Kann man Zutaten aufteilen?

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juno
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Kann man Zutaten aufteilen?

Beitrag von juno »

Mal ne Frage,
ich hab mir mal ein Bierkit gekauft und will mal probieren mein eigenes Bier zu brauen. Wenns klappt, will ich es mal richtig machen, mit Malz & Hopfen.

Nur eine tehoretische Frage:

Angenommen ich will 40 l brauen.
Kann ich dann die Zutaten aufteilen, d.h. 20l des Ansatzes mit dem ganzen Malz zubereiten und die anderen 20l mit dem Hopfen und dan das ganze verrühren oder muß ich die Zubereitung als ganzes machen?
Gott hat uns nicht nur die Reben, sondern auch den Durst dazu gegeben. Drum trink, solange die Flasche winkt, nütze Deine Tage, ob man im Himmel weiter trinkt, daß ist die entscheidende Frage.
Fredes123
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Kann man Zutaten aufteilen?

Beitrag von Fredes123 »

juno hat geschrieben: Kann ich dann die Zutaten aufteilen, d.h. 20l des Ansatzes mit dem ganzen Malz zubereiten und die anderen 20l mit dem Hopfen und dan das ganze verrühren oder muß ich die Zubereitung als ganzes machen?
Ich bin zwar kein Bierbrauer...aber wenn mich jetzt nicht alles täuscht ist ja der Malz, der Zucker des ganzen, also das was vergoren wird, das heißt, das eine (da wo der Malz drin ist) wird ordentlich gären und das andere, wo der Hopfen drin ist, nicht...also wenn dann zusammen...warte mal auf ne´Expertenmeinung
gruß fredes

[Dieser Beitrag wurde am 27.10.2008 - 14:21 von fredes123 aktualisiert]
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Uwe12
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Kann man Zutaten aufteilen?

Beitrag von Uwe12 »

Hallo juno!

Hmm, ich glaube, Du meinst gehopften Malzextrakt ("Bierkit") und ungehopften, oder?
Ich würde das nicht empfehlen, weil ich mal ein Bier mit 100% gehopftem Extrakt vergoren habe. Es wurde ewig nicht fertig und schmeckte auch nicht wirklich gut.
Das ist aber nur meine Beobachtung mit einem einzigen Bierkit das kann bei Deinem ganz anders sein.

Warum willst Du überhaupt zwei getrennte Gärungen machen? Gärfaßgröße?
Zum Abfüllen müßtest Du es aber sowieso verschneiden.
Na ja, man könnte die Flaschen zur Hälfte mit dem einen und den Rest mit dem anderen Bier füllen...
Falls es sich aber so verhält, wie bei mir, ist die Würze aus ungehopftem Extrakt wohl viel schneller ausgegoren, als die aus (eigentlich zu stark) gehopftem Extrakt. Und das warten müssen auf die langsamere Gärung ist nicht so günstig.

Gib doch von den beiden Extrakten je die Hälfte in saubere Einmachgläser (mit Bügelverschluß sind praktisch). Entweder möglichst kühl lagern und bald verbrauchen oder (und) einen größeren Schluck hochprozentigen Alkohol dazu, dann hält es sich auch und Du kannst auf 2x brauen.

Uwe
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juno
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Beitrag von juno »

Nein, nein ich wollte nur wissen, wenn ich "richtig" braue, d.h. mit Malz, Hopfen & Hefe ob ich den geläuterten Malzsud & den gehopften Sud der nur aus Wasser und Hopfen besteht erst im Gärbottich vermischen kann, oder ob ich immer den Malzsud mit dem Hopfen kochen muß.
Platzgründe wegen des Kochtopfes (20l).
Muß ich 40 Malzsud erst herstellen oder kann ich 20l Malzsud herstellen, der etwas "dicker" ist und dann 20l Sud nur aus Wasser & Hopfen & die dann miteinander Vermischen?
Gott hat uns nicht nur die Reben, sondern auch den Durst dazu gegeben. Drum trink, solange die Flasche winkt, nütze Deine Tage, ob man im Himmel weiter trinkt, daß ist die entscheidende Frage.
Uwe12
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Beitrag von Uwe12 »

Hallo juno!

Ach so!
Es ist nicht zu empfehlen (vor allem in Deiner geplanten Menge), Hopfen quasi als "Tee" zu kochen und dann mit dem Malzsud zu verschneiden.
Das Problem ist, daß sich in blankem Wasser viel mehr Bitterstoffe aus dem Hopfen lösen, als in Würze.
Wenn Du mit dem Hopfenrechner ein wenig spielst, merkst Du, daß die Bittere (IBU) mit abnehmender Stammwürze zunimmt.

Zunächst klingt eine höhere Ausbeute beim Hopfenkochen mal klasse, aber Du weißt nicht, wie hoch dann die Bittere insgesamt werden wird.

...interessant ist ein kurzgekochter "Hopfentee", wenn man es eher auf die Hopfenöle abgesehen hat.

Weitere Aspekte wären die unterschiedliche Ausprägung der Bittere (mild/kratzig) in Abhängigkeit vom pH-Wert und das zusätzliche Ausflocken von Eiweißen aus dem Malz mit den Säuren des Hopfens beim Kochen.

Ich würde Dir empfehlen, die Sache zunächst "normal" anzugehen, also Malzextrakt lösen und in dieser Würze dann den Hopfen kochen.
Experimentieren kannst Du, wenn Du Erfahrung gesammelt hast. Du willst ja auch erst mal Erfolge und Freude bei diesem Hobby haben... ;)

Gutes Gelingen,
Uwe
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juno
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Beitrag von juno »

Danke, ich werd mir noch entsprechende Lektüre kaufen.
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