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piet
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Beitrag von piet »

ist jemand so freundlich mir die unbedingt notwendigen gerätschaften zum bierbrauen zu nennen?

an "bierkits" habe ich kein interesse!

reicht ein edelstahlkochtopf von 10 litern aus? was brauche ich sonst noch außer einem gärfässchen?

lebensmittelechte eimer?

Einen speziellen eimer zum lautern?

ist der finanzielle aufwand für mich nicht allzugroß und ich ergattere den nicht vorhandenen kram, möchte ich mir fachliteratur zum thema zulegen. ein tipp dazu?

einen rießigen dank, demjenigen, der so aufopferungsvoll ist, sich die zeit zu nehmen und mir zu antworten!

[Dieser Beitrag wurde am 05.12.2007 - 17:37 von piet aktualisiert]
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Catwiesel
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Beitrag von Catwiesel »

hallo piet,

also, ohne bier kits ein bier zu brauchen brauchst du mindestens folgendes:

einen gross genugen topf
genügend kochleistung
einen läutereimer
ein maischethermometer
lebensmittelechter (und hitzebeständiger) schlauch

gäreimer/gärballon mit verschluss und siphon

plus die zutaten, normalerweise malz, hopfen und bierhefe

dazu noch üblichen kram wie etwas zum "desinifzieren" wie zb kaliumpyrosulfit

einen läutereimer kann man sich auf verschiedenen arten "basteln", die einfachste ist wohl ein sehr freinmaschiges netz (fliegengitter) mit draht fest um einen gäreimer spannen und da die maische drauf zu schöpfen. dementsprechend weniger geeignet für riesige mengen, aber bis 10liter bier sollte das gut halten. ausserdem kann man dazu sogar direkt den gäreimer nehmen.

zum topf und kochleistung, da muss man etwas direkt auf das biermachen eingehen. ohne kit willst du ja das malz je nach rezept mit wasser vermischen, aufwärmen durch die verschiedenen rasterstufen. das heisst du brauchst eine wämequelle die schnell genug warm macht, eine temperatur halten kann und dann zum hopfenkochen auch noch das ganze zum kochen bringen kann. kleiner richtwert, normal-grosse e-herd platten haben 2000watt, da machen 15liter schon kein spass mehr mit.
der topf sollte auch ausserdem gross genug sein, denn es geht einiges an wasser verloren. also ein 10l topf macht keine 10l bier sondern je nachdem 6-8liter

ausserdem darfst du nicht vergessen dass du zumindest in deutschland das bierbrauchen anmelden musst

gruss

Catwiesel

[Dieser Beitrag wurde am 05.12.2007 - 23:35 von catwiesel aktualisiert]
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DrMet
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Beitrag von DrMet »

Als Wärmequelle zum Hopfenkochen kann ich Induktionsplatten nur empfehlen. Bei etwa 2000-2500 Watt kochen die das Wasser in etwa 1/4 der Zeit einer herkömmlichen Platte auf. Das halten der Temperatur müsste eigentlich auch gut klappen. Die Dinger gibt es ab ca. 45 Eus in einschlägigen I-Schopps (zB. Sündamerikanischer Fluss ohne Spielkarte).
Ansonsten die geläufigen Gasbrenner in adäquater Größe ...

Gruß
DrMet
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steve
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Beitrag von steve »

Hallo,
der gute alte elektrische Einkocher sei noch erwähnt, 20-25 Liter Bier kann man damit schon produzieren. Um die Würze zum Kochen zu bringen, kann nen zusätzlicher Tauchsieder ganz nützlich sein, ich hab ihn bisher nie gebraucht. Wichtig ist, dass man den Topf etwas isoliert.Einkochthermometer sind auch recht günstig, wenn nicht eh schon vorhanden. Der 10L Topf ist dann zum Nachgußheizen gut zu gebrauchen.
Dann braucht man nen Gäreimer, am besten mit Ablaufhahn, dann kann man dem mit einem Panzerschlauch auch zum läutern nehmen. (am besten mal nach googeln)
Nen langer Kochlöffel zum Maischerühren ist auch wichtig, notfalls nen sauberer Besenstiel oder ähnliches.
Bezüglich Literatur, schau mal nach:
Hubert Hanghofer,
Klaus Kling
oder Wolfgang Vogel,
mir gefällt das Einstiegsbuch vom erstgenannten am besten, schlecht sind sie aber alle nicht.Kosten alle so um 12-15 Euro.

