Alkoholerhöhung durch Gefrierkonzentration

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Fruchtweinkeller
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Re: Alkoholerhöhung durch Gefrierkonzentration

Beitrag von Fruchtweinkeller »

piper hat geschrieben:Daß der Vor- und Nachlauf aber im Eis verbleibt, halte ich, mit meinem gefährlichen Halbwissen, für ein Gerücht.
Hat ja auch niemand behauptet, es wurde nur eine Vermutung aufgestellt, die ich freilich auch nicht für plausibel halte.

Es gibt hier einige Erfahrungsberichte, nutze dazu bitte sie Suchfunktion:

search.php?st=0&sk=t&sd=d&sr=posts&keyw ... n&start=12

Zur Angst vor Erblindung siehe ferner:

viewtopic.php?f=85&t=4169
viewtopic.php?f=85&t=4170
90% of everything is crap... Except crap. 100% of crap is crap.
(Too much coffee man)

The amount of energy needed to refute bullshit is an order of magnitude bigger than to produce it.
(Brandolini's law)

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Sweetchilli
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Re: Alkoholerhöhung durch Gefrierkonzentration

Beitrag von Sweetchilli »

piper hat geschrieben:Verstehe ich das richtig, daß ihr per Gefrierkonzentration Liköre herstellt, mit Ausgangsbasis Wein, also den Alkoholgehalt von ca. 10% auf 20% erhöht?
Jup, so in etwa. leider haben wir noch kein Vinometer oder eine passende Dichtespindel, können also nicht genau sagen wie viel Umdrehungen am Ende genau drinn sind, aber irgendwo zwischen 20 und 30 kommt man nach dem ersten Durchgang schon raus.
Nach dem 2. Einfrieren war es schon ein ziemlicher "Schnaps" und für unseren Genuss schon zu stark.

Allerdings dürfte das durchaus interresannt sein wenn jemand vor hat das ganze am Ende zu Destilieren, von ~40% Ausgang zu starten ist doppelt so energieefizient wie von ~15%.
piper hat geschrieben: Gut, dabei dürften die Fuselöle und Methanol wohl wirklich keine große Rolle spielen, außer daß evtl. der Geschmack etwas leidet.
Das genaue Gegenteil ist der Fall, Der Geschmack wird dabei Aufkonzentriert, man sollte lediglich ein wenig Nachzuckern damit das Harmoniedreieck wieder stimmig ist
piper hat geschrieben: Daß der Vor- und Nachlauf aber im Eis verbleibt, halte ich, mit meinem gefährlichen Halbwissen, für ein Gerücht. Auch Methanol hat einen tieferen Gefrierpunkt als Wasser, und müßte somit auch im Konzentrat landen anstatt im Eis zu verbleiben.
Das hat auch keiner behauptet (und ist auch nicht so, zum einen wegen des niedrigeren Gefrierpunktes von MeOH, wie du schon angesprochen hast, und zum anderen wegen der Löslichkeit der Fuselstoffe im EtOH/MeOH)

Aber wenn man von Pektin und Lignin armen Ausgangszutaten ausgeht (so wie wir es im moment machen) sollte sich sowiso kaum MeOH (Methanol) Bilden könne. und eine aufkonzentration von "fast nix" auf "etwas mehr wie fast nix" ist in meinen augen eindeutig noch ungefährlich - Aber da muss jeder für sich überlegen aus welcher Basis er seinen Wein macht und wie viel MeOH da entstehen könnte
piper hat geschrieben: Ich hatte eigendlich auch angedacht, den Alkoholgehalt auf bis zu 40% zu erhöhen, halt durch mehrfaches Einfrieren des Konzentrats.

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht?
Jup, siehe oben
auf 40% bringst du es aber nur bei einem guten Froster/ einer guten Truhe.
(Gibt ne Englische Firma die auf diese weise ein "Starkbier" mit 46% Produziert)


Lg
Chilli
piper
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Re: Alkoholerhöhung durch Gefrierkonzentration

Beitrag von piper »

Danke, ich fang dann wohl auch mal an zu experimentieren und setze erst mal 5 Liter Cider an, und dann mal schauen, wie hoch konzentriert ich das kriege.

Wie 420 beschrieb, werde ich dieses mal die Flüssigkeit auch nur anfrieren lassen und dann halt das Konzentrat öfters einfrieren.

@fruchtweinkeller
Danke für die Links!
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420
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Re: Alkoholerhöhung durch Gefrierkonzentration

Beitrag von 420 »

@piper

anfrieren lassen ist die einfachste Methode und die Verluste an Geschmack sind dort am geringsten - so meine Feststellung.

VG
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