Ich habe am 02.01. die letzten Reste geklärten Weines entweder abgefüllt oder weggeschüttet. Ich habe das Hobby ja in der letzten Zeit sehr schleifen lassen, daher standen 2 Ansätze vom Juli 2014 (*ähem* *räusper*) noch zum Klären im Keller. Aber schon nach 1,5 Jahren habe ich sie dann mal abfüllen wollen. Einer der Ansätze war in der Zwischenzeit wieder trüb geworden, außerdem braun und alles in allem wenig lecker. Der ging dann schnell den Weg alles irdischen in Richtung Kläranlage, vielleicht hat die den dann ja klar bekommen. Kleiner Spaß...
Der andere Ansatz war noch gut und ist vermutlich nach Abklingen des Filterschocks direkt trinkbar. Der Weggeschüttete war übrigens ein Quittenwein, der gute ein Pflaumenwein. Beide identischen Alters und in gleichem Maße vernachlässigt/misshandelt. Vorher hätte ich gewettet, dass eine kaltgepresste Quitte das locker wegsteckt.
Als Gegenentwurf zu der Methusalem-Pflaume habe ich dann direkt noch zwei Ansätze abgefüllt, die gerade mit der Gärung und Absetzen der Hefe durch waren. Im Mittel bin ich also bei drei Ansätzen mit passender Klärungszeit
Demnach blubbert jetzt nichts mehr bei mir - und das wird vermutlich erstmal 2-3 Jahre so bleiben, jedenfalls habe ich nach der Aktion alles dafür eingemottet.
Abgefüllt haben wir am 02. Januar: 73 Flaschen aus Pflaumen-, Brombeer- und Gartenmischungswein. Letzte sind der Geburtsjahrgang unseres kleinen Sohnes, aber ich bezweifle, dass wir die 18 Jahre lagern wollen.
Neue Ansätze plane ich, wenn ich wieder Lust dazu haben, was vermutlich dann der Fall sein wird, wenn der Keller leer ist und ich wieder neue Mitbringsel brauche. Vielleicht kann ich mich aber auch von FWT zu FWT retten, da man dort ja immer mit mehr Falschen nach Hause kommt, als man hingefahren ist.
LG
Hendrik
P.S.: Hat eigentlich mal jemand das Paradoxon der FWT analysiert? Die Teilnehmenden fahren allesamt mit mehr Flaschen nach Hause, als sie hingebracht haben: das hat ja schon etwas biblisches.