Grüße,
steve
PS: Meine ersten Sude (17-20 Liter Ausschlag) habe ich auf meinem 70er Jahre Herd mit großer Platte mit nem alten Einkochtopf gemacht (kein elektrischer).
Man braucht halt länger, Energiebilanz wahrscheinlich katastrophal, aber für die ersten Tests, ob man da überhaupt Spaß dran, hat gings auch.
piet
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Beitrag von piet »

zunächst einmal möchte ich mich recht herzlich bedanken!

dass ich mit meinem 10 liter topf keine 10 liter bier herstellen kann habe ich befürchtet.

wird eine solch geringe menge sehr tückisch, dass ich schonmal für einen größeren topf sparen kann?

altmodischer e-herd, darauf ein 10 liter topf- eine tortur?

sonst habe ich nämlich alles, was ich brauche...
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Catwiesel
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Beitrag von Catwiesel »

also induktionsplatten sind schon besser wie normale e-platten aber dennoch ist da bei grob 20-30liter schluss mit 2000-2500 watt

eine wirklich gute alternative sind die elektro einkocher, aber wie bereits erwähnt sollte man die isolieren (iso matte drum herum kleben oder ähnliches) - die leistung ist zwar nicht höher wie normale e-platten aber töpfe auf dem herd zu isolieren ist unpraktisch und ggf gefährlich, den ganzen kocher isolieren leicht machbar.

alles über 20liter im unisolierten topf halte ich gaskocher für nötig.

die panzerschlauch läuter methode ist schon sehr geschickt und semi-professionell, aber weitaus komplizierter und aufwendiger wie ein netz über den gäreimer spannen. für 10liter bier bei dem ersten versuch würd ich da noch nicht drüber nachdenken.

ich sehe kein problem darin mit deinem 10liter topf auf dem eherd 6-7 liter bier zu machen.
wenn du mehr machen willst kannst du schon einen 15-20liter topf kaufen, wobei da dein herd an die grenze kommen wird bevor du an die 20l rankommst. oder anstatt einem topf eben so einen elektro einkocher.
wenn es noch mehr werden soll wirst du kaum an grösseren ausgaben vorbei kommen für grosse töpfe und energielieferant. und dann würde auch ein richtiger (gekauft/gebastelt mit panzerschlauch oder so) läutereimer sinn machen - wenn nicht nötig werden.

würde dir empfehlen mti dem was du hast mal ein bier zu brauen, dich mit dem prozess vertaut machen, dann siehst du selber die probleme/begrenzungen der energiequelle, den wasserverlust beim kochen, die begrenzung deiner läutermethode und kannst dann wenn es spass macht und mehr werden soll für dich entscheiden in welche richtung/grösse du dich orientieren möchtest.

[Dieser Beitrag wurde am 06.12.2007 - 20:46 von catwiesel aktualisiert]
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piet
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Beitrag von piet »

gibt's einzelkochplatten auch als induktionsdingsdabums? ich meine solche wie man sie von straßenfesten oder camping kennt, eine einzelplatte mit kabel für die steckdose dran eben...

gehn die?

dann würde ich mir später irgendwann mal einen größeren topf besorgen, einen der für die induktionssache geht.
piet
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Beitrag von piet »

gibt's einzelkochplatten auch als induktionsdingsdabums? ich meine solche wie man sie von straßenfesten oder camping kennt, eine einzelplatte mit kabel für die steckdose dran eben...

gehn die?

dann würde ich mir später irgendwann mal einen größeren topf besorgen, einen der für die induktionssache geht.


