchte in der Bowle ja auch so lecker

[schreberpeter]

@Birgit: Danke! Das spart ja schon mal 10 Euronen.

@Fruchtweinkeller: Schade! Ich hatte gehofft, dass meine Berechnung eben wegen der festen, noch abzupressenden Bestandteile einen Mindestalkoholgehalt ausweist.

[Fruchtweinkeller]

Im Prinzip kennen wir das doch alle vom Auspressen der Maische: Von z.B. Erdbeeren oder Zwetschgen bleibt von X Kilo fürchten doch kaum was im Pressbeutel zurück. Und das feine Zeug, das sich im Ballon absetzt, enthält auch noch eine einiges an Flüssigkeit.

[pio]

Ich habe auch vor ein paar Wochen begonnen Himbeerlikör und auch andere Fruchtliköre anzusetzen . Der Himbeelikör wird bald fertig sein und hat schon einen fantastischen Geschmack . Ich habe ihn mit 97% Alkohol angesetzt und den üblichen Zutaten (mit ein paar experimenten).
Ich lese hier von einigen Problemen mit dem filtern . Ich hab mir überlegt ob es nicht ratsam wäre in verschiedenen Stufen zu filtrieren , erst grob und dann immer feiner , mit dem einhalten der nötigen Hygiene müsste das doch funktionieren ? Eine weitere Frage stelle ich mir aber in Bezug auf den Alkoholgehalt . Kann man das ganze später einfach mit Wasser verdünnen um den Alkoholgehalt in zivilisierte Trinkregionen zu bekommen ? Bei den Preisen die hier angegeben werden in Bezug auf die verschiedenen Schnäppse kann ich mich nur wundern , denn für die angegebenen Preise bekommt man hier in Luxemburg mehr als das doppelte . Bis dann .

[Tompson]

Zum Filtern:
Logisch kann man das und mach ich das so
Sauber muß man ohnehin arbeiten, so hygienisch wie möglich im Privathaushalt.

Kann man das ganze später einfach mit Wasser verdünnen um den Alkoholgehalt in zivilisierte Trinkregionen zu bekommen ?

Dieses verstehe ich nicht so ganz. Ich habe Likör immer so angesetzt, daß er trinkbar war. Wenn Dir der Alkoholgehalt zu hoch geraten ist, wirst Du verdünnen müssen, den Likör ist nach meiner privaten Definition kein Rachenputzer
Beim Verdünnen hinterher besteht allerdings die Gefahr, daß Du Dir das Aroma zu sehr mitverdünnst, daher stelle ich lieber zu Anfang ein. Dazu benutze ich allerdings im Internet rausgesuchte Rezepte, selber habe ich da nix berechnet