Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

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alpha_kilo
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Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von alpha_kilo »

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hatte mich kurz vorgestellt. Mein für einen Brand gedachte Birnenmost ist nach 5 Tagen fertiggegärt (ich habe eine Spindel, die ich für's Bierbrauen nutze, die mir Daten dazu sendet und seit gestern keine Veränderung mehr anzeigt - 2 Tage warte ich aber noch und messe dann mit einer normalen Spindel den Restzucker).

Da ich noch 3 Wochen auf den Brenntermin warten muss (ich hatte gelesen, daß man eigentlich möglichst früh brennen sollte, aber da wars schon zu spät) wollte ich den Most nun kühl stellen, befürchte aber, daß ich mir durch den begleitenden Volumenverlust irgendwas einfange und der Most verdirbt. Wenn ich den Gärspund abnehme, dann wird zumindest CO2 durch Sauerstoff ersetzt, was ich eher ungünstig verstehe.

Habt Ihr eine Idee dazu?

Viele Grüße,

Andreas
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Hallo Namensvetter,
ehrlich gesagt sind die Brennexperten hier rar, mein Wissen auf dem Gebiet ist beschränkt und vor allem theoretischer Natur. Aber bei dir geht es ja um die Vorstufe. Da du ja wahrscheinlich nicht nachgezuckert hast war die Gärung schnell durch, das war zu erwarten. Hast du eine Reinzuchthefe verwendet? Dann würde ich es auf der Hefe stehen lassen, am Besten spundvoll und möglichst kühl. Die Hefe bindet eindringenden Sauerstoff und schützt so die Aromen. Wenn es eine wilde Gärung war tummeln sich im Ansatz mehr potentielle Weinschädlinge, da könnte die Wartezeit problematisch sein. Ob es besser wäre dann von der Hefe abzuziehen oder nicht: Ehrlich gesagt kann ich das nicht sagen.
Du solltest aber nicht schwefeln. Das kann die Destille angreifen und du musst den Schwefel womöglich aus dem Destillat loswerden. Da überwiegen für mich die Nachteile einer Schwefelgabe.

Soll/Kann ich den Trööt zu den Brennern verschieben?
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alpha_kilo
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von alpha_kilo »

Hi,

da mir das mit den Brennern nicht klar war - gern. War auf jeden Fall eine Reinzuchthefe für Cider.

Gruß und Dank,

Andreas
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Melde: Verschoben.

Reinzuchthefe war in diesem Fall sicher nicht verkehrt.
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von alpha_kilo »

Hallo,

noch zum 1. Feedback. Die beiden Gärfässer sind nur zu 60% voll, da ich Platz für die Gärung lassen wollte. Im Moment stehen sie bei relativ konstanten 18°. Wie gesagt sollte die Gärung vollständig durch sein und ich wollte die Temperatur bis zum Brand in 3 Wochen nun möglichst senken. Dadurch wird sich das Volumen verringern und entweder Luft und damit Sauerstoff oder schlimmeres über den Gärspund angesaugt. Bisher wüsste ich nicht, wie ich das anderweitig umgehen kann.

Die einzigen Ideen die ich hätte wäre entweder zumindest Die Luft durch einen Sterilfilter zu leiten oder den Unterdruck durch CO2 auszugleichen - dazu fehlt mir aber die Ausrüstung.

Aber vielleicht mach ich mir ja auch zu viele Sorgen und Umstände. Ich bin für jeden Vorschlag dankbar.

Viele Grüße,

Andreas

P.S.: Zum Spindel müsste ich die Fässer eigentlich sowieso öffnen, aber vielleicht ist ja auch das unnötig.
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Wieso willst du spindeln? Wenn kein Gas mehr entweicht, dann wird die Gärung schon zu Ende sein, speziell bei dem niedrigen Zuckergehalt. Egal was du jetzt machst, es ist nicht optimal. Pragmatisch gemacht: Dann mach so wenig wie möglich.
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alpha_kilo
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von alpha_kilo »

Ok, ich komme vom Bierbrauen, da ist das recht üblich, aber ich verstehe, daß es hier nicht so nötig ist, danke.

Wie ist es mit kühl stellen? Ich hatte gelesen entweder zügig zu brennen oder möglichst kühl zu stellen.

Viele Grüße,

Andreas
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Re: Gärspund nach Gärende bei Abkühlung

Beitrag von Fruchtweinkeller »

Ja, kühl stellen, siehe meinen Beitrag vom 29 Oktober 2020 18:43.
Im Gegensatz zum weitgehend säurearmen Bier vermittelt die Säure aus den Birnen einen gewissen Schutz vor allzu rasch einsetzendem Fremdbewuchs. Beim nächsten Mal könntest du die Säure eventuell prophylaktisch messen und ggf. ergänzen, denn je nach Birnensorte kann der Säuregehalt gering sein.
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