dr.met hat mir ja schon den tipp gegeben.
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Catwiesel
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Beitrag von Catwiesel »

ja klar gibt es induktionsplatten als einzelkochfeld. musst dann halt bei der topfauswahl auf induktions-kompatiblität achten.
ich weiss nur nicht ob das wirklich sinn macht bei dem preis kochplatte + topf wirst du mehr hinlegen wie für einen günstigen elektro-einkochtopf + 1 isomatte aber nicht grössere mengen machen können. bleibst du beim 10l topf geht jeder andere e-herd und gehst du über die 29l von den einkochtöpfen wie gesagt, wird ein 2000w induktionsfeld auch nicht ausreichen, ein 2500er vielleicht...

edit: schau mal bei www.hobbybrauer.de
das ist ein recht kompetentes und grosses forum zum bier brauen, inklusive informationen zu grössen, heizleistungen und der ganzen malz raster sache... :)

[Dieser Beitrag wurde am 06.12.2007 - 20:51 von catwiesel aktualisiert]
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LandyAli
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Beitrag von LandyAli »

Hallo piet

Induktionsplatten gibt es auch einzeln, weiß aber nicht wie viel kw die gebräuchlichen aus dem Handel haben.

Gruß Albert

PS 3100W starke Leistung :shock: aber 130 Euros :?:

[Dieser Beitrag wurde am 06.12.2007 - 20:58 von LandyAli aktualisiert]
Wahrscheinlich ist höchstwahrscheinlich genauso unwahrscheinlich wie wahrscheinlich.

Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde.

DrMet
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Beitrag von DrMet »

Mein Induktionsfeld (einzeln, 2000 Watt) hat in Amazonien 45 Eus gekostet. Im 10 Liter-Maßstab funzt das super. Bei größeren Volumina kommt dass natürlich nicht mehr so gut, da einfach zuviel Wärme über den Topfrand verloren geht. Hier sollte man für eine vernünftige Isolierung sorgen, dann sehe ich eigentlich auch keine Probleme.
Induktion hat den Vorteil, dass die Platte selbst nicht heiß wird, nur der Topfboden. Daher ist das ganze auch so effizient, denn man heizt nur den Topf, nicht die Umwelt. Allerdings muss der Topf(boden) ferromagnetisch sein, mit den handelsüblichen Alugussteilen wird gar nichts heiss. Aber: interessanterweise sind es meistens die billigen Pötte, die gut funktionieren. Idealerweise hat der Topf auch keinen Sandwichboden, denn dann wird auch keine überflüssige Hitze gespeichert. An=heiss, Aus=kalt :D Entsprechende Töpfe bekommt man gut in Schnäppchen-Läden für nen schmalen Euro, da die low-tech sind, und keiner sie haben will.
Mittlerweile koche ich eigentlich nur noch mit Induktion, das macht richtig spass 8-) Meine WMF-Töpfe/Pfannen sind jetzt im Ruhestand, ich verwende fast nur noch die I*EA 365+ Töpfe, die sind Induktionsgeeignet.
Für Volumina über 20 Liter hat Gas mit entsprechendem Brenner natürlich mehr Power, da wird der Topf von Außen gleich mitgewärmt. Selbstbau-Isolationen (Camping-Isomatte drumbinden) sollte man daher beir Gas tunlichst vermeiden :!:

Gruß
DrMet

PS: Was kostet eigentlich so ein Einkochtopf, billig wird der nicht sein, oder?
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Beitrag von Catwiesel »

preis für solche e-einkochtöpfe mit 2000watt und 29liter neuware so um 70-100 euro hab aber auch schon ab und an sonderangebote für 49euro gesehen.
gebraucht kriegste die regelrecht nachgeworfen bei der bucht, auf jedenfall fast einfacher sowas herzubekommen als töpfe in der grösse...

[Dieser Beitrag wurde am 06.12.2007 - 22:36 von catwiesel aktualisiert]
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